Was ist Euer Selbstausbau wert?

  • Hallo zusammen,


    so ganz langsam mache ich mir Gedanken, was unser Selbstausbau denn versicherungstechnisch so wert sein könnte. Sobald unser Kasten als WoMo anerkannt und umgeschrieben ist, möchte der Versicherer einen Wert angegeben bekommen. Rechnungen über die Anbauteile sind natürlich weitestgehend vorhanden. Kaufvertrag des Kasten ebenfalls. Nur der Gesamtwert, ohne das ich jetzt jede Stunde Arbeitszeit gerechnet hätte, liegt wohl deutlich darüber. Habt Ihr ein Wertgutachten anfertigen lassen und wenn wie berechnet sich das?


    Vorab schon mal besten Dank,
    Gruß, Franz

  • Viele hundert Arbeitsstunden in Ansatz bringen? Darum kann es mir nicht gehen. Der Ausbau war und ist Hobby. Auf dem freien Markt kann Du derzeit auch keinen realistischen Preis ermitteln. Derzeit wird alles was vier Räder, eine Liegepritsche und einen Campingstuhl hat überteuert verkauft. Mir geht's in ersten Linie um einen realistischen (Versicherungs)Wert der bei (Total)Verlust zum tragen kommt. Vergleichbare Sprinter/Ausbauten gibt es auf dem Markt nicht. Modelle mit wesentlich schlechterer/abgespeckter Ausstattung kosten schnell 80.000€. Bleibt die Frage nach dem Wertgutachten.......

  • Kaufpreis plus Material und dann 10 Prozent oben drauf. So hat es meine Versicherung akzeptiert. Das ist auch das was ich persönlich geschätzt habe. Diese Summe kann ich belegen durch die Kaufquittungen.


    Ansonsten bleibt nur das Wertgutachten. Und bei so einem Gutachten kannst mal schnell 250-500 Euro ausgeben, laut Aussage eines Gutachters. Der Wert der Stunden ist dann aber auch nicht das was man wirklich geleistet hat.

  • ist auch schwer möglich die Hobby Stunde zu berechnen. Ein Wohnwagen wird in einem hobbymäßigen Anfall von Arbeitswut in 17 Minuten zusammen getackert, plus die Fertigungsminuten der Baugruppen. Ein Kastenwagen braucht einiges mehr an Zeit, aber ganz sicher nicht Monate bis das Eigenkonstrukt fertig ist. In der Regel macht es der Aufkäufer so dass man das FZ mit ähnlichen von der Stange vergleicht und die Qualität des Selbstausbaus mit einfließen lässt. Ob das Bett dann quer oder längs, der Kühli oben oder unten ist, ist völlig egal. Der Wert unterliegt dann in der Regel noch einem "SelbstausbauerAbzugMakel", da sich selbstausbauten aufgrund ihrer oftmals speziellen Lösungen nur einem rel. engen Kundensegment anbieten lassen.

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



    Ich unterhalte mich nur äußerst ungern mit Usern die es nicht für nötig halten ihre Beiträge mit ihrem Vornamen zu unterschreiben!


    Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich dieses Forum 101%ig privat ausgerichtet betreibe, auch wenn ich im richtigen Leben Händler geworden bin. Deswegen möchte ich nochmals darum bitten bei Anfragen an mein Büro gerichtet diese E-Mail Addy info ät weymo Punkt de zu verwenden, Danke

  • Ein Kastenwagen braucht einiges mehr an Zeit, aber ganz sicher nicht Monate bis das Eigenkonstrukt fertig ist.


    Aber auch nur wenn Du die Nettozeit rechnest. Ansonsten habe ich wohl einiges verkehrt gemacht. Mein Ausbau läuft, von den Wintermonaten 12,1, u. 2, mal abgesehen, schon ein Jahr. Natürlich nicht jeden Tag und natürlich nicht 8 Std. pro Tag, bin ja leider noch nicht im Ruhestand, aber dennoch. So 350-400 Stunden sind schon bislang drauf gegangen.

  • ...So 350-400 Stunden sind schon bislang drauf gegangen.


    Bin seit Juni letzten Jahres dran und es sind so ca. 150h draufgegangen. Muss ja auch noch ab zu zum segeln ;)
    Aber es werden bestimmt auch 600-800, schätze ich. Das sind dann aber Netto um die 100 Tage bei einem 8h-Tag.
    Ich habe allerdings auch von vornherein mit 1-2 Jahren Bauzeit gerechnet.


