Vergleich Batterietechnik (Lithium, Bleikristall, AGM, ...)

  • klar ist einzeln kaufen billiger, aber ich habe bewußt das Set mit BMS von lisunenergy für 2000 + 90 Versand gekauft
    da hab ich dann alles komplett von Verbinder, BMS, Philippi Relais ...
    + Victron 30A Solarregler + Victron 30A Landstromlader
    immer noch deutlich günstiger als Fertiglösungen mit Winston-Zellen wie Victron
    Jürgen

    2020: 4x4 Sprinter mit GFK-Kabine Selbstausbau
    2015-2020 Pössl Vario 545 (2015) | Comfortmatic | 400Wp Solar | Wechselrichter | 300Ah Winston LiFeYPO4

  • ich habe bewußt das Set mit BMS von lisunenergy gekauft


    Ist besser so, damit nicht Du selber der Batteriehersteller bist und Dich um die ganzen Zulassungen (ECE, EMV, etc.) kümmern müsstest.


    ...wobei ich mir jedoch nicht wirklich sicher bin, ob Dein Batteriehersteller überhaupt eine Zulassung für Fahrzeuge erwirkt hat...
    Auch die Betriebsdaten sind für einen Einsatz in einem Kraftfahrzeug schon sehr eng gesteckt.

  • wenns danach ginge, dürfte so einiges nicht ins Fahrzeug ...
    was Du mit den Betriebsdaten meinst würde mich interessieren
    Jürgen

    2020: 4x4 Sprinter mit GFK-Kabine Selbstausbau
    2015-2020 Pössl Vario 545 (2015) | Comfortmatic | 400Wp Solar | Wechselrichter | 300Ah Winston LiFeYPO4

  • was Du mit den Betriebsdaten meinst würde mich interessieren


    Ladeschluss-Spannung 14,4 Volt
    Arbeitstemperatur -20°-+55°C.


    Beim Einsatz im Kraftfahrzeug üblich sind
    Ladeschluss-Spannung 14,6 Volt
    Arbeitstemperatur -40°-+65°C.

  • die Angaben vom Komplett-Set sind sicher extrem vorsichtig gewählt. Schau mal zu Winston, da sind höhere Werte angegeben. Zudem ist genau dafür ja das BMS da. Victron gibt sogar "nur" +50°C an. Da mache ich mir keine Sorgen.
    Jürgen

    2020: 4x4 Sprinter mit GFK-Kabine Selbstausbau
    2015-2020 Pössl Vario 545 (2015) | Comfortmatic | 400Wp Solar | Wechselrichter | 300Ah Winston LiFeYPO4

  • Hallo,
    von dieser Seite sehe ich da keine Probleme. Ich selbst habe ein Alugehäuse gebaut und zudem hat das BMS Temperaturüberwachung.
    Jürgen

    2020: 4x4 Sprinter mit GFK-Kabine Selbstausbau
    2015-2020 Pössl Vario 545 (2015) | Comfortmatic | 400Wp Solar | Wechselrichter | 300Ah Winston LiFeYPO4

  • Neben der korrekten Ladespannung für die BK Akkus scheint es auch wichtig zu sein, den richtigen Ladestrom zur Ladung in der Bulkphase zu verwenden.
    Dieser Hersteller schreibt z.B. 0,3C vor. sprich bei einer Kapazität von z.B. 100 Ah sollte der Ladestrom um die 30A betragen.
    Ein ausreichendes Ladegerät und ein passender Booster scheinen daher bei der BK zur "Pflicht" zu gehören, es sei denn deutliche Kapazitätsverluste werden akzeptiert.


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    Auch nach dem dt. Anbieter dieses Produktes beträgt der konstante Ladestrom 0,3C bei einer maximalen Ladespannung von 14,7V.


    Da in einem anderen Forum von entsprechenden Ausfällen der Batterie berichtet wurden, sollten die Besitzer von BK Akkus die gesamten Ladesysteme prüfen bzw. wenn notwendig anpassen.

  • Hm ... also mein Lithium-Favorit wiegt gerade mal 12,5 Kg gegen die 26,4 Kg meiner bisherigen Varta LA 95.
    50% Gewichtsersparnis bei 1 Batterie sind nicht von der Hand zu weisen.
    ... 2.000 Euro gegen 200 Euro aber leider auch nicht ...


