Vergleich Batterietechnik (Lithium, Bleikristall, AGM, ...)

Also haben die drei mal mehr von "viel zu viel für angegebene Nutzungszeit von 15 Jahren (lt. Datenblatt Carbon-Blei)"
Ich hab trotz sehr ausgiebiger Nutzung nicht mal 10 vollständige Zyklen in der Summe im letzten Jahr geschafft.

Beispiel utopisch:
Hoher angenommener täglicher Verbrauch von 50 Ah an 100 Tagen. Immer 100 % entladen und wieder geladen.
Bei einer 100 Ah Batterie sind das jährlich 50 Zyklen. Also 750 Zyklen in den 15 Jahren.

Beispiel etwas realistischer, immer noch weit übern Schnitt:
Täglicher Verbrauch rund 35 Ah an 50 Tagen. Immer 100 % entladen und wieder geladen.
Bei einer 100 Ah Batterie sind das jährlich 17,5 Zyklen. Also 262,5 Zyklen in den 15 Jahren.

Das meinte ich mit entscheidende Unterschiede. Alles über 300 vollständige Zyklen ist einen Mehrpreis doch gar nicht wert, weil man es nicht braucht. In der Regel sind die Batterien bei guter Pflege so oder so nach 10 Jahren platt, völlig egal wieviel Zyklen "noch drauf sind". Die Versprechungen mit xx Jahren sollen die erstmal schaffen.

Und wenn die persönliche Restlaufzeit niedriger ist als die angegebene Batterienutzungsdauer, vererbt doch lieber das gesparte Geld statt Batterien. :zungelang:

Gruß Thomas

Edit:
Mal noch ergänzend mein letztes "Batteriejahr".
Laut Batteriecomputer hab ich 23 kWh entladen. Also annähernd 2000 Ah (vereinfacht von 12 V ausgehend).
3,5 Wochen Kroatien, 2 Wochen Italien und paar Wochenenden macht ungefähr 60 Tage.
Nun haben wir aufgrund der hohen Kapazität (360 Ah) meistens nur 20 % D.O.D. entladen. Wenige Male auch tiefer, also nehme ich 30 % D.O.D. und komme auf 20 Zyklen. Meine Batterien sollen bei 30 % D.O.D. knapp 1500 Zyklen schaffen.

Weils so günstig war.

Wenns mal länger dauert:

Zitat von Andolini

Tiefste Entladung bisher in 8 Tagen bei Rimini 328 Ah. Motor startete problemlos und Lima gab danach 134 A Ladestrom. Höher habe ich bisher noch nicht ablesen können. Gut 2 Stunden später in Bologna hatten wir wieder auf knapp 80 % geladen.
Das schafft kein Booster.

Und damit beim Motorstart die über 600 A auf mehrere Batterien aufgeteilt werden.

Ich wollte gern 250-300 Ah haben um für uns ausreichend unabhängig zu sein. Statt Trennrelais und umverdrahten von Radio, 12 V Dose usw. mit lästigen Schaltern, hab ich das Geld lieber für eine vierte Batterie ausgegeben und die Starterbatterie gleich mit ersetzt. Also ein Stromkreis ohne Trennung für alles was Strom will.

Ich frag mich warum das nicht von den die damit Geld verdienen genauso gemacht wird.

Gruß Thomas

Im Prinzip hast du recht, aber mein Sicherheitsbedürfnis in Punkto Start des Fahrzeugs spricht bei mir gegen so eine Gemeinschaftsbatterie Und das Trennrelais kostet ja keine 20€. Radio Umverdrahten fällt bei mir auch aus, weil ich eine feste Trennwand habe. Und wie gesagt für "hinten" hab ich eine 250Ah Batterie. Die ist jetzt über 2 Jahre drin und ich hoffe mal, die hält noch ein paar Jahre, denn das Wechseln wird ein sportlicher Akt. Das Teil wiegt 60kg.

Zitat von Frank 3

Sicherheitsbedürfnis in Punkto Start des Fahrzeugs

Da schafft ein Batterieentladeschutz/-wächter Abhilfe. Hat der BMV 702 schon dabei.

Gruß Thomas

Zitat von Andolini

Da schafft ein Batterieentladeschutz/-wächter Abhilfe. Hat der BMV 702 schon dabei.

Nicht wirklich. Denn wenn ich mein Fahrzeug sicher starten will, dann muss ich bei 11,5-12V Spannung abschalten. Und ohne diese Abschaltung geht das Entladen auch bis 10,5V und das dürfte dann am Ende genauso darauf hinauslaufen, das du von der gesamten Ladung so viel übrig bleibt, wie die Starterbatterie auch hat. Und das Trennrelais kostet garantiert weniger als der Batterieentladeschutz

Kann ich dir nur aus der Praxis beantworten.
Mein tiefste Entladung waren ca. 90 % (328 Ah). Da hatten die Batterien noch 11,2 V (tiefster gespeicherter Wert im BC). Ich konnte ganz normal starten.

