8 Wochen Griechenland....

  • Ja, das ist 1,5 km nördlich von Sagiada. Da standen wir auch schon, genau unter dem Baum. Bis dann nachts einmal ein Gewitter aufzog..
    Zum Einkaufen sind meine Frau und ich mit dem Fahrrad nach Sagiada gefahren.
    .


    :)
    Wir haben diesen Platz mal gesucht, direkt nach der Ankunft mit der Fähre. Es war aber schon dunkel, nichts mehr zu sehen. Also haben wir in Sagiada übernachtet. Erst am Morgen haben wir festgestellt, dass wir direkt vor der Polizeistation standen. War sehr sicher ;) (Die Polizisten dachten sich wohl, so dreist wird niemand sein, in dem VW-Bus zu schlafen)
    Morgens sind wir dann am Platz vom Foto angekommen. Es war allerdings voll mit Weißwänden. Haben daher nur gefrühstückt, und sind dann weiter Richtung Ioannina...

  • Es scheint so eine ungefähre Regel zu geben: In der Hochsaison, also von Mitte Juni bis Mitte September wird das "Freistehen" in Griechenland nicht mehr geduldet. Im restlichen Jahr kommt es auf die Laune des einzelnen Polizisten und seiner Vorgesetzten und die Umstände des Einzelfalles an.

  • Es scheint so eine ungefähre Regel zu geben: In der Hochsaison, also von Mitte Juni bis Mitte September wird das "Freistehen" in Griechenland nicht mehr geduldet. Im restlichen Jahr kommt es auf die Laune des einzelnen Polizisten und seiner Vorgesetzten und die Umstände des Einzelfalles an.


    Auf den Inseln ist es noch etwas relaxter...je nach Insel ;)

  • Auf den Inseln ist es noch etwas relaxter...je nach Insel ;)


    Auf den meisten Inseln gibt es keine für Womos geeignete CP. Darum kann man beim Kontakt mit einer Ordnungsmacht ja immer sagen: Jo mei, wo soll ich mich denn hinstellen? Hier gibts jo nix !


    Aber auch das hat einen Pferdefuß: Will man mit einem Womo auf eine dieser wenig besuchten Inseln, z.B. Karpathos, dann wird die Fähre so teuer, dass man sich gleich wieder fragt: Wie lange will ich denn da bleiben damit sich das einigermaßen lohnt?

  • In der Hochsaison, also von Mitte Juni bis Mitte September wird das "Freistehen" in Griechenland nicht mehr geduldet


    Ich habe mich 2016 und ´17 mit mehreren Griechen über das Thema unterhalten. Das war sehr interessant. Die Menschen waren sehr wohl daran interessiert das Prinzip des Freistehens genauer zu verstehen über den monetären Aspekt hinaus. Dabei muss man aber erklären, warum es Camper gibt, die die Annehmlichkeiten eines CP gar nicht haben wollen. Diese Perspektive schien in der Urlaubsvorstellung eines Griechen eher unverständlich zu sein. Aus meiner Sicht habe ich es so dargestellt, dass mir nicht darum geht, die CP- Kosten zu sparen sondern dass es als Abwechslung zum CP ein Gefühl der Freiheit ist, den Sternenhimmel in der Dunkelheit, das Rauschen des Meeres oder das Baden im Morgen in völliger Ruhe zu erleben.


    Dann habe ich noch erfahren, dass jemand seine Strandbar und den inoffiziellen Stellplatz nur mit horrendem Schmiergeld an die Lokalpolitik weiter betreiben kann. Die Polizei würde sich eigentlich für das Thema gar nicht interessieren, ausser in solchen Sonderfällen. Es wären hauptsächlich die CP-betreiber, die dafür sorgen, dass in ihrem Umfeld die Freisteher von der Polizei weggeschickt werden oder das (halb)wilde Campen an den Tavernen unterbleibt.


