Basisfahrzeug mit Laufleistung >200.000Km noch sinnvoll?

  • Hallo,


    ich suche derzeit ein Basisfahrzeug für meinen Eigenausbau. Bisher habe ich hauptsächlich nach Fahrzeugen mit <150tKm gesucht, einfach aus dem Grund, dass bei denen das meiste ja noch in Ordnung sein müsste wenn sie nicht zu alt sind&kein Rost haben.


    Ich finde aber leider relativ wenige Exemplare bei mir in der Gegend die H2 sind und maximal L2 (L1 ist tatsächlich das was ich mir erhoffe :D) und 10t€ oder weniger kosten und nicht total verbeulte Handwerkerfahrzeuge sind.


    Jetzt habe ich auch mal nach Fahrzeugen mit etwas mehr Kilometern gesucht und wurde auch tatsächlich fündig. zB ein Ducato 2.3 HDi von 2013 mit 250.000 Km aufm Tacho.
    Ein anderer ist von 2008 mit ebenfalls 240.000Km


    Nun stellt sich mir als Laie die Frage, sollte ich von so hohen Kilometerständen generell die Finger lassen? Hat jemand Erfahrungen damit wie lange Getriebe, Motor etc von Ducato und anderen Modellen so halten (wenn man nicht gerade Jemanden hat der das Fahrzeug misshandelt)


    Irgendwelche Tipps auf was für Typische "Krankheiten" ich achten sollte?


    Gruß,
    Hakki

  • Ich persönlich hätte mehr Schmerzen mit einer Kurzstreckenkiste. Allgemein (wie immer bei hohen Laufleistungen) auf Achsbauteile, Simmeringe und Manschetten achten. Motor und Getriebe sind für mindestens 300tsd gut. Da die dann viel Langstrecke gemacht haben, auch locker für mehr. Es gibt auch Fahrzeuge mit weit über 400tsd. Allerdings würde ich bei einem Paketexpress vorsichtig sein.


    Eine Idee: kauf dir einen ab 2006 (Sevel Modell 250), mach den Ausbau und wenn der dann wirklich frühzeitig und unwirtschaftlich die Grätsche machen sollte, kaufst du dir einen aus der aktuellen Serie (290) und baust deinen Einbau um.


    Gruß
    Volker

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Generell die Finger von lassen, nein.
    Damit rechnen, dass es mal was dran zu machen ist, ja.
    Dann eigene Fähigkeiten und Budget in Einklang bringen und entscheiden.
    Manchmal auch einfach mal den Bauch entscheiden lassen und sagen: "Ich will den aber, weil der geil ist". Dann aber auch damit rechnen, dass man etwas mehr Geld später in die Hand nehmen muss.
    So pauschal kann man nicht NEIN oder JA sagen.

  • Hallo Hakki,


    Hier wurde schonmal darüber diskutiert, lediglich ein paar Zeilen.


    alt sind&kein Rost


    Ducato und co sind seit 2006 nahezu Rostfrei. Da spielen auch die Km keine große Rolle.
    Bei anderen Mitbewerbern kann man das leider nicht behaupten, da ist das Thema Rost nicht zu verachten.... *hust* die mit einem Stern *hust*


    Krankheiten


    Sind beim Ducato der Wassereinbruch im Motorraum und die Lackablösung am Dach. Diese Probleme lassen sich relativ einfach lösen und es gibt zu beidem mehrere Threads. Habe ich noch etwas vergessen?


    Gruß Patrick

  • Ich denke, dass hängt sehr von deinen individuellen Ansprüchen und Möglichkeiten ab.
    Es sollte klar sein, das ein Fahrzeug mit der Laufleistung immer irgendwo kleinere Baustellen haben wird und man öfter mal etwas reparieren muss. Wenn man aber selber handwerklich geschickt ist, Zeit hat und evtl. noch eine Hebebühne/Grube gelegentlich nutzen kann, dann kann man vieles zu erstaunlich günstigen Preisen selber reparieren. Ersatzteile im Internet sind um einiges billiger als in der Werkstatt und Anleitungen findet man auch für nahezu alles. Mein letztes Beispiel: Widerstand am Gebläsemotor defekt. Werkstatt veranschlagte 73€ für Material und Wechsel. Ich habe den Widerstand für 11€ gekauft, musste 5min hier im Forum nach der passenden Anleitung suchen und habe es dann in 10min erledigt gehabt.


    Wir zB haben uns einen Movano mit 300tkm Langstreckenerfahrung gekauft. Der lag deutlich unter unserem Budget, sodass noch Geld für anfallende Reparaturen da ist (und die kamen auch).

  • Die 128-PS-Motoren schaffen locker 300.000 km - manche auch 500.000. Bei den 244er-Modellen ist halt das Thema Rost "untenrum" ein Problem...

  • Jetzt habe ich auch mal nach Fahrzeugen mit etwas mehr Kilometern gesucht und wurde auch tatsächlich fündig. zB ein Ducato 2.3 HDi von 2013 mit 250.000 Km aufm Tacho.
    Ein anderer ist von 2008 mit ebenfalls 240.000Km
    Hat jemand Erfahrungen damit wie lange Getriebe, Motor etc von Ducato und anderen Modellen so halten (wenn man nicht gerade Jemanden hat der das Fahrzeug misshandelt)


    Bei Fiat kannst Du davon ausgehen daß die Motoren Nutzfahrzeugmotoren sind und gepflegt >300.000km halten sollten.
    CItroen (außer 2.8 und 3.0er Motoren von SOFIM ) würde ich mit 200.000km meiden.