Schreib mir ruhig ne PN, wenn du mehr Details wissen willst. Sonst wird das hier nen Chat.

Gruß Thomas

Wie schon geschrieben eigentlich keine schlechte Lösung, aber ich bin da nicht der Typ dafür. Ich will es sicher. German Angst:D. Mein Auto hat auch ein Reserverad, ein Abschleppseil, Starthilfekabel, Schneeketten und solche Anfahrhilfen zum unterlegen. Und im Keller meines Hauses steht ein 4kW Dieselaggregat, das mein Haus bei einem Blackout in Europa eine Woche versorgen kann. Eine Batterie für Alles passt einfach nicht zu mir.

Die Starterbatterie bringt mir der ADAC und baut sie auch noch ein;)
Unser 5 Jahre alten 200 Ah AGMs fliegen jetzt raus, LiFePO4 100 Ah steht schon da und wird nach unserer Englandwoche eingebaut. Mal sehen, wie unauffällig sie arbeitet.
Gruß
Norbert

... das Teil kann nicht unauffällig! Nach dem Kauf hast du so ein großes Loch im Geldbeutel, das merkt man - geht nicht zu verheimlichen

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf

Das Loch hätte ich auch bei zwei 100er Exide AGMs.
Dafür statt 60 kg nur 14 kg.
Räder und Reifen sind teurer:zungelang:
Gruß
Norbert

... nicht so ein großes Loch

Man kann auch 100Ah Lifepo nicht mit 200Ah AGM vergleichen, auch wenn der Händler, der das anpreist dir erzählt, das man bei 200Ah nur 100 nutzen kann. Das ist eine glatte Lüge. 100Ah sind 100Ah und die kann ich bei beiden Systemen auch nutzen. Geringe Unterschiede gibt es lediglich wenn ich dauerns sehr hohe Ströme ziehe wie mit einem Wechselrichter 2kW oder solchem Spielzeug. aber auch dann trifft das 50% Märchen nicht zu. Und bei 200Ah sind das dann schon 28kg/ 60kg

Die Realität ist zwischendrin. Aus meinen Yellow Tops konnte ich bis knappe 40% SoC den WR betreiben mit Kaffee, das ging dann nicht mehr zuverlässig, und unter 30% SoC war dann auch mit Kühlschrank Ende. Also nutzbar waren bei mir 60-70%. Meine Lithium hatte ich bis jetzt nur bis auf 20% runter ohne daß sie irgendwie beeindruckt waren, bin aber zuversichtlich und haben hier ja schon einige bewiesen, daß ich da die volle Kapazität auch sinnvoll nutzen kann.

Ich hab die beiden Bleiakkus durch 2 LiFeYPO4 Akkus ersetzt. Gewicht gespart und gleichzeitig die nutzbare Kapazität erhöht. Stromkabel brauch ich nicht mehr. Allerdings war das Loch im Geldbeutel groß. :eek:
Gruß
Jürgen

Die Aussage Strom brauche ich nicht mehr, höre ich auch immer sehr gern. Bin jetzt auch 900km durch Scandinavien und hab keinen Strom gebraucht ohne Lithium. Bau dir mal so ein billiges China Teil für 15 € ein welches die kwh misst. Und das stellst du nicht zurück bis in 8 Jahren deine Akkus platt sind. Und dann teile errechne mal die Kosten/ kwh. Dann wirst du sehen, wie billig Strom aus dem Netz und sogar auf dem CP ist.:D. Und in der Rechnung ist ja der Diesel Mehrverbrauch fürs Laden und die Anschaffung vom ganzen Solarkram noch nicht mit dabei.

Zitat von saniwolf

... nicht so ein großes Loch

Na ja,
200 Ah mit AGMs von Exide liegen um 600,- und 100 Ah LiFePO4 vom Rellion liegen bei ca. 1200,- . Je nach Händler.
Also ca. Faktor zwei, wenn man einigermaßen gleiche Quallität vergleicht. Wenn ich Äpfel mit Birnen vergleiche, sieht das natürlich noch anders aus.
Das Problem bei den LiFePO4 sind die fehlenden Zulassungen, da gibt es keine Handvoll Lieferanten, die wirklich für das Kraftfahrzeug geeignete Zulassungen haben.
Da die Batterie ein Verschleißteil ist, wie die Reifen...., da denke ich, ist das kein Problem für die Kasse.
Auch da gibt es die Bandbreite an Angeboten und Möglichkeiten zu sparen.
Gruß
Norbert

Mein Gott warum soll man Geld für etwas ausgeben was man nicht braucht bzw. will.
Wer sich das so hinredet das er es umbedingt braucht solls doch einfach kaufen. Die Fakten Zahlen Daten sind doch hinlänglich bekannt.
"Jedem Thierchen sein Plaisirchen!"