Eine Marokko-Reise in Zeiten von Corona

  • Hier der Teil der Route von Figuig an: https://www.google.com/maps/di…6587!2d30.3458998!1m0!3e0



    Die 62 Tage von Marrakesch


    Gegen 17 Uhr erreichen wir das Anwesen von Aicha und Reinhard, einem marokkanisch-deutschen Paar, die vor den Toren Marrakeschs ihr Unternehmen „Marokkoreisen“ betreiben. Wir kennen die beiden schon länger.
    In ihrem weitläufigen Garten, wo auch Ihre Pension „Schlosshotel“ für 20 Gäste steht, parken wir unseren Campingbus.




    Fast zur gleichen Zeit treffen noch Tini und Uwe mit Ihrem Hymer und Oli mit seinem Allrad-LKW ein. Sowohl Tini und Uwe als auch Oli wohnen dauerhaft in ihren Fahrzeugen. Sie bilden mit uns den „harten Kern“, es werden die Menschen sein, die mit uns nun 62 Tage in Marrakesch verbringen und uns sehr ans Herz wachsen.


    Ab und an kommen weitere Leute mit Wohnmobilen oder Geländefahrzeugen hinzu und ziehen auch wieder weiter. Die Pensionsgäste konnten alle noch planmäßig nach Hause fliegen und die für jetzt hier gebucht hatten, können Marokko nun nicht mehr erreichen.


    Da wir mit der Hausherrin Aicha, die perfekt arabisch, französisch und deutsch spricht nun auch uneingeschränkten Zugang zu den hiesigen Nachrichtenquellen haben, wird zuerst einmal die Lage sondiert.



    Die Fakten sind: Marokko hat trotz bedeutend niedrigeren Infektionsraten und Erkrankungsfällen weitreichende Maßnahmen, analog zu den europäischen Ländern, zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen: Schulen und Moscheen Museen und Geschäfte, die nicht dem täglichen Bedarf dienen haben geschlossen. Der reguläre Personen-Flug und Fährverkehr ist seit dem 15.3. eingestellt. Alle touristischen Aktivitäten sind zu unterlassen. Am heutigen Tag, dem 20.3. treten drastische Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Es wird eine tägliche totale Ausgangssperre von 18.00 bis 5.00 angeordnet, Fahrten innerhalb des Stadtgebietes zum Einkaufen sind gestattet, bedürfen jedoch nach einer Übergangsfrist eines Erlaubnisscheins der zuständigen Gemeinde. Fahrten zwischen verschiedenen Kommunen bedürfen eines Permits der zuständigen Polizeibehörde. In öffentlichen Bereichen ist Mundschutz zu tragen, auch bei Fahrten im eigenen Auto. Maskenpflicht noch weit bevor dieses in Deutschland eingeführt wurde.


    Danach kommen noch andere Dinge hinzu: So wird die Schuldendeckelung aufgehoben, das Parlament beschließt neue Auslandskredite aufzunehmen. Der König empfiehlt den Staats- und Kommunalbeamten auf einen Tag Gehalt pro Monat zu verzichten. Eine Empfehlung vom König bedeutet hier: Dieses ist ein Befehl. Die Abgeordneten verzichten einen Monat auf ihre Bezüge.


    Spät abends kommen drei Ehepaare mit Expeditionsmobile hier an. Wir sitzen gemeinsam bei Aicha und Reinhard im Salon und besprechen bei Tee und im Hause selbstgefertigtem Gebäck die Lage.


    Der Hausherr gibt sich optimistisch: Die Maßnahmen werden nicht von langer Dauer sein. Sie sind für drei Wochen befristet angesetzt und am 23.4. beginnt der Ramadan. Da wollen die Marokkaner allabendlich nach Sonnenuntergang zusammensitzen und feiern. Der allgemeine Konsens lautet: Das werden wir dann wohl hier aussitzen.


    Am nächsten Morgen bringt Aicha frische Brötchen und Gebäck. Die Besatzungen der Expeditionsmobile scheinen schlecht geschlafen zu haben, sie wirken etwas panisch. Es wird eine Krisensitzung für 10.00 Uhr im Salon vereinbart. Es werden noch einmal Argumente ausgetauscht.


    Die Informationen des Auswärtigen Amtes und der deutschen Botschaft in Rabat auf ihren Websites sind nicht sehr hilfreich: In Folge der Coronakrise hat die deutsche Botschaft ihren Dienstbetrieb reduziert. Von Routineanfragen bitten wir abzusehen. Und weiter heißt es: Der Flug- und Fährverkehr ist eingestellt. Als Individualtourist versuchen sie so schnell wie möglich das Land zu verlassen.


