Reisebericht Litauen, Lettland, Estland August September 2019

  • Von Ventspils über Kap Kolka und Jürmala nach Riga


    Da sind wir auf unserer Tour .Baltikum 2015 entlanggefahren. Wirklich sehr schöne Strecke.

    Pössl Roadcamp Citroën, seit 12/2011, ab 7/2020 das Gleiche nochmal, mit etwas Fahrwerksoptimierung
    Unsere Reisen:

    Albanien, Bosnien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Marokko, Moldawien, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Transnistrien, Tschechien, Türkei, Ungarn und andere....


  • Heute ist Freitag. Hatten die letzte Nacht im Jurmala National Park gestanden. Hier gibt es wirklich viele super geile Stellplätze für die Nacht. Der Jurmala Nationalpark ist wirklich wunderbar anzusehen und zu erleben. Wenn ich die Kommentare bei Google Maps dazu lese, kann ich auch diese verstehen, wenn es darum geht, dass die Ausschilderung nicht besonders aufschlussreich sind. Hier gibt es eben keinen Drive in & Drive out, es ist eine sehr sehr große Fläche wo es verschiedene Punkte gibt die zu besuchen gilt. Wir haben davon drei Punkte abgefahren und waren jedes Mal sehr davon angetan. Es hat uns sehr wirklich sehr gut gefallen.


    Weil auch unsere Zeit läuft, sind wir dann weiter gefahren Richtung Riga. Dies haben wir nicht auf direktem Wege über die Autobahn gemacht sondern sind durch den Ort Jurmala gefahren und dann Hinrichtung Riga. So konnten wir noch ein wenig die Bade-Vororte von Riga sehen. Dies war wieder sehr eindrücklich. In Riga haben wir einen ziemlich coolen Stellplatz und kommen hier unter in einer Segelboot Werft. Hier kann man für 20 € 24 Stunden stehen. Wir sind von hier dann mit dem Rad in die Innenstadt von Riga gefahren, haben das Rad dort stehen lassen und die Altstadt zu Fuß erkundet. Die Altstadt von Riga hat sehr schöne coole Ecken und Gassen. es macht Spaß die Innenstadt anzusehen. Dennoch, sind dann heute Vormittag weiter in Ri NNO.

  • Selbstverständlich könnte man noch viele Dinge besuchen hier in Riga. Uns zieht es jedoch weiter denn wir haben noch einiges an Strecke vor uns. In Riga selber schauen wir uns noch eine russisch-orthodoxe Kirche an, die wir gestern vom Turm des Doms aus gesehen haben. Die Christi Geburt Kathedrale. Der 1876 entstandene mächtige Kuppelbau wurde jahrzehntelang als Planetarium und Haus des Wissens zweckentfremdet. Heute ist die Kirche wieder der Mittelpunkt der russischen Gemeinde in Riga.



    Danach fahren wir nach Salaspils, etwa 20 km von Riga entfernt. Dort gibt es eine Gedenkstätte. Das Lager in Salaspils war von 1941 bis 1944 einer von vielen Orten des Grauens unter der Regie deutscher Nationalsozialisten. Die Opferzahlen hier schwanken zwischen 3.000 und 100000. Kinder, Juden, Gefangene die auf die politisch gewünschte Spur gebracht werden sollten.



    Danach wollten wir uns wieder den schönen Dingen zuwenden, dem Gauja Nationalpark. Wir wollen schauen ob wir vielleicht sogar eine Runde paddeln gehen.


    Und schon sind wir drin im Gauja-Nationalpark. Heute Nachmittag haben wir uns das Städtchen Cesis (sehr zu empfehlen) näher angesehen. Es verfügt über eine Burganlage eines deutschen Ritterordens die wirklich sehr schön anzusehen ist. Aber auch das Städtchen selber hat ein sehr cooles Flair. Jetzt stehen wir unten am Fluss der Gauja, wo wir morgen vormittag eine kleine Wanderung machen wollen und eventuell im Laufe des Tages auch noch ein bisschen paddeln werden. Mal sehen was da so kommt.

