LFP-Aufbaubatterie mit Powerstation laden

  • Guten Abend


    Wir haben einen Kastenwagen mit LiFePO4 Aufbaubatterien. Gelegentlich wäre es sehr praktisch, wenn wir diese mit einer Powerstation laden könnten. Beispiele:


    - 1-2 Tage länger autark stehen (einfach die volle Powerstation mitnehmen und bei Bedarf damit die Aufbaubatterie laden).
    - Aufbaubatterie zu Hause "vorladen" (kein Stromanschluss beim Parkplatz)
    - Auf Plätzen weit entfernt von Ladesäulen stehen und dafür ab und zu die Powerstation an einer Ladesäule laden


    Könnt ihr mir etwas beim Brainstorming helfen? Die Powerstation ist nicht wetterfest und einfach wegzutragen. Daher möchte ich sie nicht mit einem FI aussen am Landstrom anschliessen.


    Meine aktuelle Idee wäre es, bei den Aufbaubatterien ein DC-DC Ladegerät einzubauen mit einer Dose für das DC-Kabel unter der Dinette (die Aufbaubatterie ist unter der hinteren Sitzbank bei der Dinette). Damit könnte ich die Powerstation unter den Tisch stellen und mit einem DC-Kabel an der neuen Dose anschliessen. Die Kosten dafür wären sehr überschaubar:


    - DC-Stecker
    - DC-DC Ladegerät
    - 1-2 Meter Kabel


    Das klingt aber etwas zu einfach um wahr zu sein. Geht das? Mache ich einen Denkfehler?


    Meine (nicht-fachmännischen) Überlegungen waren:


    - Kein FI notwendig, da kein (AC-)Starkstrom fliesst
    - Keine aufwändige Elektronik wie bei einer "vollen Integration" im Fahrzeug (kein FI, kein Netzvorrangschalter etc.)
    - Wesentlich weniger Verluste, da keine Wandlung DC-AC-DC stattfindet
    - Die Powerstation sollte auch komplett geräuschlos bleiben, da der Wechselrichter nicht benutzt wird
    - Die Powerstation kann nicht gestohlen werden, da sie nicht neben dem Fahrzeug steht und Witterung ist auch kein Problem mehr


    Wir benötigen die Powerstation in diesem Fall ausschliesslich zur Ladung der Aufbaubatterien. Wir wollen weder die Powerstation im Fahrzeug laden noch benötigen wir den Wechselrichter aus der Powerstation (im Kastenwagen gibt es einen eigenen Wechselrichter).


    Danke für eure Schwarmintelligenz.


    Grüsse


    Simon

  • Ist zwar nicht effektiv mit Wechselrichter, aber einfach, zumindest wenn du so ein EBL hast und dran kommst, reicht ein simples Anschlusskabel mit Kaltgerätestecker wie am PC. Ziehst den vorhandenen am EBL raus steckst das Andere dran und in die Powerstation fertig und da das innen passiert kann das auch keiner klauen

  • So wie Frank sehe ich und würde es auch so machen. Gerade für Laternenparker ohne Landstrom und ohne Solar eine Alternative das Fahrzeug während längerer Standzeiten zwischen zu laden.
    Über einen passenden 12V Anschluss würde ich z.B. während der Fahrt "überschüssigen" Strom wieder zwischenspeichern oder mit kostenlosem Landstrom nachladen.
    Auf die Kiste im Stauraum hätte ich allerdings keinen Bock.

  • Ich habe die Sache noch mit dem Fahrzeugelektriker des Vertrauens angeschaut und dieser mit dem Hersteller der Powerstations. Beide sagen, dass der DC-Ausgang zu wenig Leistung bringt um für diesen Anwendungszweck effizient zu sein. Um 1 kWh von der Powerstation in die Aufbaubatterie zu übertragen, würde das rund 20 Stunden dauern (nur das entladen der Powerstation). Mit dem Wechselrichter (AC-DC-AC-DC) habe ich zwar Verluste, aber kann in der gleichen Zeit theoretisch 3-4 Mal die Powerstation laden und wieder entladen. Deshalb habe ich ein zweites Ladegerät verbaut und einen C14-Stecker bei der Dinnette montiert. So muss ich nicht jedes Mal umbauen/umstecken.

  • Gute Erklärung

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Viele Grüße
    Dietmar
    Affinity Fiat Serie 7, EZ 07/21, 2,3 L / 160 PS, Automatik, Solar, Lithium, Alu Tankgasflasche, AST Zuziehhilfe

  • Beide sagen, dass der DC-Ausgang zu wenig Leistung bringt um für diesen Anwendungszweck effizient zu sein


    Da reden sie Beide ziemlichen Mist.