    Aus den sozialen Netzwerken ist bekannt, daß an der Grenze zur spanischen Enklave Ceuta noch EU-Bürgern der Grenzübertritt möglich ist und auch Fähren nach Spanien verkehren. Es haben sich schon jede Menge Fahrzeuge angestaut und warten auf Abfertigung. Jedoch hat Spanien angekündigt seine Grenzen generell zu schließen. Außerdem ist die Durchfahrt durch Spanien und Frankreich stark reglementiert oder ganz untersagt. Da ist die Nachrichtenlage momentan uneindeutig. Das ist uns alles zu unsicher. Tini, Uwe, Oli und auch wir beschließen zu bleiben. Die drei Expeditionsmobile brechen panisch auf. Wir bleiben mit ihnen in Kontakt.


    Als sie am 23.3. an der Grenze zu Ceuta ankommen verweigert Spanien inzwischen jegliche Einreise.
    Das Drama von Ceuta beginnt. Dort oben im Norden Marokkos ist es kalt, es regnet schon seit mehreren Tagen. Die hygienischen Bedingungen in der Warteschlange von Hunderten PKWs, Motorrädern und Wohnmobilen werden untragbar. Ein Ehepaar aus den Expeditionsmobilen beide Anwälte von Beruf nehmen sich gemeinsam mit einem weiteren Anwalt aus der Warteschlange der Sache an. Sie schreiben juristisch fundierte Petitionen an das Auswärtige Amt und die Europäische Kommission an einige Abgeordnete. Auch die Medien werden eingeschaltet, das Fernsehen und die Presse verschiedener Länder berichtet.


    Es nützt nichts, die Grenze bleibt geschlossen. Die marokkanischen Behörden stellen in der Nähe einen Platz mit Infrastruktur zur Verfügung. Nach vier Tagen entschließen sich viele das Angebot anzunehmen. Andere können unbehelligt trotz bestehender Reiseverbote auf Plätze im Landesinneren zurückkehren.


    Auch das Anwaltspaar kommt den weiten Weg nach Marrakesch zu uns zurück, mit ihnen der weitere Anwalt aus der Ceuta-Schlange. Sie sind schwer enttäuscht von den deutschen Behörden. Zumal gerade eine Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes die Runde durch die verschiedenen Medien macht: „Die Rückholaktion des Auswärtigen Amtes für deutsche Urlauber ist erfolgreich abgeschlossen. Mehrere hunderttausend Personen konnten aus aller Welt nach Deutschland zurückgeführt werden. Zur Zeit befinden sich nur noch wenige hundert Deutsche im Ausland.“
    Von den wenigen hundert befinden sich 1500 allein in Marokko, wie eine Umfrage auf den sozialen Medien gezeigt hat. In Australien und Neuseeland sollen es noch ca. 10000 sein. Auch in anderen Ländern halten sich noch eine Vielzahl von Deutschen auf, denen eine Rückkehr verwehrt bleibt. Nachdem die Pauschalurlauber, die bei den großen Reisekonzernen gebucht hatten, fast alle wieder zu Hause sind, fühlt sich für die vielen Tausend die auf eigene Faust noch in allen möglichen Ländern unterwegs sind anscheinend keiner zuständig.


    Durch die Initiative von Maren und Ralf, die vom Palmenhain in Tafraout aus eine Plattform in den sozialen Medien organisiert haben, mit der die in Marokko Verbliebenen gezählt und vernetzt werden, ist inzwischen mit arger Verspätung auch bei der deutschen Botschaft in Rabat die Sachlage angekommen. Der Kultur- und Sportattaché der Botschaft wird als Ansprechpartner für Individualreisende installiert. Denn nicht jeder ist in der komfortablen Lage so viel Zeit zu haben wie wir. Manch einer müsste schon längst wieder an seinem Arbeitsplatz sein.



    Nur an insgesamt drei Tagen bietet sich von unserem Standort aus solch eine klare Fernsicht über Marrakesch auf den Atlas. (Fotos 2-5: O.Grimm)


    Bei uns ist Alltag eingekehrt. Wir können trotz fehlender Erlaubnis unbehelligt in den Vororten Marrakeschs Einkaufen fahren. Die Straßen erscheinen ohne das sonst so quirlige Leben öde. Alle Läden die keine Lebensmittel führen, sind geschlossen. Die großen Supermärkte haben strenge Hygienemaßnahmen eingeführt. Das Maskentragen im Laden wird kontrolliert, man bekommt den Einkaufswagen und die Hände von einem Angestellten desinfiziert. Es wird nur eine bestimmte Anzahl von Kunden gleichzeitig eingelassen. Die kleinen Händler handhaben das sehr unterschiedlich. Manche ziehen sogar jeden Geldschein und jede Münze durch ein Desinfektionsbad, für andere scheint Corona überhaupt nicht zu existieren. Mit zunehmender Zeit neigen alle zu Letzterem.