    ... 50 % von wenig ist nix. Oder bist du schon an deiner Beladungsgrenze? Dann die Frau daheim lassen - spart 200 % + x :)


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf


  • Da in einem anderen Forum von entsprechenden Ausfällen der Batterie berichtet wurden, sollten die Besitzer von BK Akkus die gesamten Ladesysteme prüfen bzw. wenn notwendig anpassen.


    Da ich mit den Berichten vertraut bin, eine kleine Korrektur von mir. Es gibt nicht im eigentlichen Sinne Ausfälle sondern Kapazitätsverluste. Die lassen sich dem Vernehmen nach aber heilen, indem die Batterie ggf. mehrfach auf 10,5V entladen und mit einem geeigneten Ladegerät wieder richtig geladen wird.
    Ein echtes Problem haben die, die sehr viel Kapazität installiert haben. Die bekommen die nämlich mit vertretbarem Aufwand nicht mehr geladen. Das gibt bei den Betroffenen interessante Debatten mit dem deutschen Vertrieb, weil das bisher nämlich anders kommuniziert wurde.


    Ulli


    Und noch eine Ergänzung: Ich hab mich seinerzeit, als die Entscheidung anstand, für einen Ladewandler entschieden statt für dickere Kabel, weil letztere bei meinem Auto aufwendiger und damit teurer zu verlegen gewesen wären. Dafür hab ich mir gestern Abend auf die Schulter geklopft, auch wenn sich die relativ große 150Ah Batterie im Nachhinein als Eselei herausgestellt hat.

  • .....mehrfach auf 10,5V entladen und mit einem geeigneten Ladegerät wieder richtig geladen wird.


    Korrekt was du schreibst.... diese 0,3C als Ladestrom werden dem ein oder anderen vielleicht noch Kopfzerbrechen und einen leeren Geldbeutel bescheren um eine entsprechende Lademöglichkeit per Booster oder Ladegerät zu schaffen.

  • Korrekt was du schreibst.... diese 0,3C als Ladestrom werden dem ein oder anderen vielleicht noch Kopfzerbrechen und einen leeren Geldbeutel bescheren um eine entsprechende Lademöglichkeit per Booster oder Ladegerät zu schaffen.


    Irgendwer hat wohl 400Ah installiert. Selbst wenn man ein geeignetes Ladegerät findet, wird man vermutlich auf vielen Campingplätzen keine entsprechend hoch abgesicherte Steckdose finden. Soweit ich weiß haben die meist nur 6A. Wenn man die Verlustleistung des Netzteils mit einrechnet, wird das auch bei 10A schon eng. Wie man sowas über Ladewandler und Lima löst seh ich schon gar nicht.


    Ulli

  • Bleikristall? Meine Tante liebte Bleikristall. Hatte die ganzen Schränke voll davon.


    Jetzt aber mal im Ernst: Diese ganze Diskussion ist doch rein theoretisch. Wer könnte denn mal von einem Desaster mit Batterietyp 1 berichten, das er mit Batterietyp 2 erfolgreich in den Griff bekommen hat?

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

  • Gerne.


    Batterietyp 1: Starterbatterie ;)
    Flitterwochen am Anfang des Ausbaus. Pompeji war so schön, dass wir drei Tage blieben. Die Kühlbox am Zigarettenanzünder hat die Starterbatterie leer gesaugt. Ein Italiener gab Starthilfe. 3 Monate später in Zingst das Gleiche. Und wieder war es ein Italiener der unseren Motor fremdstartete.


    Batterietyp 2: 4x AGM gesamt 360 Ah statt kaputter Starterbatterie
    Inzwischen mit Kompressorkühli und allen möglichen Verbrauchern. Nie wieder Probleme gehabt. Tiefste Entladung bisher in 8 Tagen bei Rimini 328 Ah. Motor startete problemlos und Lima gab danach 134 A Ladestrom. Höher habe ich bisher noch nicht ablesen können. Gut 2 Stunden später in Bologna hatten wir wieder auf knapp 80 % geladen.
    Das schafft kein Booster.


    Gruß Thomas

  • Aber nicht als Bleikristall sondern AGM. Da gibts sogar mehrere hier die an die 400 Ah AGM umherfahren. Und das ohne Ladegeräte, Booster und Probleme. Einfach Lima, Kabel und Batterien. :fingerh:


    Gruß Thomas


    Ja, mit AGM geht das auch und alle haben bisher angenommen, dass das mit LC genau so funktioniert. Das ist aber, seit gestern Abend die Bombe geplatzt ist, vom Tisch. Die Batterie braucht 14,7V initiale Ladung, also nix mehr mit: dickes Kabel reicht, *und* 0,3C. Das kriegt man eben ab einer bestimmten Kapazität nicht mehr so ohne weiteres hin und schon gar nicht für Umme.


