Noch ein Ladebooster-Thread

  • und dieser arbeitet jeden morgen ca. 1,5 bis 2,5 Stunden im BULK Mode


    "Bulk" bedeutet, dass der Regler seinen möglichen Maximalstrom liefert, bis die eingestellte "Absorption"-Spannung erreicht ist. Eine zeitliche Begrenzung hierfür ist nicht definiert, sondern die Zeit ergibt sich einfach durch die Erreichung der Spannungsschwelle. Wenn diese Zeit lange dauert, ist entweder die Batterie noch nicht voll geladen gewesen oder (in Deinem Fall) der Ladestrom ist gering, weil die Solarmodule früh morgens noch nicht viel Strom liefern. Dieser geringe Ladestrom schadet den Batterien nicht, auch nicht jeden Tag.
    Ideal für tägliche Ladung ist, wenn Du die Absorption-Spannung relativ niedrig (z. B. 14,0 ... max. 14,2 V) einstellst. Float würde ich dann auf 13,6 V stellen.


    Gruß
    Matthias

  • Danke für die Erklärung.
    Spannungen haben ich schon so eingestellt das ich schon andere hilfreiche Sachen von dir gelesen habe Matthias.
    Ich war mir nur nicht sicher ob die 2,5 Stunden nicht zu lang sind. Aber dann ist ja alles ok.


    Gruß
    Sebastian

  • Guten Morgen zusammen.
    Ich muss dieses, unser aller Lieblingsthema noch einmal aus der Versenkung holen ;)
    Bisher war ich der Meinung keinen Ladewandler zu benötigen, die Aufrüstung mit Solar hat im Sommer wirklich gut funktioniert.
    Nun muss ich allerdings feststellen, dass im Herbst/Winter da leider nicht mehr wirklich viel Unterstützung von der Sonne kommt, dass hatte ich mir doch etwas anders erhofft.


    Wir haben zwei Aufbaubatterien, keine großartigen Verbraucher, bis auf unseren stromhungrigen Kompressor-Kühli. Damit kommen wir zweit Tage Stromtechnisch über die Runden, selbst wenn die Sonne mal nicht scheint.
    Vom Profil her, stehen wir auch meist nicht länger wie 2-3 Tage an einem Ort, allerdings reichen dann die mitunter kurzen Fahrabschnitte nicht aus um die Batterien wieder mit ordentlich Saft zu versehen.
    Ich habe einen Victron Batterie-Monitor im Einsatz und so einen recht guten Überblick zum Lade-, Entladeverlauf.


    So und nun zum eigentlichen Thema. Wie ich nun festgestellt habe, werden meine Batterien während der Fahrt nie mit mehr wie guten 20-22A geladen, auch wenn diese ordentlich entladen und wir auf voller Fahrt sind.
    Viele sagen ja, dass durch den Einsatz eines Ladewandlers der max. Ladestrom eher begrenzt wird, dies scheint in meinem Fall nicht so zu sein. Dickere oder zusätzliche Leitungen sind bei mir keine Option, denn ich musste schon mehrfach schmerzlich feststellen, dass Knaus hier nicht gerade so baut, dass man an der Elektrik nochmals was ändern kann. Es sind vom Werk 16mm2 zwischen den Batterien verbaut.


    Könnte ich in meinem Fall also evtl. doch einen Benefit durch einen z.B. 45A Ladewandler erreichen?


    Über konstruktive und hilfreiche Antworten würde ich mich freuen.

  • Hi,


    wenn wirklich 16mm² zwischen den Batterien verbaut sind ist das schon recht ordentlich. Habt ihr einen Absorberkühlschrank und diesen während der Fahrt auf Automatik / 12 V laufen?


    Falls ja gehen euch dort ca. 10-15A "flöten" bzw. stehen diese nicht für die Aufbaubatterie zur Verfügung. Stell den Kühlschrank während der fahrt auf Gas und ihr werdet 10-12 Ampere zusätzlichen Ladestrom haben.


    Der 45 Ampere Booster würde mit 12V Kühlschrank auch "nur" ca. 30 Ampere in die Aufbaubatterie schaufeln.


    Falls der Kühlschrank nicht auf 12V läuft würde sich der Booster anbieten


    Gruß Flo

  • ....mit mehr wie guten 20-22A geladen.......


    Du sagst leider nichts zum Alter, Typ und Kapazität deiner Aufbaubatterien und vor allem nichts zur Länge der Verbindungs-Kabel Starterbatterie-Aufbaubatterie. Hilfreich wäre auch ein Wert der Ladespannung im Fahrbetrieb, einmal direkt an den Batteriepolen der Aufbaubatterie gemessen und einmal an den Polen der Starterbatterie. Ohne diese Angaben sind aus meiner Sicht keine wirklich 'konstruktiven' Antworten möglich ;).