    Aber es fällt auf, dass es hier keinerlei Hamsterkäufe gibt. Es ist alles überreichlich vorhanden. In Deutschland geht zu dieser Zeit gerade die Klopapierkrise um.


    In einer deutschen Boulevardzeitung lesen wir von einem Berliner Radfahrerpaar, das auch in Marrakesch gestrandet ist, und sich nur noch von Tee und Bohnen ernährt, weil es angeblich nichts anderes zu kaufen gibt. Das muss in einem anderen Marrakesch sein.

    Pössl Roadcamp Citroën, seit 12/2011, ab 7/2020 das Gleiche nochmal, mit etwas Fahrwerksoptimierung
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    Albanien, Bosnien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Marokko, Moldawien, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Transnistrien, Tschechien, Türkei, Ungarn und andere....


  • Nach einigen Tagen trifft ein österreichisches Paar mit Wohnmobil ein. Sie kommen aus Agadir und hatten keinerlei Probleme hierher durchzukommen. Sie haben online Fährtickets gebucht und bezahlt und jedes Mal kurz vor der Abfahrt die Stornierung bekommen, jedoch ist die Geldrückerstattung in den Geschäftsbedingungen der Gesellschaften nicht vorgesehen, sondern nur die Umbuchung auf später oder die Erstellung eines Gutscheines. Wenn nacheinander man bei verschiedenen Unternehmen bucht, dann ist das Geld eben unwiederbringlich verloren.


    Wir feiern den Geburtstag von Birgit mit allen hier Anwesenden. Aicha hat Geburtstagstorten gebacken und am Abend gibt es ein 4 Gänge-Menü.



    Am nächsten Tag, alle sind gerade mit dem Resteaufessen des Geburtstagsbuffets beschäftigt, kommt der Anwalt ganz aufgeregt mit der Nachricht, das in drei Tagen eine Fähre nach Sète gehe, die auch Touristen mitnehmen darf. Man müsse, laut Information der deutschen Botschaft an Ihn, sofort innerhalb der nächsten halben Stunde zusagen, um auf die Liste zu kommen. Es wäre auf lange Zeit die letzte Möglichkeit um nach Europa zu gelangen. Das erscheint uns wieder eines von den windigen Angeboten zu sein. Auch Tini und Uwe, sowie Oli lehnen dankend ab. Wir haben inzwischen herausgefunden, daß der Fährverkehr nicht eingestellt wurde, sondern fast planmäßig verläuft, jedoch die Fähren nur LKW mit Fahren im gewerblichen Transport verschiffen. Für die Nutzung durch Privatpersonen ist die Genehmigung der jeweiligen Hafenbehörden erforderlich und die scheint es momentan eben nicht zu geben.


    Bei den Übrigen spielen sich wieder die gleichen Szenen ab wie vor eineinhalb Wochen. Der Riss geht sogar durch Ehebeziehungen. Die Frau will unbedingt nach Hause, der Mann sagt: „Das vierte Fährticket bezahle ich nicht auch noch umsonst.“ Auch die aufgerufenen Preise lassen uns Abstand nehmen: je nach Fahrzeuggröße zwischen 1500,- und 1700,- €, auf einer Strecke, die im Normalfall 350,-€ kostet. Unser offenes Rückfährticket schlug sogar nur mit 90,-€ zu Buche


    Am nächsten Tag brechen alle außer dem „Kernteam“ auf. Wir verfolgen, von den Reisenden genauestens unterrichtet, den Fortgang. Nach viel Bangen und Hoffen geht die Fähre wirklich, das Schiff ist nicht so gut gefüllt, nach den Umständen kein Wunder und nach 2 Tagen auf See werden alle aus dem Hafen von Sète mit einer Blaulichteskorte der Polizei auf die Autobahn entlassen. Sie haben auf Anweisung der französischen Behörden das Land innerhalb von 24 Stunden zu durchqueren und wieder zu verlassen.


    Die nächsten Wochen verlaufen sehr ruhig. Jeder versucht sich zu beschäftigen. Reparaturen am eigenen Fahrzeug werden ausgeführt und mit dem Hausmeister Hussein auch Instandsetzungen an den Installationen auf dem Gelände bewerkstelligt. Bei den Einkaufsfahrten in die Vororte von Marrakesch bemerken wir die langsame Rückkehr zur Normalität, obwohl die Maßnahmen durch die Regierung immer wieder ohne Lockerungen verlängert werden.