    1. Strom fliesst nicht bergauf vom Spannungsgefälle. Man braucht einen DC- DC Step up Wandler.
    2. Mit einer typischen Ecoflow Delta 2 nehme ich 80 Ah der Ecoflow und schiebe grob geschätzt 60 Ah in die Bordbatterie. Das bei ca 100 Watt. Abends angesteckt, morgens fertig. Wenn das nicht effektiv ist, was dann?

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Da reden sie Beide ziemlichen Mist.

    1. Strom fliesst nicht bergauf vom Spannungsgefälle. Man braucht einen DC- DC Step up Wandler.
    2. Mit einer typischen Ecoflow Delta 2 nehme ich 80 Ah der Ecoflow und schiebe grob geschätzt 60 Ah in die Bordbatterie. Das bei ca 100 Watt. Abends angesteckt, morgens fertig. Wenn das nicht effektiv ist, was dann?


    1. Mein Plan war ja, ein DC-DC Ladegerät einzubauen (siehe erster Post). Das wurde aber aufgrund der geringen DC Ausgangsleistung der Powerstation als ineffizient bewertet (gemäss Vertreter 3 oder 4A Ausgangsleistung, erinnere mich nicht mehr genau, da scheint noch elektronik dazwischen zu sein). Das sind bei den 85Ah 20-25 Stunden.
    2. Mit dem Wechselrichter dauert das Laden und entladen jeweils rund 3 Stunden. Ich kann also an einem Tag bei Bedarf 3 x laden und 2 x entladen und das 3. mal entladen dann am Abend machen. In der gleichen Zeit wäre die Powerstation über DC kein einziges Mal entladen. Schade. Aber wenn Ecoflow das so entwickelt hat, ist es halt so.

  • Gute Erklärung

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Aus meiner Sicht eine gute Sache, aber für mich völlig übertrieben. Ich habe einen Wechselrichter und will die Powerstation nicht komplett integrieren, sondern nur damit die Aufbaubatterien laden. Entweder wenn das Fahrzeug lange unbenutzt vor dem Haus steht oder wenn ich für eine Übung/Messe/Event 1-2 Wochen auf einem Parkplatz stehe. Dann gibt es immer Strom. Aber halt nicht beim Parkplatz. So kann ich bei Bedarf mit 2 Powerstations rotieren (eine ist am laden, eine im Fahrzeug am entladen). Meistens genügt aber auch eine, die ich am Morgen leer zur Location mitnehme und am Abend geladen wieder zurück zum Kastenwagen. Da ich hier manchmal nur 5-6 Stunden Ruhezeit pro Tag habe, ist die Lösung mit dem AC-Ladegerät und dem C14-Stecker ideal. Die Powerstation steht nicht draussen. Ich muss nichts umbauen. Der Ladevorgang ist in wenigen Stunden abgeschlossen. Es besteht kein Sicherheitsrisiko wegen dem IT-Netz. Für mich passt es.

  • 1. Mein Plan war ja, ein DC-DC Ladegerät einzubauen (siehe erster Post). Das wurde aber aufgrund der geringen DC Ausgangsleistung der Powerstation als ineffizient bewertet (gemäss Vertreter 3 oder 4A Ausgangsleistung, erinnere mich nicht mehr genau, da scheint noch elektronik dazwischen zu sein). Das sind bei den 85Ah 20-25 Stunden.
    2. Mit dem Wechselrichter dauert das Laden und entladen jeweils rund 3 Stunden. Ich kann also an einem Tag bei Bedarf 3 x laden und 2 x entladen und das 3. mal entladen dann am Abend machen. In der gleichen Zeit wäre die Powerstation über DC kein einziges Mal entladen. Schade. Aber wenn Ecoflow das so entwickelt hat, ist es halt so.


    Also wenn ich hier gaaaanz unten die techn Daten lese, da gibt es eine KFZ Steckdose mit 10A was 120W bzw 126W sind
    https://de.ecoflow.com/product…lTIPhSK8OpzxoCusMQAvD_BwE
    DC/DC Wandler würde also auf funktionieren. Gibt nur vermutlich kein fertiges Gerät dafür, nur Platinen vom China Mann, die man dann einstellen muss und mit Gehäuse versehen.

  • Hallo Dachzelt,


    Anmerkung

    Ich bin kein Fachmann oder Elektriker.

    Übernehme also keine Haftung


    Meine Lösung :

    Ich habe meine ecoflow mit einem 220v Kabel an eine 220v Steckdose angeschlossen (2*Schukostecker an einem Kabel selbstgemacht ) und ausserdem mit einem 12 Volt Kabel im Innenraum an einem Zigarettenanzünder im Aufbau angeschlossen.


    Möchte ich die Aufbau- und Fahrzeugbatterie laden, schalte ich den 220v Ausgang an der ecoflow an.


    Das Womo erkennt das als Landstrom Anschluß, und lädt die Batterien, bis die ecoflow abschaltet.


    Fahre ich und bekomme Strom von der Lima, schalte ich vorher den 220v Ausgang an der ecoflow aus.


