Überschrift geändert
An alle Hundehalter: Kühe eine tödliche Gefahr
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Vielleicht sollte man lediglich die Hundegröße so wählen, dass sich Synergieeffekte bei der Grillgutbeschaffung ergeben?
Reinhard
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Aus gegebenem Anlass: 2017 wurde bei uns in Österreich eine Touristin mit Hund von Kühen zu Tode getrampelt
Hallo Hundehalter - da ist ein Mensch dabei verstorben... -
Aus gegebenem Anlass: 2017 wurde bei uns in Österreich eine Touristin mit Hund von Kühen zu Tode getrampelt. Bauer zu 450000 € verurteilt !
Duplizität der Falle?
Gestern in der Stuttgarter Zeitung gelesen: 2014 ist im Stubaital eine Frau von einer Kuhherde zu Tode getrampelt worden (kurzgefasst: weil sie die Hundeleine um ihre Hüfte fixiert hatte und wohl nicht schnell genug los bekam). Damit ihr mich nicht falsch versteht: Das ist ein tragisches Ereignis.Aber was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann: Der Bauer, dem die Kühe gehören, wurde zu 180.000 € sofort + 1.550 € Rente verdonnert. Der Bauer bewirtschaftet die Almwiesen und leistet Landschaftsschutz. Die Touristin latscht durch seine Wiese, verhält sich nicht der Situation entsprechend und der Bauer wird dafür verantwortlich gemacht. Vermutlich wird das seine Existenz und die seines Hofes zunichte machen. Geht's noch? :eek:
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Die Touristin latscht durch seine Wiese
Dem kann ich nicht zustimmen. Alpwirtschaft ist auf Flächen, die auch für die Allgemeinheit zugängig sein sollen. Nicht alle Flächen können der rein privaten Nutzung überlassen werden. Wälder und Wiesen sind von Wegen durchzogen und große Teile der Landschft dienen auch der Freizeiterholung aller Menschen.
Wenn da jemand Hühner, Kühe oder Elefanten halten will, dann so, dass sie keine Menschen umbringen. Das nennt man ganz simpel "Haftung". Ein Richter wird da kaum Mitverantwortung beim Hundehalter suchen. Ob man dem Hundehalter eine Mitschuld zurechnen sollte, weil er den Umgang von Hund und Kuhherde nicht beherrscht, dass will ich nicht entscheiden.
Üblicherweise haben viele Tierhalter Versicherungen, die ganz oder teilweise einspringen für den Schaden, den ihre Tiere verursachen. -
Es ist sehr oft der Fall, dass gerade im alpenländlichen Raum, Wanderwege gerade über diese Wiesen ausgeschildert sind. Uns ist das vor einigen Jahren auch in der Gegend von Nesselwang so ergangen. Wir waren damals auch mit unserem angeleinten Hund unterwegs und die Kühe kamen direkt auf uns zu, so dass wir es vorgezogen haben, ganz schnell zurück zu gehen. Seit dem weigere ich mich über Wiesen zu laufen, auf denen Kühe weiden.
Liebe Grüße
Hanne -
Seitdem weigere ich mich, über Wiesen zu laufen, auf denen Kühe weiden.
...kluge Entscheidung!
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Immer oberhalb der Herde gehen. Und: Es ist von Vorteil, wenn der Hund auch ohne Leine unter Kontrolle ist.
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Dem kann ich nicht zustimmen. Alpwirtschaft ist auf Flächen, die auch für die Allgemeinheit zugängig sein sollen. Nicht alle Flächen können der rein privaten Nutzung überlassen werden. Wälder und Wiesen sind von Wegen durchzogen und große Teile der Landschft dienen auch der Freizeiterholung aller Menschen..
Es gibt auf den Almen keine Wegefreiheit, die meisten Almen sind im Privatbesitz und werden seit Jahrhunderten wirtschaftlich genutzt. Die Verwendung der bewirtschaften Landschaft als Freizeitpark wird nur geduldet und das ist auch gut so. Das Urteil könnte jetzt dazu führen das die Bauern ihre Almen für Wanderer sperren müssen
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So wird es dann kommen. Es sind ja auch schon Alpwege für MTB (ich fahre selber auch) gesperrt worden, weil die Wegeeigentümer Angst vor Regressansprüchen haben wenns unsereins aufs Maul haut. Ein bisschen mehr Verantwortung für sein eigenes Tun und weniger die Schuld beim Anderen suchen täte unserer Gesellschaft ganz gut.
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Alpwirtschaft ist auf Flächen, die auch für die Allgemeinheit zugängig sein sollen. Nicht alle Flächen können der rein privaten Nutzung überlassen werden. Wälder und Wiesen sind von Wegen durchzogen und große Teile der Landschft dienen auch der Freizeiterholung aller Menschen.
Wenn da jemand Hühner, Kühe oder Elefanten halten will, [...]