    Oli, der mit seinem LKW schon weit herumgekommen ist, so war er voriges Jahr in Sibirien und der Mongolei, ist mit Koch- und Grillgerät gut ausgerüstet. Die frischen Zutaten gibt es hier reichlich. Frisches Obst und Gemüse bei diversen Händlern und beste Fleischqualität beim kleinen Metzger.
    Also kochen und grillen wir oft gemeinsam. Lammkotelett, Grillspieße aus Seeteufel, Fischsuppe oder Rindsbraten im gusseisernen Topf mit Ober- und Unterhitze aus offenem Feuer mit Oliven und Feigenholz. Wir konkurrieren mit der Hausherrin Aischa, die uns abwechselnd zu unseren Kreationen mit ihren kunstvollen vier-Gänge-Menüs versorgt.



    Ein einziges Mal versagt unsere deutsche Kochkunst an den hiesigen Zutaten. Der Versuch Klöße herzustellen scheitert an den einheimischen Kartoffeln. Verschiedene Kartoffelsorten gibt es hier wie Sand am Meer. In Farben von gelb über braun bis zu violett und rot, mit den verschiedensten Schattierungen und Zwischenstufen liegen sie aufgehäuft vor den Markthändlern. Wir erwischen welche wahrscheinlich ohne den nötigen Stärkegehalt. Die Klöße lösen sich beim Aufbrühen komplett in Wohlgefallen auf. Die entstandene größere Menge Kloßpampe frisst dann die Wachhündin Mara mit Wohlbehagen.


    Wir machen Filmeabende und versuchen mit Reinhard und Aicha etwas Arabisch zu lernen. Oli zeigt mit dem Beamer die Fotos seiner Sibirien-Mongolei-Tour.
    Außerdem haben wir den schönen sehr weitläufigen Garten. Reinhard hat vor kurzem einen neuen größeren Pool fertiggestellt. Wir feiern die Pooleinweihungsparty.

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  • Danke für den Zuspruch, es geht weiter:


    Außen um das Grundstück ist weites staubiges Ödland. Bis vor 10 Jahren war hier noch alles landwirtschaftlich genutzt mit Feldern und Plantagen. Die wachsende Stadt hat den Bauern im nahen Umfeld Marrakeschs das Wasser abgegraben. Direkt vor der Einfahrt sind noch die Reste eines Bauerngehöfts zu sehen, eingestürzte Lehmbauten und ein ca. 30 m tiefer trockener Brunnen. Der Lehmboden ist betonhart, die Olivenbäume sind entweder ausgegraben und geklaut worden oder vertrocknet.


    Im Garten hat sich trotz der trocken-öden Umlands einiges an Leben angesiedelt. Da sind die vier Maurischen Bachschildkröten, die sich im großen Gartenteich selbst angesiedelt haben.


    Im kleinen Teich wohnen ein paar Teichfrösche. In beiden Teichen gibt es Fische. In den zahlreichen Dattel- und Fächerpalmen, in den Oliven und Orangenbäumen und Akazien nisten viele Vögel. Am meisten sticht der Bülbül hervor, ein etwa elstergroßer Vogel von eigentlich unscheinbarem unten hellgrauem, oben dunkelgrauem Aussehen, der aber mit seinem sehr lauten Zwitschern, vom ersten zarten Morgenlicht bis zum Einbruch der Dunkelheit auf sich aufmerksam macht. Erwähnenswert ist auch der Einfarbstar der korrekt das Intro von Rammsteins „Engel“ pfeift.
    Zum Ärger der Hausherrin nisten in allen kunstvollen orientalischen Außenleuchten am Haus die Spatzen. Kuhreiher ziehen ihre Runden. Geckos jagen an den Mauern nach Insekten, auch in der Dusche wohnt einer. Nach einem heftigen Gewitterregen, bei dem große Teile des Gartens und auch des Umlands tagelang überschwemmt waren, tauchen jede Menge handtellergroße Berberkröten auf, paaren sich und machen ohrenbetäubenden Lärm. Es klingt, als ob mit 20 Schlagschraubern gleichzeitig Autoräder gewechselt werden.



    Lästig sind die vielen Arten der hier vorkommenden Ameisen. Von 3 cm groß bis winzig klein, sind sie überall anzutreffen. Leider zieht sich nach 4 Wochen Aufenthalt eine Ameisenstraße über das linke Hinterrad, die Achse entlang bis in unseren Küchenblock. Wir müssen umparken.


    Am geheimnisvollsten ist jedoch die Sandkatze, ein Raubtier, etwa doppelt so groß wie eine Hauskatze. Nur zweimal bekommen wir sie in der Dunkelheit kurz zu Gesicht. Nach dem großen Regen ist am nächsten Morgen die Luft sehr klar und wir sehen über den Dächern Marrakeschs die Bergkette des Hohen Atlas tiefverschneit und zum Greifen nah.


    Uwe, Fotograf und Journalist hat in Regionalzeitungen in Baden-Württemberg Artikel über das, was er hier erlebt platziert. Außerdem produziert er mit Tini Beiträge darüber für seinen eigenen umfangreichen Video-Blog im Netz.

