Lifepo4 im Winter warm bekommen

Hallo Tom,

bin erst jetzt auf den Thread gestoßen. Bevor du den MPP 350 ausbaust, hast du schon mal bei Votronic nachgefragt was deren Angabe "reduzierter Ladestrom bei < 0°" genau bedeutet und warum das bei allen 4 LiFePO4 Ladeprogrammen so ist? Vielleicht haben sie sich etwas dabei gedacht. Dauert vielleicht ein paar Tage, aber man bekommt dort eine echte Antwort von Entwicklern.

Gruß,

Stefan

Die Antwort darauf ist einfach, aber auch komplex, aber einfach gesagt:
LiFePO4 lässt sich schnell zwischen 5° C und 45° C laden. Unter 5° C muss der Ladestrom reduziert werden und das Laden bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aufgrund einer reduzierten Diffusion an der Anode ist nicht zulässig (Eine höhere Viskosität verringert die Diffusionsrate).
Kannst du niemals unter 5° C laden? Das Aufladen ist zwar mit den meisten Lithium-Ionen-Zellen möglich, jedoch nur bei sehr geringen Strömen. Dann rechnen Sie mit einer Ladezeit von ca. 50 Stunden. Victron wird das niemals empfehlen.
Ich spreche von einem LiFePO4-Akku und nicht von einem LiFeYPO4-Akku, bei dem Sie bis zu -10° C laden können, aber das ist ein anderes Thema.
Ich persönlich würde mich für Mastervolt oder Victron entscheiden, die in der Marinewelt sehr beliebt sind, und beide mit Systemen, die sowohl für das Laden als auch für die Energieversorgung koordiniert sind.

Hallo Chris,

bin jetzt etwas verwirrt. Du schreibst:

Zitat von timmermc

Unter 5° C muss der Ladestrom reduziert werden und das Laden bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aufgrund einer reduzierten Diffusion an der Anode ist nicht zulässig (Eine höhere Viskosität verringert die Diffusionsrate).

Was ich nicht verstehe ist, was hat die Anode mit dem Yttrium zu tun? Nach meinem bisherigen Verständnis - soweit ich dazu Studien /Papers im Netz finde - führt eine Dotierung der LiFePO4-Kathode mit 1-2% Yttrium zu einer "Verbesserung der elektrischen Eigenschaften" (was auch immer das bedeutet) und zu einer kleineren, homogeneren Korngröße in der LiFePO4-Schicht. Bedeutet mehr Oberfläche der LiFePO4 Partikel und damit (vermutlich) eine leichtere Diffusion der Li+ Ionen zwischen Elektrolyt und LiFePO4. Meintest du also die Kathode oder verstehe ich etwas falsch?

(Und sorry dass das jetzt nichts mehr mit dem Titel des Threads zu tun hat.)

Gruß,
Stefan

Zitat von tonimaroni

Beim 100/20 gibt es auch einen zusätzlichen 20 A Ausgang. Kann ich den auch für die Ladung der Starterbatterie verwenden?

Hallo Tom,
Dieser "load" (Lastausgang) ist ein intelligenter Schalter, ein ebenfalls programmierbarer Lastausgang.
Ein einfaches Beispiel für ihre Verwendung ist ein Wechselrichter, der direkt an die Batterie und die Fernbedienung am Lastausgang angeschlossen werd.
Der Lastausgang trennt die Last, wenn die Batterie auf eine voreingestellte Spannung entladen ist. Dabei kann auch ein intelligenter Batterieverwaltungsalgorithmus gewählt werden.
Nein, Sie können dies nicht direkt zum Laden eines zusätzlichen Akkus verwenden. Tipp: Sie können einen Wechselrichter bis maximal 375 VA anschließen ...

Zitat von gum

Was ich nicht verstehe ist, was hat die Anode mit dem Yttrium zu tun?

Hallo Stefan,
Bei diesem Thema werde ich sicherlich nicht weiter auf die chemische Wirkung einer Lithiumbatterie eingehen. Meine entschuldigung an den themenstarter.
Der Hauptunterschied zwischen LiFePO4 und LiFeYPO4 ist zusätzliches Yttrium an der Kathode der lifeyp4-Zellen, um den Elektronentransfer insbesondere bei niedrigen Temperaturen zu beschleunigen.
Aber darüber reden wir hier nicht. Nun ja, wie Sie selbst sagen, gibt es im Internet viel zu finden. Wir werden keine neue Diskussion darüber beginnen.
Grüße Chris

Hallo zusammen,

es gibt bei der Victron Smart Lithium über die VictronConnect App eine Einstellung "Allowed-To-Charge minimum temperature". Wenn die hier eingestellte Temperatur unterschritten wird, dann erhält das BMS ein Signal von der Batterie und schaltet den Charge Disconnect Ausgang ab. Man muss also an der Ladetechnik eigentlich gar nichts machen. Steht beim neuen miniBMS so im Datenblatt, Signal kommt aber von der Batterie, sollte daher beim VE Bus BMS genauso funktionieren.

Grüße,

Stefan

Hallo,
vermutlich ist das neu, weil Victron wohl keine Winston-Zellen mehr verbaut. Die Datenblätter wurden auch auf "Laden ab +5°C" geändert.

Zitat von tonimaroni

Ich habe die Funktion gefunden. Das würde die Sache erleichtern.

Hallo Tom
Haben Sie eine Victron Lithium im Einsatz?
Grüße Chris

Hallo Tom
Das ändert sich sehr im Setup.
Dann brauchen Sie den Smart Battery Sense nicht!
Grüße Chris

Hallo zusammen,

ist wohl neu und als Update verfügbar:

https://www.victronenergy.com/…ith-smart-lithium-update/

Gruß,

Stefan

Hallo Tom,

auf deinen Fotos ist der Charge Disconnect Ausgang des VE Bus BMS nicht belegt. Bei Überspannung, Über- oder Untertemperatur mach das BMS so gar nichts. Sollte nicht so bleiben.

Ausserdem sind beiden BPs sind mit einem gelben Kabel verbunden. Wenn dieses gelbe Kabel in den Load Disconnect des BMS geht, dann schaltet das BMS bei Unterspannung die Lade- und die Verbraucherseite ab. Hast du eine Schaltplan oder kannst du einen zeichnen, um sehen zu können was wie verbunden ist? Ich denke es ist so etwas schwierig zu beurteilen, da man nicht sieht womit die BPs verbunden sind.

Gruß,

Stefan