  • Schon wieder ist ein Tag vergangen. Heute morgen an der Gauja früh aufgestanden, diverse Paddler beobachtet die ihre Boote zu Wasser brachten und los gepaddelt sind. Wir konnten dann auch nicht widerstehen, haben aufgrund der Problematik des zurückkommen nicht unser eigenes Boot genommen sondern eins gemietet und gleich den Lift für die Rückfahrt mit gebucht. So sind wir heute 20 km auf der Gauja gepaddelt. Für die, die zum ersten Mal paddeln, ist es wirklich sehr schön. Für die, die Paddel technisch schon viel rumgekommen sind ist es ganz nett aber nicht sonderlich aufregend. Die Fließgeschwindigkeit der Gauja ist sehr behäbig, es gibt keine besonderen Stromschnellen oder gar Wildwasser zu meistern. Es hat aber alles wunderbar geklappt mit dem wieder abgeholt werden, so dass wir am Nachmittag 16 Uhr wieder am Auto waren, in Cesis was wir wirklich nur empfehlen können, noch kurz was gegessen haben und uns dann weiter in Richtung nordnordost aufgemacht. Jetzt stehen wir an einem großen See etwas nördlich von Tartu, wenn wir unser Boot nehmen würden und Richtung Osten fahren würden, wären wir in Russland.


    Ich weiß nicht ob es dem einen oder anderen aufgefallen ist. Meine Reise Berichterstattung empfand ich zumindest als relativ trocken. Mir fehlten die wirklichen Inspirationen während unserer Reise. Ich muss sagen, dass ich Litauen noch am wenigsten abgewinnen kann, lettland war schon etwas besser. Was uns sehr gut gefallen hat , war der Gauja-Nationalpark mit seinen Gewässern und Hügeln. Die Letten nennen sie auch Berge. Aber vor und nach dem Gauja Nationalpark geht es dann auch schon wieder über in ein sehr flaches Terrain, was uns nicht so gut gefiel.



    Heute sind wir dann über die Grenze nach Estland gefahren. Estland gefiel uns vom ersten Meter an viel viel besser als Litauen und Lettland. Wir sind erst etwa zwei Stunden hier unterwegs, empfinden Estland aber jetzt schon völlig anders als die beiden anderen Länder und sind sehr davon angetan.
    Jetzt ist es dunkel und können den, er heißt glaube ich Peipussee, leider nicht mehr einsehen. Morgen früh wird die Sonne direkt über diesen See aufgehen. Darauf freuen wir uns schon jetzt. Jetzt sind wir sehr gespannt auf Estland.

  • Moin Ullrich,
    ich verfolge eure Reise grad mit allerhöchstem Interesse, da wir uns für kommendes Jahr eine "Große Ostseerunde" ohne Zeitlimit vorgenommen haben.
    Natürlich schlürfe ich deshalb grad alles auf, was uns da auf dem Weg an Interessantem und Erlebenswertem begegnen könnte. So auch u.a. euer "kleiner Ausflug" auf der Gauja.
    Wir paddeln nun schon seit Jahren, doch nicht "mit sportlichem Anspruch" sondern rein nur um des Genießens willen der entschleunigenden Welt vom Wasser aus: Paddeln und Wandern im Gauja Nationalpark ist somit jetzt bereits mit aufgenommen :)

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Ich bin ja schon seit längerem dafür, solche Berichte zu verbieten!


    RIGOROS!


    Mensch!


    Ja, du hast es geschafft!


    Meine Liebste und ich haben uns entschlossen...
    Wir werden es tun.


    Sie war vor Wochen in Estland.
    BEGEISTERT!


    Und dann deine Verführungsversuche.
    Nee, "Versuche" wären ja noch okay...


    TATEN!


    Im Ernst (oder wie der Kerl heißt)


    DANKE!

  • Der Fluss dürfte Gauja heißen,
    die nächtliegende Stadt wäre dann nahebei und heißt Sigulda (ca. 55km über die A2 nordöstlich von Riga).


    ...so habe ich uns das jedenfalls in unsere Ostseeumrundung bereits mit eingeplant :zungelang:

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Hallo HaJo, hallo Ralph!