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    Das hat ihnen schon ein paar Hass-Kommentare eingebracht, da anscheinend die Vorstellungen, die man sich in deutschen Wohnzimmern über die Situation hier in Marokko macht nicht mit der Realität übereinstimmen. Da hat es obige Boulevardzeitung mit ihren nur Bohnen essenden Radfahrern anscheinend besser getroffen.
    Da wir ja in der besonderen Lage sind den Blick von außerhalb auf das Coronageschehen in Europa zu werfen wird uns klar, das wir Deutschen schon ein ganz besonderes Völkchen sind. In allen möglichen europäischen Foren die sich uns durch die Vielsprachigkeit unserer kleinen Gemeinde erschließen, sehen wir zumeist Solidarität. In deutschen Internetplattformen dagegen steigt die Agressivität. Die Besserwisser, Glaskugelleser, ich prägte in einem Gesprächsfaden hier das Wort "Wohnzimmerstrategen", sie haben alle Hochkonjunktur.
    Auch hier im Forum werden Marokko-Reisende mit Haß und Häme bedacht. Das wir den "Deutschen Steuerzahler" belasten, das unseretwegen viele fleißigen ehrenamtlichen Helfer viel Arbeit haben, Fake News die fast unwiedersprochen hingenommen werden.

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  • In der letzten Fortsetzung fehlen zwei "s", habe ich gerade bemerkt. Dafür ist ein "n" zuviel. Man möge dies entschuldigen, denn der Faden entsteht sozusagen als Nebenprodukt unseres umfangreicheren Reisetagebuchs, was ich paralllel gerade bearbeite.
    Weiter im Text:


    Es gab auch im Netz an die Marokko-Reisenden gerichtete Kommentare, die da lauteten: „Bleibt doch wo der Pfeffer wächst!“ Genau das haben wir dann auch einstweilen getan und den roten Pfeffer, mit mild-scharfem, blumigem Aroma, von den hier reichlich vorhandenen Bäumen geerntet und für unsere Kochkünste verwendet.




    Ramadan beginnt am Freitagabend dem 25. April, von Astronomen nach dem Mondstand berechnet. Der genaue Termin ist vom Ministerium für Tradition und islamische Angelegenheiten erst kurz vorher bekanntgegeben und vom König als geistlichem Oberhaupt bestätigt worden.
    Allen Vorhersagen zum Trotz hat Marokko die gesamten Corona-Schutzmaßnahmen kurzfristig bis zum 18. Mai verlängert. Das ist hart für die Marokkaner, die gewohnt sind zu Ramadan abends nach Sonnenuntergang auf den Straßen und in den Restaurants zum täglichen Fastenbrechen zusammenzusitzen. Auch die EU hält ihre Außengrenzen weiterhin dicht.
    Während des Ramadans hat das Einkaufen so seine Tücken. In der Alkoholabteilung des Supermarktes steht plötzlich Sicherheitspersonal und kontrolliert. Die Mayers scheitern mit ihren deutschen Personalausweisen, man braucht einen gültigen Pass. Marokkaner werden erst gar nicht eingelassen.
    Der für unser tägliches Morgengebäck zuständige Bäcker macht nun etwas später auf. Deshalb backt Aicha jetzt immer selbst. Da sie noch vor Sonnenaufgang ihr Frühstück einnimmt, ist sie sowieso wach.


    Inzwischen gab es in den letzten sechs Wochen zweimal Fähren, die eine Genehmigung zum Transport von Privatreisenden hatten. Jedoch wurde das so kurzfristig vor Abfahrt bekannt, das dies nur von Leuten wahrgenommen werden konnte, die sich wirklich dicht am Hafen befanden.
    Auch die Marokkofahrer, die weit im Süden die Coronazeit aussitzen wollten, versuchen nun nach Norden zu kommen um eine bessere Ausgangslage zu haben, falls wieder eine Fähre geht. Manche können ganz unbehelligt ohne jegliche Genehmigung und Kontrolle fahren, andere können ihren Aufenthaltsort nicht verlassen, weil dies streng kontrolliert wird und sie auch keine der erforderlichen Reisepapiere erhalten.


