Noch ein Ladebooster-Thread

  • ... und wie soll der dicke Strom vom Booster durch das dünne Kabel zur Aufbaubatterie fließen? Du brauchst eh dicke Kabel von der Starterbatterie zur Aufbaubatterie - ob nun über den Booster oder nicht.
    Den Verkehr einer vollen Autobahn bringt man auch nicht über eine schmale Bundesstraße.
    Gruß
    Jürgen


    Mensch Jürgen, den halben Meter von der Batterie im Fußraum bis unter den Fahrersitz werde ich wohl problemlos dicke Kabel ziehen können... ;)

  • Mario, du überschätzt die Ladung mit 14,7 Volt. Zum Einen liegt diese Spannung nur begrenzte Zeit an (ca. 30 min, dauert sie länger, sollte die Ladekennlinie hinterfragt werden). Zum Anderen finden in diesem Spannungsbereich in der Bleibatterie Sekundärreaktionen statt, die die innere Spannung der Batterie ansteigen lassen, ohne am chemischen Prozess der Ladung beteiligt zu sein (und außerdem die Lebensdauer verkürzen, wenn sie zu oft vorkommen).


    Gruß
    Matthias

  • Mario, du überschätzt die Ladung mit 14,7 Volt. Zum Einen liegt diese Spannung nur begrenzte Zeit an (ca. 30 min, dauert sie länger, sollte die Ladekennlinie hinterfragt werden). Zum Anderen finden in diesem Spannungsbereich in der Bleibatterie Sekundärreaktionen statt, die die innere Spannung der Batterie ansteigen lassen, ohne am chemischen Prozess der Ladung beteiligt zu sein (und außerdem die Lebensdauer verkürzen, wenn sie zu oft vorkommen).


    Gruß
    Matthias

  • Hallo Matthias,
    ich bin davon ausgegangen, dass die Empfehlung des Herstellers (Ladeempfehlung AGM U1 = 14,8 V) zutreffend ist.


    Das schreibt Victron Energy (AGM)


    Zyklisch normal: 14,2......14,4 Volt. Zyklisch Schnell-Ladung: 14,6........14,9 Volt.


    Die Schnell-Ladung versuche ich zu vermeiden. Mein Ladebooster mit 14,7 Volt ist fast immer ausgeschaltet.


    Victron Energy


    Der Ladestrom sollte vorzugsweise nicht über 0,2 C liegen d.h. 20 A bei einer 100 Ah Batterie. Die Batterietemperatur steigt um mehr als 10°C wenn der Ladestrom 0,2 C übersteigt. Dann ist eine Temperaturkompensation unerläßlich.

    Bedeutet für meinen Fall (330 Ah): Mehr als 66 A wäre nicht unbedingt "gesund" für die Batterie.


    LG


    Wolfgang

  • Unzufriedene Besitzer/Nachrüster eines Ladeboosters kenne ich keine.


    Ich bin ein unzufriedener Besitzer. Hatte erst einen Ladebooster eingebaut (Büttner). Habe ihn ausgebaut und durch stärkere Kabel ersetzt, was sich als effektiver herausstellte. Ich kenne also beide Systeme. Habd allerdings auch nur kurze Kabelstrecken, weil sich die Akkus unter denFahrersitzen befinden.
    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Ich bin ein unzufriedener Besitzer.


    Ich gehöre auch zu den unzufriedenen Nutzern. Bei war das anders: Beim Kauf des KAWA war er nun mal da
    und meine zwei Stück 165 Ah Monster sind hinten verbaut. Stärkere Kabel erachte ich als den Königsweg.
    Die praktische Ausführung wäre mir aber in meinem Fall - Batterien hinten - zu aufwändig.


    LG


    Wolfgang

  • Ich gehöre auch zu den unzufriedenen Nutzern. ......


    Und ich weiß im Moment nicht so richtig, ob ich unzufrieden sein müsste. Meine Batterie ist auch hinten eingebaut. Dickere Kabel einzuziehen wäre wegen der Lohnkosten und des zeitlichen Aufwandes deutlich teurer gewesen, als bei vorhandenen Leitungen einen Ladewandler einzusetzen. Ich bin augenblicklich nicht sicher, ob das Kalkül dabei wirklich auf geht. Vielleicht könnt ihr mir ja in diesem Rahmen mit meinem VCC 1212-45 weiter helfen.


    Ich hab noch nie gesehen, dass die U1-Phase, also konstante Spannung 14,7V bei fallendem Ladestrom, länger als exakt 30 Minuten angehalten hätte (lt. Datenblatt 0,5-4h). Und zwar unabhängig vom Ladezustand der Batterie.
    Wenn ich als Laie die im Datenblatt abgebildete Kennlinie richtig verstehe, sollte der auf U2 umschalten, wenn der tatsächliche Ladestrom unter 5% des maximalen Ladestroms fällt. Das wäre in meinem Fall ungefähr 2,3A. Tatsächlich habe ich aber schon Ladeströme von um die 30A gesehen, wenn der schon auf Erhaltungsladung (13,6V) gegangen ist. Ich hab den Verdacht, dass das Gerät nicht in Ordnung ist und hatte deshalb auch früher schon Kontakt mit Votronic. Die haben aber aus meinen Angaben bisher nicht schließen können, dass da was nicht stimmt. Von Votronic scheint das im Moment nicht so einfach zu sein, kurzfristig nochmal eine Antwort zu bekommen.