  • die Giovanni geschichte habe ich schon öfter geschrieben, hier eine kurze version
    Neu gekauft Ducato 148 PS X250 mit über 500.000 langstrecken km, erste motor und getriebe, seit kurz neue Turbolader aus vorsicht gewechselt,
    Kaum Rost und fährt laut Giovanni immer noch Top.
    Mehr fragen?

    Pössl Vario 545, Citroen 2.2 HDI 130 PS, 3.5 T, All in, Winterpaket, MT Solar, MT Laderbooster, MT BC, Fan-tastic Vent, ab. AHK und Atera Strada DL

  • Moin, ich bewundere euren Optimismus, ob Giovanni die 500000 geknackt hat,oder nicht... Das Nutzfahrzeugmotoren grundsätzlich gepflegt sind stecke ich in die gleiche Schublade.
    Das Massenschwungrad hat eine Laufzeit von ca. 200000 Km kostet komplett über 2500 Ocken,soll ich weitere Preise aufrufen ?
    Ich würde nicht in eine ausgelutschte Blechkiste,viel Zeit und Geld verbrennen.
    Wenn alt,dann in einen Oldtimer 208-210 ev. von der Feuerwehr,da bekommt man von dem verbranntem Geld beim Verkauf noch was zurück und kann sehr viel selber schrauben (wenn man kann).

  • Fast 220.000 km, die ersten 190.000 km als Pakethure aufer Bahn zwischen Ost und West. Zwischen 150.000 km und 180.000 km gab's nen neuen Turbo und das Getriebe wurde überarbeitet.


    Dein 150.000 km-Filter ist nicht ideal, weil kurz danach die teuren Geschichten anfallen. Zumindest würde ich den Preis mit diesem Argument deutlich drücken.


    Gruß Thomas

  • dann will ich den Faden mal wieder beleben ;)


    Mein Columbus auf Ducato 250 2.3 MJ 150 von 2012 ist jetzt bei gut 250Tkm, bisher ausser Pillepalle und dem normalen Verschleiß (Bremsen,Zahnriemen) nix Größeres gewesen (auser einmal Drucksensor DPF um die 100€ und Lüfterboard um die 250€)).


    Momentan haben wir gerade Probleme mit dem Ladedruck,. evtl. Sensor verdreckt um die 25€, oder zur Not auch VTG Verstellung Turbo defekt (ab 288…€ regeneriert - oder als Neuteil um die 950€), das sei ihm nach der Laufleistung gegönnt ...


    Alles Materialpreise ... richtig unangenehm teuer wird es erst, wenn man Einbau und Service mitbuchen muss...
    Ergo für Selbermacher: viele km bei einem Fahrzeug mit nachvollziehbarer Historie kein Problem, für 'Bring Mich Werkstatt' User eher ungeeignet ....

  • Gönn dir und ihm doch mal nen "neuen" Turbo. Kostet auch nicht viel mehr und ist schnell getauscht.


    Bei 225.000 km hab ich hinten mal die Bremsen komplett gemacht. Jetzt hält auch die Handbremse wieder gut. Da stell ich mal die Tage ne Anleitung rein. Fürs Wiki, falls es mal kommt ;)


    Radlager sind die ersten und unauffällig. Turbo und Getriebe war schon (siehe #12).


    Gruß Thomas

  • ... ich würde das Alter/die Laufleistung meines TRAUMES der Qualität und dem Arbeitsaufwand für meinen Ausbau anpassen.


    Für einen KAWA mit Isomatte drin darf's gerne mal 'ne alte Schleuder sein - einen hochwertigen Ausbau würde ich aber da nicht rein setzen. Oder hat deine Arbeit für dich keinen Wert?


    Oder umgekehrt - wenn die Basis nicht allzu toll ist, würde ich einen Einfachausbau planen und mich im Fall der Fälle ohne Tränen von meinem KAWA trennen können wollen. Wobei: ein bißchen tut's immer weh:(


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Update 225.000 km: Anlasser kaputt
    Eigentlich keine große Sache, jedoch steh ich gerade mitten im Erzgebirge mit Sack, Pack und Familie :rolleyes:
    Erstmal schauen wo das nächste Teil liegt und da Frauchen ja nicht gern fährt, muss sie halt dann anschieben. :zungelang:


    Gruß Thomas


  • Eigentlich keine große Sache, jedoch steh ich gerade mitten im Erzgebirge mit Sack, Pack und Familie :rolleyes:


    Das ist aus meiner Sicht das, was an alten Autos auf die Dauer nervt, nicht dass man sie nicht reparieren kann, sondern dass man da ständig was dran reparieren muss.
    Ich hab damals meinen geliebten vierzehn Jahre alten Volvo 240 mit über 300.000km verkauft, weil ich immer nicht so genau wusste, ob ich da noch wieder mit nach Hause komme. War immer alles nur Kleinkram dran zu machen. Ok, die Türen waren durch und alle Gummiteile waren fertig, aber der Motor und die Karosserie waren tiptop.


    Ulli

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