    Wir sind die Gauja gepaddelt, richtig. Sind etwa 3 km von Cesis eingesetzt bei Juris, Kontakttelefon +37120607509, ein Boot haben geben lassen.


    siehe hier: https://zenfolio.page.link/dTZE


    dann sind wir etwa 20 km die Gauja gepaddelt und sind wieder von Juris an der einzigen Autofähre der Gauja, handbetrieben!!!, unweit von Ligatne abgeholt worden. Hatte noch überlegt, ob ich das alleine mache mit Fahrrad hinstellen usw usw, war mir aber alles zu umständlich. (Habe ja selber ein Boot im Auto.) Juris hatte meinen Standort immer auf whatsapp und war schon da, als wir ankamen. Hat also alles wirklich SUPER geklappt. Nur zu empfehlen. Für diese viele Arbeit die er damit hatte, wollte er dann 45.-Euro haben. Das fand ich mehr als okay. So waren wir dann etwa 5 Stunden später wieder am Auto und sind weiter.

    Lieben Gruß von der Ostsee, Ulrich
    Fiat Ducato 290 Malibu 640 mit Alko ACS Umbau EZ: 5-2015 148PS

  • Heute ist Dienstag abend 22 Uhr dreißig Uhr. Ich komme gar nicht mehr nach mit dem Schreiben. Was ist in der Zwischenzeit passiert? wir sind ja auf der Reise nach Norden in Estland am Peipussee morgens aufgewacht und sind von dort dann weiter Richtung Nord Nordost zu der Stadt Narva gefahren. Narva ist eine EU-Außengrenze. Eine Stadt die mich an meine Kindheit erinnert hat, wo wir immer an der Werra standen und rüber geschaut haben auf die DDR. Hier ist das genauso. Ein Fluss trennt hier Estland zu Russland. Aber nicht nur der Fluss trennt sondern eine ziemlich aufwendige Grenzanlage und Grenz Abwicklung die offensichtlich wirklich lange dauert. Wir sind dort etwa anderthalb Stunden mit dem Rad im Grenzbereich rum gefahren und haben dort immer die gleichen LKWs stehen sehen und sie warteten dort auf ihre Grenzabfertigung. Keine schöne Sache wie ich finde. Könnte ja noch viel erzählen was ich so denke, lasse das aber an dieser Stelle sein.


    Aus der Stadt wollte ich dann ziemlich schnell raus weil ich mich dort überhaupt nicht wohl gefühlt habe, Sonia ging es ähnlich. So sind wir dann von Narva Richtung Westen gefahren mit dem Ziel Tallin.


    Die letzte Nacht haben wir gestanden im Lahemaa Nationalpark. Sind dort wach geworden und haben dort heute eine 3-stündige Wanderung, eigentlich Spaziergang, aber weil es so wunderschön war und wir andauernd stehen geblieben sind zum Staunen, hat es so lange gedauert. Ein wirklich faszinierender Nationalpark. Nach dem Spaziergang noch ein bisschen nach Norden gefahren und dann die Halbinsel wieder verlassen mit Richtung Tallinn. Kurz vordTallin noch den Jägala Wasserfall besucht. Ist ganz nett muss aber bestimmt nicht sein, liegt aber auf dem Weg wenn man nach Tallinn fährt. Nach dem Wasserfall sind wir dann nach Tallinn, haben hier einen sehr schönen Stellplatz am Hafen und werden von hier aus morgen früh dann die Innenstadt besuchen. Abhängig davon wie uns das gefällt und wie lange wir brauchen, werden wir uns dann wieder aufmachen oder noch eine Nacht hier stehen. Mal sehen.


    Allgemein würde ich mich wiederholen wollen. Estland ist mit Abstand das schönste Land von den dreien die wir bis hierher bereist haben. Estland ist für Sonia wie für mich ein völlig anderes Land wie Litauen und Lettland. Es ist viel aufgeräumter, landwirtschaftliche Flächen sind bestellt, Gärten sind gepflegt, Straßen sind viel besser, und ich finde auch die Menschen sind etwas besser drauf.


    Alles Bilder aus Narwa, Grenzstadt zu Russland


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