    @franz: Ich wollte die Arbeitsstunden nicht in Ansatz bringen, auch nicht für die Versicherung. Die erkennt eh nur ein Wertgutachten oder Rechnungen an.
    Ich denke, das was Thorsten geschrieben hat, wird deren Realität am nächsten kommen: Kaufpreis plus Material und dann 10 Prozent oben drauf...

  • es geht nicht darum was ihr benötigt und euch virtuell berechnet....800 Stunden zu einem normalen Stundensatz den ein Werker die Firma inkl aller Nebenkriegsschauplätze kostet, sind locker 800 x 60 €, das sind dann schlappe 48000 € für die erbrachte theoretische Arbeit, plus Fahrzeug...Madrial.....wenn ihr die Büxe dann nach 5 Jahren Nutzung an den MAnn oder die Frau bringen wollt, tippe ich, dass das Unterfangen einen seeeeeehr langen Atem benötigt

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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  • es geht nicht darum was ihr benötigt und euch virtuell berechnet....800 Stunden zu einem normalen Stundensatz den ein Werker die Firma inkl aller Nebenkriegsschauplätze kostet, sind locker 800 x 60 €, das sind dann schlappe 48000 € für die erbrachte theoretische Arbeit, plus Fahrzeug...Madrial.....wenn ihr die Büxe dann nach 5 Jahren Nutzung an den MAnn oder die Frau bringen wollt, tippe ich, dass das Unterfangen einen seeeeeehr langen Atem benötigt


    Das kann ich nur bestätigen. Mein T5 LR mit Polyroof Hochdach steht sein 11/2017 zum Verkauf. 140 Parkungen bei mobile und über 7000 klicks... Worauf warten die? Am Sonntag habe ich eine Besichtigung. Ich hoffe, der geht dann weg

  • steht seit 11/2017 zum Verkauf. 140 Parkungen bei mobile und über 7000 klicks... Worauf warten die?


    Die warten drauf, dass deine Preisvorstellung der ihren entgegenkommt.


    Ein Ding ist so viel wert, was jemand anderer bereit ist, dafür auszugeben.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Kommt halt drauf an. Wenn man bei nem Auto 2000 weg ist, kann man ja mal drüber nachdenken. Wenn man 5000 weg ist, hat alles handeln keinen Sinn. Also läßt man´s von vornherein.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • es geht mir in keinster Weise darum die Arbeit der "Privaten" und deren zeitlichen Aufwand weder zu kennen noch zu schätzen, aber echte Entlohnung wird man dabei ganz sicher nicht erwarten können. So wie nachher in mobile.de geschrieben wird, FZ hmhmhmmm, baugleich 2Winxyz, muss man das FZ dann auch mit einem solchen FZ in etwa preislich vergleichen.

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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  • Tja; ich für meinen Teil bin eh schon beim Materialwert angekommen. Meine Arbeit bekomme ich nicht entlohnt. Das war mir aber von vornherein klar. Aber selbst das wissen viele nicht einzuschätzen. Noch bin ich geduldig

  • Aber, du hast den großen Vorteil die Community zu kennen, und da wird man den Aufwand erkennen. Leider schrumpft in so einem Fall logischer Weise die Schnittmenge der Interessenten, aber das wussten wir alle vorher. Der einzige weg um das von vorne herein etwas abzuschwächen ist, man kauft sich eine Basis die es kaum noch gibt und erzeugt damit ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Aber da wird die Schnittmenge dann noch sehr viel kleiner...

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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  • So 350-400 Stunden sind schon bislang drauf gegangen.


    ...an und für was?
    - Wenn ich mit dem Bügeleisen Kanten anfahre, haben diese nicht die Belastbarkeit einer maschinell angefahrenen und gerundeten Dickschichtkante.
    - Wenn ich den Zuschnitt mit der Handkreissäge ausführe, hat die Gegenseite "leichte Kantenausrisse", welche es bei einem professionellen (und präzise schnellen) Maschinenschnitt einer Tischlerei nicht gibt.
    - Wenn Passteile einmal in eine CNC-Maschine einprogrammiert sind, fräst diese die Formangleichung an die Blechkarosse im nu, präzise und schnell. Der Heimwerker verprockelt da dann Stunden, um eine gute Passform per Oberfräse oder auch nur mit Stichsäge generieren zu können.
    - Metallprofilschnitte an einer Kappsäge mit Spezialsägeblatt unterscheiden sich nicht nur im Aufwand von "handgefertigten" und "beigefeilten" Metallschnitten.
    - Schablonen für die Fensterausschnitte haben sich Serienausbauer EINMAL präzise erstellt, diese zu kopieren ist Kleinkram, sie erstmalig zu erstellen zeitaufwändig.
    ......u.s.w.


