Eine Marokko-Reise in Zeiten von Corona

Zitat von Andreas

Fallzahlen in Marokko.....wer nicht bzw. lückenhaft Fallzahlen erfasst .....bei dem ist ja oberflächig betrachtet alles tutti.

Woher hast du deine Informationen her, mit denen du diese Unterstellung begründest?
Marokko ist eine absolut zentralistisch diktatorisch geführtes Land. Der Staat hat wesentlich schneller, effizienter und härter auf die Pandemie reagiert als vergleichsweise Deutschland. Wir haben in der Zeit in Marokko gelebt, hatten durch die Vielsprachigkeit unserer Gemeinschaft direkten Zugang zu Nachrichten aus aller Welt und konnten diese mit dem Wirklichen und Tatsächlichen vergleichen. Im Übrigen haben die Nachrichten aus Deutschland über Marokko auf die Situation im Land am wenigsten gepasst. Sie waren zum größten Teil tendenziell und von Vorurteilen geprägt.
Auch in den Foren und in den sozialen Medien (Fernreisen, Wohnmobile) waren national große Unterschiede zu spüren. Wärend bei den Holländern und Franzosen Solidarität und Informationsaustausch geübt wurde, standen bei den Deutschen Panikmache, Häme und sogar persönliche Diffamierung im Vordergrund, getätigt von Akteuren, die sich nie weit von ihren heimischen Fernsehern und Wohnzimmertischen entfernen.
Im übrigen ist dies hier unser Reisebericht, über diese Reise und die besondere Situation kann gerne diskutiert werden. Ich bitte jedoch bitte höflichst diejenigen, die diese 15km nie überschreiten würden: haltet euch mit euren Mutmaßungen und Unterstellungen über das, was dahinter liegen könnte dezent zurück und sprecht eure Verachtung derer, die darüber hinausgehen hier nicht aus.

Birgit und Frank

Oh je, jetzt bestätigt sich wieder, was ich schrieb: Es findet das statt, womit wir Deutschen uns so auszeichnen.
Selbst unsere höflich vorgetragene Bitte es zu unterlassen wird ignoriert.

Zitat von Andreas

der Titel
"Eine Marokko-Reise in Zeiten von Corona" sorgt für reichlich Zündstoff!

Nein nicht Zündstoff, sondern die von uns erlebte Realität.

Nun sitzen wir zum Jahresende 2020 hier in der Mitte Deutschlands und die Corona-Einschläge rücken bedrohlich näher. In der näheren Verwandtschaft und auch direkten Nachbarschaft gibt es inzwischen schwere Fälle. War unsere Heimatregion in der ersten Welle im Frühjahr so gut wie nicht betroffen, so ist sie jetzt Hotspot.
Ginge es nach unserem Plan, säßen wir jetzt vor der blauen Zitrone II unter Palmen in der Sonne und warteten gespannt auf die Silvesterparty mit Berberband. Wir haben in letzter Zeit oft mit Freunden und Bekannten aus unserer Corona-Exilzeit in Marokko telefoniert oder geschrieben. Wann wieder ein freies Reisen möglich sein wird, steht noch, wie überall, in den Sternen.

Nun ist es genau ein Jahr her, das wir in Zagora vom totalen Corona-Lockdown eingeholt wurden. Wir waren da noch sehr optimistisch das man die Lage in nach menschlichen Ermessen absehbarer Zeit in den Griff bekommen kann.
Niemals hätten wir uns damals auch nur annähernd die Lage ausmalen können in der sich die Menschen in vielen Ländern heute befinden. Es erreichen uns niederschmetternde Nachrichten von Freunden, die wir auf unseren Reisen gewonnen haben und die uns ans Herz gewachsen sind. Es ist leider kein gutes Ende in Sicht.

Heute genau vor einem Jahr sind wir aus unserem Corona-Exil zurückgekehrt und wieder zu Hause angelangt. Zu diesem Zeitpunkt waren wir uns absolut sicher zum nächsten Jahreswechsel wieder dort zu sein. Es kam bekanntlich anders. Nun ist immer noch nicht klar, ob und wann wir mehrere Versprechen einlösen können, die wir auf der Reise gegeben hatten. Es erreichen uns immer mehr beunruhigende Nachrichten.