Zellen vom LiFePo4 triften auseinander

  • Hallo,
    die selbst gebaute Batterie 12V 200 Ah ist jetzt 2 Jahre alt.
    Heute stelle ich fest, dass eine von 4 Zelle ein Spannung 3,38 V und die anderen 3 3,54V haben.
    Kann man das so lassen? Was sollte ich unternehmen? Wenn ich jetzt die eine Zelle gegen eine Neue austausche, weis ich ja nicht wie die sich dann verhält. Es gibt aber auch mal Tage, wo alle 4 wieder gleich sind. Es ist auch nur die 1. Zelle die immer mal wieder abweicht? Habt ihr eine Idee?
    Gruß Klaus

  • Ist eine Zelle aufgebläht? Hat die Batterie deutlich weniger Kapazität als am Anfang? Wenn nein + nein, dann balancen. Ohne Info zu deinem System ist es aber unmöglich, genaueres zu sagen. Was verwendest du für ein BMS?


    VG Stefan

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

  • Moin
    Prüf mal ob die Verbindungselemente alle richtig fest sind.
    Ggf selbstsichernde Muttern verwenden.
    dann Balancieren

    Gruß AvT
    8) MALIBU 640 LE Coupé; 2021er Maxi 40H 3,5t; 2,3l 160PS 9G Automatik
    ;( VERKAUFT: MALIBU 600 DB2; 2015er FIAT maxi 40H 3,5t ; 2,3l 148PS Automatik; 16"Alu

  • Hallo Klaus,


    was passiert denn genau bei diesen Zellspannungen? Löst das BMS OVP aus? Wenn nicht müsstest du einfach nur weiter laden, bis die 1. Zelle auch auf 3,5V ist. Wie sind denn deine BMS-Einstellungen und deine Ladeschlußspannung, soweit ich mich entsinne gibt es bem 123 Smart eine Vbypass und eine Vmax Einstellung.


    Abgesehen davon kannst du neu intialisieren:

    • Zellen parallel schalten und mit Labornetzteil auf 3,6 bis 3,75V laden (das balanced besser als jeder Balancer)
    • alle Kontakte reinigen / anschleifen (evtl. Noalox auftragen), dann wieder zusammenbauen


    Ich glaube nicht dass Winston nach 2 Jahren defekt sind. Wenn, dann würden sie aufblähen oder du würdest (wenn korrekt verspannt) weisse Rückstände an den Ventilen sehen.


    VG Stefan

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

  • danke für die guten Ideen. Dann habe ich ja nächstes Wochenende was zu tun. Alles zerlegen und neu aufbauen. Werde berichten.
    Eigentlich wollte ich am Wochenende ein Solarpanel 400Wp 1700mmx1340mm per Vollauszüge auf dem Dach montieren; wäre dann wärend der Fahrt über dem Heckheki, und am Stellplatz nach hinten ausgezogen.

  • Wer hat hier was gegen Winston?
    Wie balancierst Du die Zellen?
    Hast Du regelmäßig geschaut und driften die erst seit kurzem?
    Wie hast Du initial geladen?
    Ich habe aktuell die 3. Winston-Batterie mit EV Power CMB400 Balancern, ich lasse über Solar regelmäßig ausgleichen, bisher bei keiner ein nennenswerter Drift.

    2020: 4x4 Sprinter mit GFK-Kabine Selbstausbau
    2015-2020 Pössl Vario 545 (2015) | Comfortmatic | 400Wp Solar | Wechselrichter | 300Ah Winston LiFeYPO4

  • Das Problem sind sicher nicht die Winston, eher schon das 123 BMS. Hatte ich mir auchmal angesehen und bin davon abgekommen, weil mir das Konzept mit den 3 unterschiedlichen Zellmodulen (In, Out, mittleres Modul) nicht gefiel. Laut Datenblatt haben sie zwar alle den gleichen "Durchschnittsverbrauch" (was auch immer das bedeutet), aber letztlich machen die Start- und Endmodule mehr (Startmodul betreibt die Hallsensoren, Endmodul schaltet OVP, UVP etc. und kommuniziert), so dass mir das unplausibel erscheint.


    Ein höherer Verbauch bei einem der Endmodule würde einen Drift bei der ersten oder letzten Zelle erklären. Das Balancing sollte das wieder ausgleichen können, aber eben nicht wenn die Zellen sich lange Zeit bei mittlerem Ladezustand befinden. Es geht aus dem Handbuch auch nicht hervor, ob bei Ladesperre weiterhin ein Balancing erfolgt.

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

  • Wenn drei Zellen 3,54 V haben, sind sie voll und die 4. bei 3,38 V noch nicht so ganz. Es ist normal, dass die Zellen zum Ende des Ladevorgangs etwas auseinanderlaufen. Die Balancer können das nicht vollständig kompensieren.
    Wie sind den die Differenzspannungen bei Teilentladung ohne Laststrom? Dann sollten sie schon unter 20 mV liegen.

    So habe ich beim letzten Test die Zellenspannungen zum Ladeende gemessen (280Ah LiFEPO4)

  • danke für die guten Ideen. Dann habe ich ja nächstes Wochenende was zu tun. Alles zerlegen und neu aufbauen. Werde berichten.
    Eigentlich wollte ich am Wochenende ein Solarpanel 400Wp 1700mmx1340mm per Vollauszüge auf dem Dach montieren; wäre dann wärend der Fahrt über dem Heckheki, und am Stellplatz nach hinten ausgezogen.