    Harry und Marion, ein Paar aus Werdau in Sachsen treffen am 5. Mai mit Ihrem Unimog ein. Sie kommen von Icht, Standen fast 50 Tage nahe der algerischen Grenze und haben eine Reisegenehmigung bekommen, weil sie ein gebuchtes Rückfährticket vorweisen konnten. Das dies schon längst storniert war, konnte die örtliche Polizei nicht wissen. Dort in der Wüsteneinsamkeit harrt jetzt nur noch Andre, ein Einzelreisender aus Greiz mit seinem VW T3 aus. Er will ebenfalls dort weg, hat keine Reisegenehmigung und möchte auch nicht ohne weiterfahren, berichten Marion und Harry.
    Aicha mit ihren weitreichenden Beziehungen konferiert telefonisch mit der hiesigen Polizei, die sich mit dem Polizeichef von Icht in Verbindung setzen soll, um Andre hierher fahren zu lassen. Sie ruft auch selbst bei der Polizei in Icht an, um zu bestätigen, dass er bei ihr aufgenommen wird. Letztendlich kann Andre zu uns kommen. Er erzählt: Der „ABV“ von Icht besuchte ihn oft und auch zahlreiche Gegenbesuche auf der Polizeiwache waren an der Tagesordnung. Der beleibte Polizist hat eine sehr eigene Weltsicht. Für ihn gibt es noch zwei verschiedene Deutschland, Allemagne fédérale und Allemagne démocratique. Weil doch Thüringen in Allemagne démocratique liegt, deshalb kümmere sich auch die Deutsche Botschaft nicht um ihn, so seine Meinung. Der liebevoll „Major Tom“ genannte Polizist, gab nur sehr ungern seinen weitgereisten Gesprächspartner heraus, der ihn als gebildeten Mann über 50 Tage seinen Dienst in der Einöde etwas weniger langweilig erscheinen ließ.
    Harry und Andre berichten von Raketenabschüssen auf algerischer Seite, die sie am Nachthimmel Anfang Mai von ihrem ehemaligen Aufenthaltsort aus beobachten konnten. Auch wir haben in den marokkanischen Nachrichten von „provozierenden“ algerischen militärischen Großmanövern in der Gegend von Tindouf gehört. Marokko antwortete mit massiver Militärpräsenz am Grenzwall. Der in Europa vergessene Westsaharakonflikt scheint wieder einmal zu eskalieren. Aichas Familie die großväterlicherseits aus der Westsahara stammt, erzählt uns, dass der politische Riss selbst durch Familien geht.


    Harry und Marion zeigen über den großen Flachbildfernseher im Salon Saharabilder von atemberaubender Schönheit: Schwarze Wüstengebirge mit hochhausgroßen torartigen Felsendurchbrüchen im orangefarbenen Sand. Die Menschen ameisenklein. Das Ganze befindet sich weit abseits jeglicher Straßen und Ansiedlungen in Algerien.
    Die Beiden sind seit der Wende In Libyen, Tunesien, nach dem „arabischen Frühling“ 2011, dann in Algerien, Marokko und im Oman unterwegs gewesen.


    Mitte Mai wird es trotz Ramadan spürbar, das Leben kehrt auf die Straßen zurück. Es gibt wieder mehr Händler. Obwohl sich noch keine Regeländerungen ergeben haben, arbeiten so manche Geschäftszweige wieder. Ich bin mit Oli im Schrotthändlerviertel Marrakeschs unterwegs und im Baustoff-Flohmarkt.


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  • Danke zurück! Wir berichten weiter:



    Dann das Unerwartete, obwohl vorher alle einheimischen Nachrichten auf eine Lockerung des Lock-Downs hindeuteten, verlängert am 18. Mai die marokkanische Regierung diesen bis 11.Juni. Somit können auch die Feiern zum Ramadan-Ende nicht stattfinden. Damit hat keiner gerechnet. Auch von Seiten Spaniens ist eine Öffnung der EU-Außengrenze ebenfalls noch nicht zu erwarten.


    Nun versuchen die meisten derer, die im Süden darauf gewartet haben, dass die Reisebeschränkungen aufgehoben werden und sie ihre Reise in Marokko fortsetzen können, nach Norden zu gelangen. Dort konnte man eine der wenigen kurzfristig für den Personentransport freigegebenen Fähren erwischen, die alle paar Wochen hier abgehen. Doch die Regelungen hierfür sind undurchsichtig von Seiten der Fährgesellschaften.
    Aicha und Reinhard haben in den sozialen Netzwerken bekanntgegeben, das in Ihrem Garten die Reisenden willkommen sind. So ist seit Anfang Mai einiges an Kommen und Gehen zu verzeichnen. Auch Maren und Ralf, die mit ihrem Netzwerk die Verständigung der Reisenden untereinander sehr befördert haben, treffen hier ein. Jeder der Reisenden hinterlässt uns seine Geschichte, die wir dankbar aufnehmen.





    Wir erleben einige der hiesigen Wetterphänomene. Während ich bei klarer ruhiger Luft vom Haus herunterschaue, sehe ich wie 200m weiter in einem Staubwirbel vier Leute kämpfen, um eine Markise zu bergen. Im Nu hat der Staubsturm den ganzen Garten überzogen und unsere Lieblingsschattenakazie regelrecht abgedreht und vollkommen zersplittert.