    Gruß Manfred

  • Wir haben zwei Aufbaubatterien


    während der Fahrt nie mit mehr wie guten 20-22A geladen


    ich geh mal von den üblichen Batterien der Ausbauer aus, dann hättest du 160 - 180 Ah. Sind diese zu 80 % entladen, können sie an die 50-60 A ziehen. Sind sie allerdings nur zur Hälfte entladen, nehmen sie sich nicht mehr als 25-30 A. Je voller, desto weniger Ladestrom.


    Mit anderen Worten, dass ist so in Ordnung. Ein Ladebooster wird das nicht ändern können.


    In der kalten Jahreszeit könntest du Strom sparen indem du den großen natürlichen Kühlschrank nutzt. ;)


    Gruß Thomas

  • Ich habe die Spannungen zwischen Minus Aufbaubatterie und Minus Starterbatterie gemessen beim Laden mit der LiMa. Das hat direkt dazu geführt, dass ich dort ein dickes Kabel eingezogen habe, denn die Differenzspannung war doch beträchtlich, obwohl sie eigentlich nahe null sein sollte. Das gleiche dann mit den beiden Plus-Polen. Auch hier wieder eine eklatante Spannungsdifferenz. Lag dann halt an den serienmäßig recht dünnen Kabeln zum EBL und von dort weiter zur Aufbaubatterie. Auch die ganzen Klemmstellen am und innerhalb des EBL sind nicht so ganz ohne in Bezug auf Spannungsabfall. Deshalb hilft hier wirklich nur: Einmal nachmessen und wenn Bedarf ist, dann nachbessern.
    Ein Booster allein nützt auch nichts, wenn er nicht mit entsprechend dicken Kabeln angeschlossen ist. Also braucht's eh dicke Kabel und dann kann ich sie auch gleich zur Batterie ziehen als den Umweg über den Booster zu nehmen.
    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Also die Batterien sind noch kein Jahr alt, und haben jeweils 92 Ah, wir benötigen momentan in 24h etwa 40Ah, im Sommer siehts sicher anders aus.
    Zu dem Zeitpunkt wo ich die Ladung via LiMa beobachtet habe, waren sie etwa zu 45% entladen. Da haben sie dann die besagten 20A gezogen. Viel weiter entlade ich die Batterien auch nicht.
    Das mit den Kabeln mag ja alles sein, und es wird sicher auch so sein. Allerdings habe ich da wie gesagt echte Probleme was dran zu ändern, die Verkabelung ist einfach katastrophal, man kommt nirgends dran.
    Beim Ladewandler hätte ich den Vorteil, dass ich diesen direkt unter den Fahrersitz und somit genau zwischen Fahrzeug und Boardbatterie pflanzen könnte, Kabel wären dann max 50cm von Batterie zu Batterie. Dann könnte ich auf den ganzen Verkabelungsweg von Fahrzeug über EBL zu den Boardbatterien verzichten....
    So zumindest meine Idee. Wenn sie dann am Ende des Tages allerdings auch nur die 20A aufnimmt, bringt es natürlich gar nix.

  • ... und wie soll der dicke Strom vom Booster durch das dünne Kabel zur Aufbaubatterie fließen? Du brauchst eh dicke Kabel von der Starterbatterie zur Aufbaubatterie - ob nun über den Booster oder nicht.
    Den Verkehr einer vollen Autobahn bringt man auch nicht über eine schmale Bundesstraße.
    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Christian,
    du siehst es schon richtig. Genau für so eine Situation wie bei dir ist ein Ladebooster sinnvoll. Und 2 Batterien, die noch gesund sind, nehmen durchaus 45A Ladestrom auf, wenn sie nur teilentladen sind. Für AGM-Batterien fährt der Booster die Ladespannung bis 14,7 V hoch, was zulässig ist. Schau dir mal die Angaben bei Votronic an bezüglich Kabellängen und Querschnitten. Dann weißt du, ob du mit den 16mm² auskommst. Für den VCC 1212-45 sind maximal 5m angegeben.
    Ansonsten ist es wie immer im Leben. Wenn du fragst, ob etwas taugt, antworten dir diejenigen, die sich dagegen entschieden haben, natürlich mit einer Ablehnung und können das für sich auch begründen.
    Unzufriedene Besitzer/Nachrüster eines Ladeboosters kenne ich keine.