    Hallo Klaus,
    ich würde dir dringend davon abraten, ein so großes Panel auf dem Dach zu montieren.
    Die Wahrscheinlichkeit das es während der Fahrt durch durch Aufschwingen bricht ist sehr hoch.
    Die Module sind dafür konzipiert fest auf dem Hausdach montiert zu werden, ballerst du dann aber mit 100 durch ein Schlagloch ist das weit weg vom bestimmungsmäßigen Gebrauch.
    Gruß Christian

  • Hallo Christian,
    um das Schwingen zu minimieren will ich 2 Aluwinkel 30x30x3 mm in Längsrichtung im Abstand von ca. 40 cm von unten an das Modul kleben. Gefühlsmäßig sollte das reichen, zumal es in Längsrichtung rechts und links durch die Schienen ja auch stabilisiert ist?

  • Habe heute morgen mal den Kühlschrank eingeschaltet. Jetzt laufen die Zellen alle gleich mit 3,36V. Es ist wohl wirklich so, dass wenn keine Last anliegt und auch keine weitere Ladung mehr erfolgt, sie auseinander trifften. Sollte ich nun doch noch Zelle 1 mit 3 vertauschen? Ich glaube dass es Sinn machen könnte. Obwohl es hier um Physik geht und nicht um Glauben.

  • Es ist definitiv nicht so. Sie driften nicht wenn keine Last anliegt und keine Ladung erfolgt. Es ist auch überhaupt nicht überraschend, wenn nach etwas Entladung keine Spannungsdifferenz mehr erkennbar ist. Leider bedeutet das aber nicht, dass das Problem weg ist. Siehe Spannungskurve der Zelle (Datenblatt). Drift ist nur ganz voll oder ganz leer erkennbar.


    Durchwechseln der Zellen bringt einfach eine weitere Zelle aus der Balance. Das Problem löst es nicht: ungeeignetes BMS mit ungünstiger Einstellung.


    Kannst du jetzt durch jährliches Re-initialisieren der Zellen lösen, oder durch besser abgestimmte Einstellung. Nach den Parametern hatte ich bereits gefragt, hast du bisher nicht beantwortet: Vbalance, Vmax, und Ladeschlussspannung.

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

  • Hallo Christian,
    um das Schwingen zu minimieren will ich 2 Aluwinkel 30x30x3 mm in Längsrichtung im Abstand von ca. 40 cm von unten an das Modul kleben. Gefühlsmäßig sollte das reichen, zumal es in Längsrichtung rechts und links durch die Schienen ja auch stabilisiert ist?


    Nicht verkleben sondern nur ein Silikonkissen/bett zwischen Aluschiene und Panelrückseite herstellen sodas die Fläche nur unterstützt wird. Verklebt man besteht die Gefahr das sich die Trägerfolie auf der Rückseite vom Panel löst!

  • Es ist definitiv nicht so. Sie driften nicht wenn keine Last anliegt und keine Ladung erfolgt. Es ist auch überhaupt nicht überraschend, wenn nach etwas Entladung keine Spannungsdifferenz mehr erkennbar ist. Leider bedeutet das aber nicht, dass das Problem weg ist. Siehe Spannungskurve der Zelle (Datenblatt). Drift ist nur ganz voll oder ganz leer erkennbar.


    Durchwechseln der Zellen bringt einfach eine weitere Zelle aus der Balance. Das Problem löst es nicht: ungeeignetes BMS mit ungünstiger Einstellung.


    Kannst du jetzt durch jährliches Re-initialisieren der Zellen lösen, oder durch besser abgestimmte Einstellung. Nach den Parametern hatte ich bereits gefragt, hast du bisher nicht beantwortet: Vbalance, Vmax, und Ladeschlussspannung.


    Vbalance: 3,6 V, Vmax: 3,7 V, Ladeschlußspannung 14,4 V (3,6V)

  • Vbalance: 3,6 V, Vmax: 3,7 V, Ladeschlußspannung 14,4 V (3,6V)


    ok, aber warum bzw. wann hatten dann deine Zellen 3,38 + 3,54 + 3,54 + 3,54 = 14,0V? Was passiert, wenn du weiter lädst? Dann sollten sie sich eigentlich ausgleichen. Bei 3,54 erfolgt noch kein Balancing, zumindest laut Handbuch nicht, sondern erst ab Vbalance.


    Du hast natürlich jetzt schon 160mV Differenz. Eventuell schaffen es die Balancer nicht, das auszugleichen, bevor die voreilenden Zellen 3,7V erreichen. In dem Fall (also wenn es zur Abschlatung kommt) müsstest du die Ladeschlußspannung und Vbalance etwas reduzieren und/oder Vmax etwas erhöhen. Laut Winston-Homepage darfst du sie bis 3,8V laden: http://en.winston-battery.com/?cnxdc/

    Westfalia Columbus 600D 109kW BJ2013, 100Ah LFP, 200Wp Solar, VBCS, Lesjöfors *198, 8' ZLF von Caravantechik, Grabber 235/75 R15.

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