    Von unseren Streifzügen bringen wir auch immer Fotos mit:


    Am 19. Mai hat eine Fähre nach Genua die Erlaubnis erhalten Personen mitzunehmen und auch in Italien einreisen zu lassen. Nachdem sie an diesem Tag auch wirklich gefahren ist erfahren wir: für den 21. Mai ist eine Fähre nach Malaga, Spanien, angekündigt, die Personen transportieren soll. Die Genehmigung wurde angeblich durch die britische Botschaft erwirkt. Die deutsche Botschaft in Rabat teilt über die sozialen Medien mit, dass die Genehmigung wirklich sicher ist, man könne sich hierfür registrieren lassen. Die Mayers, Harry und Marion und auch wir entscheiden uns dieses Mal, dies zu nutzen. Das provisorisch wirkende Excelformular der Fährgesellschaft im Internet, auf der auch sämtliche Pass- und Kreditkarteninformationen eingetragen werden müssen, suggeriert eigentlich: Finger weg! Wir machen es trotzdem.


    Bei der Botschaft kann man per Mail ein Schreiben abfordern, mit dem die örtlichen Behörden die erforderliche Reisegenehmigung ausstellen können. Wir lassen uns das Schreiben kommen und ausdrucken, aber wir nutzen es nicht, denn es ist natürlich illusorisch, damit noch das Permit in der Kürze der Zeit zu erwirken.

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  • So packen wir in der Frühe des 20. Mai alles zusammen, verabschieden uns von Aicha, Reinhard und Hussein und auch von Oli, der das Fährangebot nicht annimmt. Alle anderen brechen allmählich auf um die 650km unter die Räder zu nehmen, da man morgen schon früh am Hafen in Tanger-Med sein sollte. So sind wir ohne bestätigtes Fährticket und Reisegenehmigung auf der Autobahn, das, was wir eigentlich nie wollten. Auch die immer noch obligatorische Durchfahrtgenehmigung für Spanien und auch Frankreich haben wir nicht. Unterwegs gibt es Polizeikontrollen bei Casablanca und Rabat. Wir werden einfach durchgewunken, auch bei anderen, erfahren wir später ist die fehlende Reisegenehmigung kein Thema. Wir verabreden uns ab und zu mit den Mayers und auch Marion und Harry auf Autobahnparkplätzen, um gemeinsam Rast zu machen. Abends knapp vor 19 Uhr, dem Beginn der täglichen Ausgangssperre, sind wir kurz vor dem Hafen und übernachten an einer Raststätte.



    Die wenigen Kilometer bis zum Fährhafen sind schnell zurückgelegt. Wir stehen schon weit vor dem Hafengelände auf der Schnellstraße nach Ceuta in der Schlange von vielen Wohnmobilen. Nach einer Stunde Wartezeit werden alle auf die Parkplätze am Hafen eingewiesen. Von den fünf hier präsenten Fährgesellschaften hat nur eine ihren Ticketverkauf geöffnet. Die lange Schlange wird einigermaßen zügig aufgearbeitet.

    Es klappt wider Erwarten ganz gut. Wir halten unsere Scheine für die Fährpassage nun in den Händen, und wissen immer noch nicht, was diese kosten. Auch der Mitarbeiter des Verkaufs kann keine Auskunft geben. Die Fährgesellschaft hat ja unsere Kreditkartendaten, und könnten jeden Preis dafür berechnen. Wir werden erst zu Hause feststellen können, dass die Überfahrt mit 396 € zu Buche schlägt, ungefähr dem Doppelten des normalen Preises für eine solche Strecke.
    Im Hafen wird das Auto noch zwei Mal desinfiziert und dann geröngt.

    Nach kurzen Zollformalitäten stehen wir dann vorm Schiff. Es ist ein sehr großes Fährschiff und es dauert dementsprechend bis alles verladen ist. Auch die Leute, die sich vorher in keine Liste eingetragen haben, und auf gut Glück angereist sind, bekommen nachdem die Vormerkungen alle abgearbeitet sind, nach Vorlage ihrer Kredidkarte ein Ticket.
    An Bord muss jeder dann einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen.



    Nebenan im Hafenbecken sehen wir die planmäßigen Fähren der Gesellschaften Trasmediterranea, Balearia, AML und FRS nach Algeciras, von wo wir gekommen sind, alle Stunde an- und wieder ablegen. Nur gering ausgelastet, ausschließlich mit LKW.


    Vier Stunden nach angekündigter Abfahrt legen auch wir ab.

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  • .da haben wir es wieder: doppelter Preis, Jedemenge künstlicher Stress und nebenan läuft alles weiter wie immer. Da soll man nicht ins Zweifeln/Grübeln kommen...?


    Es hat sich uns bis heute nicht erschlossen, warum das so gehandhabt wurde und wer das so wollte, Touristen auf möglichst großen Schiffen zu konzentrieren, spanische oder marokkanische Seite.