    Gruß
    Mario

  • Zu dem Zeitpunkt wo ich die Ladung via LiMa beobachtet habe, waren sie etwa zu 45% entladen. Da haben sie dann die besagten 20A gezogen. Viel weiter entlade ich die Batterien auch nicht.


    Das passt. Mehr als 30 A habe ich bei meinen 330 Ah AGM und 45% DOD auch noch nicht gesehen. Habe übrigens einen Ladebooster mit 45 A. Hatte auch mal ein Victron Energy Ladegerät mit 15 A und 14,7 Volt direkt an der Batterie angeschlossen, weil ich dachte mein Ladebooster ist defekt. Anscheinend nicht. Kam auch nicht über 30 A.
    Der Bordlader hat 16 A und das Victron Energy Ladegerät 15 A.


    LG


    Wolfgang

  • Bei welchem DOD und bei welcher Batteriekapazität.....?


    LG


    Wolfgang


    Meine Batterien sind 2x Varta Silver Dynamic AGM mit 95 Ah, Ende 2016 installiert. DOD? Ich verwende den Votronic 1218 Batteriecomputer (100A Shunt). Mehr als 50% habe ich noch nie entladen. Also irgendwie weniger als 50%. Man muss natürlich berücksichtigen, dass Verbraucher im Bordstromkreis wie der Kompressorkühlschrank etc. auch an den max. 45 A des Boosters hängen und daher den Ladestrom herabsetzen. Und im Sommer werden auch keine 14,7 V erreicht wegen der Temperaturkennlinie.
    Warum du bei dieser gigantischen Batteriekapazität und gemessenen 14,7 V nie über 30 A gekommen bist ist mir schleierhaft.
    Vor der Boosterinstallation kam es sogar vor, dass bei mir nach dem Starten bis zu 70 A geflossen sind (Parallelbetrieb), allerdings nicht sehr lange, weil der Spannungsabfall sich halt doch bemerkbar machte und die 14,8 V Generatorspannung nicht bis zu den Bordbatterien durchkamen. Die Stromanzeige des Batteriemonitors ist echt, die habe ich überprüft.


    Gruß
    Mario

  • Warum du bei dieser gigantischen Batteriekapazität und gemessenen 14,7 V nie über 30 A gekommen bist ist mir schleierhaft.


    Ist mir auch schleierhaft. Es gibt eigentlich nur drei plausible Erklärungen.


    1. Batterie?
    2. Ladebooster doch defekt (Sicherung)?
    3. Verkabelung? (Der Booster war ab Werk so eingebaut).


    Ich werde die Batterie jetzt mal auf 50% entladen und das ganze noch mal ausprobieren.


    LG


    Wolfgang

  • ......dass bei mir nach dem Starten bis zu 70 A geflossen sind (Parallelbetrieb), allerdings nicht sehr lange, weil der Spannungsabfall sich halt doch bemerkbar machte......


    Es sind leider immer wieder Bemerkungen wie diese, die letzen Endes erhebliche Zweifel an der fachlichen Kompetenz des Beratenden hochkommen lassen ;).


    Gruß Manfred

  • Es sind leider immer wieder Bemerkungen wie diese, die letzen Endes erhebliche Zweifel an der fachlichen Kompetenz des Beratenden hochkommen lassen ;).


    Gruß Manfred


    Hallo Manfred,
    nach welchem Haar in der Suppe suchst du?
    Bei der beschriebenen Situation war es so:
    Die Bordbatterien waren teilentladen und hatten einen niedrigen Innenwiderstand. Der Generator erzeugt 14,8 V. Der Ladestrom ergibt sich dann aus der Spannungsdifferenz und der Summe der Widerstände. Bei mir dann im Moment 70 A. Nun läuft aber die Spannung der Bordbatterie infolge der Ladung langsam hoch und der Strom sinkt ab. Und nun gibt es einen Punkt, wo der Ladestrom unter dem Maximum dessen, was der Booster kann (45 A) liegt, die Batteriespannung aber immer noch unterhalb von 14,7 V ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wäre zugegebenermaßen die Ladung ohne Booster stärker, aber das sind bzw. waren bei mir vielleicht 5 oder 10 Minuten. Und ab dann sieht die Sache anders aus: Der Booster hält die 14,7 V und der Strom beträgt bis zu 45 A. Bei Parallelbetrieb ohne Booster wäre der Ladestrom von nun an geringer. Daher der Vorteil.
    Ich hoffe dass deine Fachkompetenz ausreicht, diese Ausführungen zu verstehen :-).
    Vielleicht hätte ich es gleich so ausführlich schreiben sollen.


    Gruß
    Mario

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