    Kann sein, dass ich die Kennlinie falsch interpretiere und als Parameter für den Umschaltzeitpunkt auch sowas wie eine Abschätzung des tatsächlichen Ladezustands auf welcher Grundlage auch immer (Gradient der Ladestrom Kurve?) eine Rolle spielt. Deshalb wäre mir an einer fachlichen Einschätzung eurerseits gelegen. Der Nachteil meines Batterietyps scheint nämlich wie letzthin bekannt wurde zu sein, dass der auf die Dauer relativ humorlos auf unzureichende Ladung reagiert.


    Ulli


  • Betta Batteries (Powertrust) 6-CNFJ 150, 162Ah (C20), Ladespannung 14,7V, initialer Ladestrom, wie letzthin zum Entsetzen der Gemeinde durch Betta klargestellt, mindestens (!) 0,3C bis max. 1C, bezogen auf die Nennkapazität.

  • Entsetzen der Gemeinde durch Betta klargestellt, mindestens (!) 0,3C bis max. 1C, bezogen auf die Nennkapazität.


    Und wie mache ich das mit meinem EBL mit 16 A Ladestrom.......:D
    Hätte ich meine 330 Ah in "Bleikristall", müsste ich diese mit mindestens 100 A laden.......:lacha:


    Die gute Nachricht


    Müsste mir nur eine zusätzliche LIMA mit mindestens 300 A einbauen und könnte die Batterie
    ganz schnell wieder aufladen.


    LG


    Wolfgang

  • Zu dem Thema Blei-Kristall hier das entsprechende Datenblatt mit der nun dick umrandeten Forderung zum Ladestrom in der Boost-Phase.


    Das haben die wohl jetzt aufgrund der Debatten nachgereicht. Das ursprüngliche Datenblatt hatte das noch nicht. Da stand nur lapidar 0,3C für den Ladestrom bei zyklischer Ladung, was von allen, einschließlich Powertrust, implizit als maximaler Strom interpretiert wurde. Deshalb ja die Aufregung in der Community, weil das z.B. bei 400Ah nicht ganz trivial ist, das sicher zu stellen. Ist aber nicht mein Problem.
    Meins ist eher, dass die Spannung früher auf U2 abfällt, als ich das entsprechend der Kennlinie erwarten würde. Für mich passt ein Strom von 28A und U2 einfach nicht zusammen. Und ich weiß nicht, ob das für die Batterie ein Problem ist und wie sich das auf die Ladezeit auswirkt.
    Übrigens: Es gibt am Markt kein einziges Ladegerät, das die im Datenblatt von Betta aufgeführte Kennlinie abbildet. Das soll aber wohl kein Problem sein. So jedenfalls die entsprechenden Einlassungen von Powertrust.


    Ulli


  • Genau deshalb das Entsetzen. Der Witz ist, dass ALLE das mit den 0,3C unhinterfragt als maximalen Wert interpretiert hatten. Es wurde immer an dem Datenblatt rumgemäkelt, weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Aber genau in diesem einen Punkt war das offenbar super präzise und keiner hat drüber nachgedacht.


    Ulli

    1. Das Wiederaufladen einer Blei-Säure-Batterie braucht Zeit


      Im Idealfall sollte eine Blei-Säure-Batterie mit einer C-Rate von höchstens 0,2 C geladen werden. Auf die Konstantladungsphase sollte eine achtstündige Konstantspannungsphase folgen. Eine Erhöhung des Ladestroms und der Ladespannung verkürzt die Dauer des Wiederaufladens. Dies führt jedoch zu einer kürzeren Lebensdauer der Batterie, da die Temperatur steigt und die Korrosion an den positiven Platten aufgrund einer höheren Ladespannung schneller voranschreitet.


      Quelle: Victor-Energy


      Zwischen den Zeilen lese ich folgendes


      Die Anwendung eines Ladeboosters sollte gut überlegt sein. Maximal 20 A pro 100 Ah!


      LG


      Wolfgang



    Hallo Wolfgang,


    ich hatte den Büttner 45 A Ladebooster 5 Jahre lang mit über 90.000 km Fahrleistung an 2 Stck. 95 Ah Banner Batterien.
    Ich hatte den Eindruck das die Leistung erst nach ca. 4,5 Jahren etwas nachgelassen hatte.
    Freistehen bis zu 3 Tage ging immer noch.
    Gruß Lothar

    Fiat Maxi Summit 640 Automatik 180 PS silbergrau, EZ. 03.2018, 200 Watt Solar, 200 Ah Lithium-Batterien, 1700 Watt Wechselrichter, 75 Ah Ladebooster, Alden Sat-Anlage, 6 Zoll Goldschmitt hinten, verstärkte Schraubfedern vorn, 18 Zoll ORC Felgen, AHK. Ohne Gurtbock und Markise (= -100kg).


  • Zwischen den Zeilen lese ich folgendes


    1. Die Anwendung eines Ladeboosters sollte gut überlegt sein. Maximal 20 A pro 100 Ah!


    Ja, das mag für normale Bleibatterien gelten, für LC-Batterien gilt das nicht. Das ist ja grad das Problem. Und darauf wird, nachdem es diesen Ärger gegeben hat, inzwischen in dem Datenblatt auch aufmerksam gemacht.
    Die LC-Batterie beschäftigt mich aber überhaupt nicht. Ich will eigentlich wissen, ob mein Ladewandler das macht, was er soll.


    Ulli

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