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  • ...da haben wir es wieder: doppelter Preis, Jedemenge künstlicher Stress und nebenan läuft alles weiter wie immer. Da soll man nicht ins Zweifeln/Grübeln kommen...?


    Na wenn Du in der Lage bist die Situation vollumfänglich zu erfassen und zu beurteilen kannst Du ja dementsprechend alle beraten damit all diese Situationen nicht zustande kommen.
    Kannst Du aber nicht.
    Hat richtig Spass gemacht diesen Bericht zu lesen bis wieder einer einen sinnlosen Kommentar abgeben muss .

  • Danke an die interessierten Leser. Dann gibt es hier die letzte Etappe auf dem Weg nach Hause:


    Als wir nach weiteren vier Stunden in Malaga ankommen wird es bereits dämmrig. Nach dem Anlegen kommt eine Gruppe mit medizinischem Equipment an Bord und diskutiert lange mit der Crew. Alle sollen auf ihren Sitzen bleiben. Anscheinend möchte man bei jedem Fieber messen oder ähnliches. Nach einer Stunde Warten, dann doch nicht. Die Verladeklappen werden geöffnet, die Fahrzeuge strömen heraus. Inzwischen ist es vollständig dunkel geworden.

    Die Polizei teilt Formulare aus, die ausgefüllt werden müssen, danach abgestempelt werden und als Durchfahrtberechtigung für Spanien gelten. Nach Ausfahrt aus dem Hafengelände versuchen wir auf die Mayers zu warten. Kaum stehen wir auf einem Platz am Straßenrand, schon ist Polizei da und treibt uns hektisch weiter. Wir machen drei Versuche, dann verabreden wir uns telefonisch für die erste Raststätte nach der Stadt. Hier übernachten wir auch.
    Auf den vier weiteren Tagesetappen durch Spanien, Frankreich und Deutschland treffen wir uns ab und an nach telefonischer Absprache mit Tini und Uwe und auch mit Marion und Harry.
    Die Fahrt verläuft reibungslos. Keiner will irgendwelche Durchfahrtspapiere sehen. Nirgendwo werden wir angehalten. Nur einmal an der spanisch-französischen Grenze wird von einem einsam Dienst schiebenden französischen Polizisten ein Blick in die Pässe verlangt.
    Hinter Freiburg verabschieden wir uns von Marion und Harry, die nun quer durch Deutschland ihrer Heimat zustreben und vor Frankfurt von Tini und Uwe, die ganz nach Norden möchten.


    Zu Hause angelangt, wurde durch das Gesundheitsamt des Landkreises eine 14-täge häusliche Quarantäne über uns verhängt, mit Körpertemperaturliste führen und Kontrollanrufen des zuständigen Mitarbeiters. Das ist nun auch längst vorbei.
    Insgesamt bleibt eine Lebenserfahrung, der wir trotz allem positives abgewinnen konnten und die in ihrem Ausmaß und ihrer Dynamik von keinem vorhersehbar war. Wir haben einige Menschen kennengelernt, mit denen wir uns noch sehr verbunden fühlen.

    Pössl Roadcamp Citroën, seit 12/2011, ab 7/2020 das Gleiche nochmal, mit etwas Fahrwerksoptimierung
    Unsere Reisen:

    Albanien, Bosnien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Marokko, Moldawien, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Transnistrien, Tschechien, Türkei, Ungarn und andere....


  • Vielen Dank für super Reisebericht wo du uns hast teil haben läßt.
    Wie war das in Marokko mit giftigen Tieren,Schlangen und Skorpione.Jemals welche gesehen?
    Danke.

    La Strada Avanti H / Fiat Ducato 88 KW,2,3 l/Klimaautomatik,G.Jahrreifen,DachklimaTruma Aventa Compact 1700,autom. SAT Megasat Caravanmann,Solar Büttner Black Line 180 Watt,Alphatronics TFT LED SL 19 DSB+TV,Kissmann Kompressor Kühlschrank,KB 100 ENI,Batterie+Solarcomputer,Truma Combi D,
    Goldschmidt 6zoll ZLF,Multimedia AL -CAR Easinav Drive,Truma CP Plus,Moll AGM Aufbau Batt.2x95 AH,
    Fahrradträger SMV-Bike Max,Remifront,SOG,Goldschmitt Route Comfort Evo Federbein VA.

  • Wie war das in Marokko mit giftigen Tieren,Schlangen und Skorpione.Jemals welche gesehen?


    Wir waren auf unseren drei Marokko-Reisen insgesamt fast ein halbes Jahr dort und haben bisher noch nie giftige Tiere gesehen, aber es gibt sie.

    Pössl Roadcamp Citroën, seit 12/2011, ab 7/2020 das Gleiche nochmal, mit etwas Fahrwerksoptimierung
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