    Die ecoflow wird dann über den Zigarettenanzünder im Aufbau geladen.


    Schalte ich den Motor aus und stelle den Kasten ab, schalte ich den Wohnraum Stromkreis am Bedienteil aus.

    Damit verhindere ich, das die Aufbaubatterien nun die ecoflow weiter laden.



    Das ganze nutze ich in der dunklen Jahreszeit um die AGM Batterien nicht durch die RumstehZeiten nicht tief zu entladen, nicht unnötig rumfahren zu müssen oder wöchentlich Stellplätze aufzusuchen um Landstrom zu saugen.


    Sonstige Verbraucher wie Kühlschrank, Heizung sind aus,es wird nur geladen.

    Naja, die Truma nuckelt im Aufbau noch an der Kapazität.


    Fahre ich zu wenig, hole ich die ecoflow in die Wohnung und lade sie dort.


    Klappt ganz gut. Wenn ich im Kasten lebe, kommt das Ganze weg. Ziel ist es, die Lebensdauer der AGM zu erhalten.


    Vorteil ist, das ich außen keine Kabel habe.

    FI Schutz habe ich nicht, aber ich habe ja auch keine 220V Verbraucher.

  • Zwei Stecker an einem Kabel = TOD.


    Mein Opa hatte so was zum überbrücken nach dem Krieg gebastelt. Damit hatte man dann im Bedarfsfall "Strom geliehen" beim Nachbarn.

    Mein Vater hat so ein Kabel als Kind in die Finger bekommen, und eingesteckt.

    Die Narben hat er noch an der Hand, und um ein Haar hätte es mich deshalb nie gegeben.


    Gruß Michael

  • Ok,

    Verstehe ich. Bei der Handhabung können Fehler unterlaufen.

    Nie die Stecker unter Strom verwenden, immer erst Verbindung herstellen, dann Strom einschalten.


    Gilt auch für die Verwendung bei Landstrom, immer Stecker erst ans Wohnmobil, als zweites am campingplatz Netz.

    Guter Hinweis!

  • Der beste Hinweis wäre..


    BITTE AUF KEINEN FALL NACHMACHEN


    Selbst wenn Du das immer richtig machst, irgendwann kann das Kabel mal jemand anders in die Finger bekommen. Siehe das was ich geschrieben habe.

    Mein Vater war damals noch ein Kind, als ihm das passierte. Meine Oma wäre dabei beinahe auch gestorben, als sie versuchte ihn vom Kabel wegzubekommen. Statt den Stecker zu entfernen, hat sie versucht ihn wegzuziehen, und hing dann selbst am Strom. Ich war ja nicht dabei, aber die Geschichte habe ich sehr oft erzählt bekommen.

    Das einzige Glück war in dieser Situation wohl, das sie irgendwann umgefallen ist, und dadurch beide vom Kabel getrennt wurden. Die Hand die das Kabel festgehalten hat, konnte mein Vater nach eigenen Aussagen nicht selbst öffnen, da die Muskeln durch den Stromschlag kontrahiert waren.


    Bitte bitte, such eine andere Lösung!


    Grüße Michael

  • Neben dem, bereits anschaulich dargestellten Risiko, mit diesem Kabel dürfte das Kind, welches man seine Finger in den ungenutzten Landstromanschluss steckt, ebenfalls deutlich vibrieren. Mit deiner Lösung ist draußen auf dem Landstromanschluss "full Power"!


    Ich würde ein Trennrelais einsetzen, welches von dem externen Landstromanschluss auf einen zusätzlich, innen verbaute CE-Anschluss umschaltet und so beim Einschalten/Anstecken der Powerstation den äußeren CE-Anschluss abschaltet. CE, weil so die PIN-Belegung des CE-Steckers festgelegt und damit immer die Phase abgeschaltet werden kann. CE ist im Gegensatz zu Schuko geschützt gegen Verdrehen. Zusätzlich muss das Anschlußkabel zur Powerstation markiert werden um die Phase eindeutig zuzuordnen. Alternativ ein mehrpoliges Trennrelais, um Phase und Null zu trennen.


    vG

    Martin

  • Mein Nachbar hat so ein ähnliches Kabel mit 2 männlichen 3-phasigen CEE 400V Steckern von einem Elektriker bekommen für sein Notstromaggregat um sein Haus damit zu versorgen. Ich war selbst Zeuge, dass dieses Kabel von einer Elektrofachkraft gebastelt wurde und habe diesen lebensgefährlichen Murks als solchen benannt, leider ohne Erfolg !

    Es ist nun wirklich keine Raketenwissenschaft, ein solches Kabel auf der einen Seite weiblich (= Verbraucherseite) und auf der anderen Seite männlich (=Quellenseite) zu bestücken. Auch kann und sollte man einen RCD Schalter (oder alternativ galvanisch trennen) noch zwischenschalten.


    Gruß

    Michael

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!