... und das ist genau die Einstellung, die ich angeprangert habe. Dort hält niemand Hühner oder Elefanten. Benni, weißt Du eigentlich, was es bedeutet, in den Alpen Landwirtschaft zu betreiben? Die Rinderhaltung auf Almen ist eine Jahrhunderte alte Kulturtat und dient auch dem Landschaftschutz und -erhalt.
Der Mensch, der als Wanderer dort durchgehen will, hat sich dem unterzuordnen. Die Alpen sind kein Freizeitpark! -
#muhtoo
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und das ist genau die Einstellung, die ich angeprangert habe
Dem stimme ich zu. Der Alp/ Almbewirtschaftung zolle ich höchsten Respekt. Ich finde es auch völlig normal, dass ein junger Hund rechtzeitig lernt, wie man mit großen Vierbeinern umzugehen hat. Nun hat nicht jeder das Glück einen naturnahen Lebensstil zu pflegen. So kommt dann leider auch mal ein völlig überforderter Urlauber in so eine Hund- Kuh-Situation.
Das Rechtsverständnis dieser Zeit hat sich etwas verändert. Im Haftungsrecht wird schnell danach gesucht, wo der Verantwortliche seine Pflichten versäumt hat. Das hätten vielleicht auch nur mal Hinweisschilder sein können.
Mir gefällt es auch nicht, dass die Menschen mit immer größeren Dummheiten und idiotischem Verhalten dann auch noch Schadenersatzforderungen stellen. Verfolgt man die Debatte um Stürze von Mountainbikern, dann geht es leider in die gleiche Richtung.Die Alpen sind kein Freizeitpark, das ist eine gute Aussage. Sie bestehen zu großen Teilen aus landwirtschaftlich genutztem Raum. Trotzdem muss man sich da in der Mitte treffen. Ohne die Solidargemeinschaft (Steuern, aber auch die Vermarktung der Produkte durch Tourismus) würde die private Alpwirtschaft nicht funktionieren.
Themen entwickeln sich in unserer Gesellschaft. Die Sache mit den Hunden/ Kühen ist nicht neu aber sie wird in den letzten Jahren aktiver wahrgenommen. Wenn die Bauern für ein gute Information sorgen... dann wird bestimmt demnächst mal ein Richter gegenteilig entscheiden und der Hundehalter wird auch in die Verantwortung genommen. -
Irgendwie erinnert mich dieses Urteil an einen Vorfall in den USA, als eine Frau, die ihre nasse Katze im Mikrowellenherd "trocknen" wollte, einen Schadensersatz-Prozess gegen den Hersteller des Gerätes gewonnen hat...
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Irgendwie erinnert mich dieses Urteil an einen Vorfall in den USA, als eine Frau, die ihre nasse Katze im Mikrowellenherd "trocknen" wollte, einen Schadensersatz-Prozess gegen den Hersteller des Gerätes gewonnen hat...
Solange wir nichts näheres über die Urteilsbegründung wissen, sollten wir uns mit Stammtisch-Einschätzungen zurück halten. -
Zumal das mit der Katze und der Mikrowelle eine Legende ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Haustier_in_der_Mikrowelle -
Die Rinderhaltung auf Almen ist eine Jahrhunderte alte Kulturtat und dient auch dem Landschaftschutz und -erhalt.
Ich denke, die Alpen können sich selber schützen und erhalten, solange kein Mensch in ihnen herumpfuscht. Hat ja ein paar Milliarden Jahre auch ohne Kühe funktioniert... -
Damit änderst du aber die Kultur (!) landschaft Gebirge massiv. Ohne die Tiere verbuschen alle Almen und es entsteht mit der Zeit Urwald. Den will der Mensch dort gar nicht. Weder die Menschen, die dort seit vielen Generationen leben, noch die die diese Landschaft als Ausflugs- Urlaubsziel ansteuern.
Als Motorradfahrer bist du dann in den ganzen Alpen bis zur Baumgrenze innerhalb undurchschaubarer Wälder.
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Ich denke, die Alpen können sich selber schützen und erhalten, solange kein Mensch in ihnen herumpfuscht. Hat ja ein paar Milliarden Jahre auch ohne Kühe funktioniert...
Aua, das tut echt weh. Erstens sind die Alpen in ihrer jetzigen Form der Auffaltung vielleicht nur 30 Millionen Jahre alt, zweitens dauert die Almbewirtschaftung vielleicht einige hundert bis einige tausend Jahre an. Neben ihrer Funktion als Spaßparadies für Pässe sammelnde Biker dienen die Alpen auch als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum für die dort lebenden Menschen, und das respektiere ich gerne. -
Ich denke, die Alpen können sich selber schützen und erhalten
Das können sie. Unpraktischerweise leben da Menschen am Fuss dieser Berge. Sogar relativ viele und die arbeiten oft in Jobs, die direkt oder indirekt am Tourismus hängen. Und der braucht zugängliche offene Flächen.
Diese Menschen finden es ganz nett, wenn trotz Skiliften und landwirtschaftlich genutzter Bergflächen keine Lawinen oder Muren durch ihre Häuser donnern.
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