    Der Haken bei vielen Selbstausbauten ist die persönliche Verliebtheit in das sicherlich bewährte, doch nicht wirklich mit professionellen Ausbauten vergleichbare Ergebnis. Ausnahmen ausgenommen.
    Das drückt bei manch einem Eigenwerk sogar eher noch auf den Preis, als wenn der Kasten von allen Ausbauteilen bereinigt = leergeräumt wäre. Und an genau solch einen Fall kann ich mich hier sogar noch lebhaft erinnern.


    Ist leider so, und ich hatte mit meinem absolut professionellen Ausbau des VW T3 seinerzeit dasselbe Erleben gehabt:
    Angeboten für 21.500 DM meldete sich die erste und einzige Interessentin dann erst bei 18.000 DM.
    Die hat dann allerdings auch nicht mehr mit mir gehandelt. Ihre Aussage damals "DEN hätte ich Ihnen so auch für 21.500 DM abgekauft".
    Tja nutze nur nix, weil sich bei meiner ersteren Preisvorstellung nunmal noch niemand um das selbst ausgebaute Fahrzeug beworben hatte *tztztz*

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Tja nutze nur nix, weil sich bei meiner ersteren Preisvorstellung nunmal noch niemand um das selbst ausgebaute Fahrzeug beworben hatte *tztztz*


    Hallo Ralph,


    meiner Meinung nach, kommt noch dazu, dass viele oft nach Marken suchen, voller Überzeugung, mit diesen nichts falsch machen zu können. Solche Begriffe wie Handarbeit oder gar Selbstausbau wird mit den simplen und vielleicht dazu liebevoll im heimischen Keller gebastelten Sachen gleichgestellt. Nett, aber nichts wert. Aber auch so etwas wie "vom Schreiner" wird oft nicht wirklich wahrgenommen. Man braucht erst eine Marke als Maßstab. Und die kannst Du einfach geben indem Du eine internetseite "XY Expeditionsfahrzeuge" oder "XY Luxus-Wohnmobile" anlegst und im Inserat verlinkst, das klingt dann gleich nach Extremeinsatz oder Individualität. Alles Marketing. Nur meine Meinung.

  • Was ich in 10 Stunden zusammenpfusche, schafft ein qualifizierter Handwerker mit Profiwerkzeug vermutlich in einer - von daher halte ich es für unrealistisch meine Arbeitszeit mit einzurechnen. Meiner Versicherung habe ich daher einfach eine Tabelle mit Material- und Handwerkerkosten (bei Fremdleistung) vorgelegt.


    Wenn ich den Hobel irgendwann wieder verkaufe, baue ich im Zweifelsfall die Einrichtung vorher aus und schraub sie gleich in den nächsten Kasten - es sei denn es läuft mir zufällig ein andere Windsurfer über den Weg der genau so was sucht und mir ein Angebot macht, das ich nicht ablehnen kann. Der Wiederverkaufswert interessiert mich ansonsten nur peripher (Mein Hobby ist allerdings auch eher Urlaub und weniger WoMo Ausbau).


    PS: nebenbei bemerkt wird durch einen übertriebenen Ausbau Wert ja auch die Versicherungsprämie entsprechend höher, da schiesst man sich dann nur selbst ins Knie.

  • Viele hundert Arbeitsstunden in Ansatz bringen? Darum kann es mir nicht gehen. Der Ausbau war und ist Hobby. .


    Als Starter dieses Freds bringe ich allen die es überlesen haben vielleicht noch mal den Ursprung meines Beitrags in Erinnerung. Es ging darum wie der Wert eines Selbstausbaus berechnet werden könnte!? Evtl. durch ein Wertgutachten? Eigene Arbeitstunden einfließen zu lassen wurde von mir nicht ins Spiel gebracht. Das einzig brauchbare auf meine Fragestellung bisher war der Hinweis, Kaufpreis Kasten plus Material plus 10%. Oder eben 250€ bis 500€ für ein Wertgutachten. Habe nie davon gesprochen meinen Kasten verkaufen zu wollen, sondern nur einen realistischen Versicherungswert zu bekommen der, im Falle eines Falles, den Totalverlust abdeckt. Ehe jetzt jemand ganz schlaues fragt, unser Kasten ist Vollkasko versichert.

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