    Ulli

  • Also geht der Preis-Leistung/Nutzen-Preis eindeutig an die AGM. Hab ich ja alles richtig gemacht. ;)

    Das kann man so eindeutig nicht sagen, das kommt auf die näheren Umstände an. Aber man muss auf alle Fälle wissen, dass man diesen Batterietyp nur zusammen mit der passenden Ladetechnik bekommt und das muss man in die Kalkulation einbeziehen.

    Zitat


    Ja ja, der Batteriedurchbruch steht kurz bevor, wird seit mehr als 30 Jahren immer mal wieder fabuliert. :D
    Gruß Thomas


    Ich kann mich nicht erinnern dass irgendwer von Durchbruch gesprochen hat. Die hat halt interessante Eigenschaften, die bei bestimmten Einsatzszenarien Vorteile bieten. Man kann jetzt nur nicht mehr einfach nur die Kosten der Batterie ins Kalkül ziehen sondern muss die notwendige Ladetechnik mit einbeziehen, was dazu führen wird, dass für den einen oder anderen die Rechnung nicht mehr stimmt. Powertrust stehen bestimmt unterhaltsame Wochen bevor.


    Ulli

  • ...Eigenschaften, die bei bestimmten Einsatzszenarien Vorteile bieten.


    Bislang hatte ich aber die LiFe(Y)Po- und Bleikristall-Fraktionen aber immer so verstanden, dass die von ihnen verwendeten Techniken die einzig seligmachenden seien und alles andere steinzeitlicher Blödsinn sei.


    Schöne Grüße
    Uwe

  • Bislang hatte ich aber die LiFe(Y)Po- und Bleikristall-Fraktionen aber immer so verstanden, dass die von ihnen verwendeten Techniken die einzig seligmachenden seien und alles andere steinzeitlicher Blödsinn sei.


    Für die Lithium-Leute kann ich das nicht sagen, das verfolge ich nicht so, aber für die LC Nutzer stimmt das eindeutig so nicht.
    Es gab in dem anderen Forum eine sehr längliche Debatte darüber, ob die Claims, die mit dem Batterietyp verbunden sind, so stimmen können. Das wurde von bestimmten Leuten immer wieder in Zweifel gezogen. Da wurden von anderen, die sich auskennen mit Praxiserfahrungen gegen gehalten. Dass das die Lösung für alle Probleme ist, wurde aber nie behauptet.
    Wir kommen jetzt erst grade so langsam in die Phase, wo man von sowas wie "Langzeiterfahrung" sprechen kann. Deshalb fallen jetzt auch diese Sachen mit den Kapazitätsverlusten durch unzureichende Ladetechnik auf. Aber sonst hat sich bisher eigentlich nicht viel geändert.
    Meine Entscheidungsgründe waren die Möglichkeit, sie sehr tief zu entladen und sie dann in zwei Stunden zu 80% durch fahren wieder voll zu bekommen. Also eben nicht zwingend nach Tiefentladung einen vollen Ladezyklus durchlaufen zu müssen. Daran hat sich nichts geändert. Was sich geändert hat ist die Erkenntnis, dass die das anscheinend ab und zu auch braucht, um ihre volle Kapazität zu behalten. Dafür ist meine bei meinem typischen Verbrauch eigentlich eine Nummer zu groß, aber dafür kann Powertrust nichts.
    Zusammenfasend: Das was ich mir von meinem seinerzeitigen Umbau der Technik versprochen hab, funktioniert bisher genau nach Plan, auch wenn die Batterie im Nachhinein gesehen zu groß und insofern unnötig teuer ist. Würde ich das auch im Lichte neuerer Erkenntnisse wieder machen? Auf jeden Fall, aber mit einer um 1/3 geringeren Kapazität. Das gilt aber nur für mich und meine Einsatzbedingungen. Und das würden vermutlich die anderen, die LCs einsetzen auch so sagen. Nur die, die sehr große Kapazitäten >300Ah installiert haben, haben anscheinend wohl erstmal ins Klo gegriffen.


    Ulli

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