    Ich selber war hauptsächlich in der Nachsaison dort und es schien, dass eine Standsituation die dem reinen Parken oder nur Schlafen entspricht überall geht, wenn man sich nicht gerade in die Einfahrt eines CP stellt. Die Anwohner machten einen freundlich zugewandten oder uninteressierten Eindruck. Die klassischen Wildplätze im umbewohntem Gebiet, etwa der Sauriereierstrand, wurden von allen im vollen Wohnmodus (Markise, draussen kochen, Liegestühle usw.) benutzt.


    Sich in unmittelbarer Nähe und Sichtbarkeit eines CP mit Markise und vollem Gestühl tagelang an der Strandlinie einzuquartieren, dass finde ich aber frech und auch dumm. Das ist dann schon eine Provokation, über die sich ein CP-betreiber den ganzen Tag aufregen kann. Das wir aus Sicht der Griechen dann auch noch sch...reich sind und die hohen neuen Steuern (die evtl. den Deutschen mehr bringen als den Griechen) viele Sorgen bereiten... Also ich habe einige Womos gesehen, das wäre mir selber peinlich mich so hinzustellen.


    Mit etwas Vernunft und Rücksichtnahme kann man trotzdem in Griechenland immer noch fast überall super freistehen und an den geeigneten Orten auch in voller Ausbreitung frei campen obwohl das letztere eindeutig veboten ist.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Naja, im Mai 2017, also in der Nebensaison, wurden die Womos, die am Drepanos Beach bei Igoumenitsa standen, nachts mit Steinen beworfen und zum Teil erheblich beschädigt. In der Gegend gibt es mehrere CP, und die Vermutung liegt nahe, dass die für die Attacke verantwortlich waren, aber zu beweisen ist das wohl letztlich nicht.


    Dazu muss man wissen, dass dort oft Womos und andere Fahrzeuge parken und auf die Italien- Fähren warten. Die "No Camping" - Schilder stehen auch schon seit Jahren da, aber wenn man sich unauffällig verhielt, war das früher nie ein Problem. Heute würde ich da nicht mehr übernachten.

  • Sich in unmittelbarer Nähe und Sichtbarkeit eines CP mit Markise und vollem Gestühl tagelang an der Strandlinie einzuquartieren, dass finde ich...


    die am Drepanos Beach


    So ein Zufall. Exakt auf diesen Ort bezieht sich meine Aussage. Das waren aber eindeutig Leute die sich da fest einquartieren und nicht nur auf ihre Fähre warten. Steinewerfen ist natürlich ein NoGo. Ich denke Igoumenitsa ist auch wegen der aussichtslosen Lage der dort gestrandeten Flüchtlinge in einer sozialen Ausnahmesituation.


    https://de.statista.com/statis…beitslosigkeit-in-europa/


    Den Rest kann man sich dann denken.

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  • Aber auch das hat einen Pferdefuß: Will man mit einem Womo auf eine dieser wenig besuchten Inseln, z.B. Karpathos, dann wird die Fähre so teuer, dass man sich gleich wieder fragt: Wie lange will ich denn da bleiben damit sich das einigermaßen lohnt?


    Am bleiben wollen scheitert's ja nicht. Mein Chef meint immer, er überweist nicht's mehr, wenn ich nicht nach 3 Wochen wieder auftauche. Ich versteh's auch nicht, aber irgendwie muss man den nächsten Kastenwagen ja finanzieren...

  • . Ich denke Igoumenitsa ist auch wegen der aussichtslosen Lage der dort gestrandeten Flüchtlinge in einer sozialen Ausnahmesituation.
    .


    Naja, das ist aber schon ein paar Jahre her. Heute tauchen sog. Flüchtlinge nur noch vereinzelt in Igou auf. Das wilde Zeltlager befand sich damals unmittelbar am Hafen und nicht am Drepanos Beach, der ja immerhin ein paar km außerhalb der Stadt liegt.

  • Heute tauchen sog. Flüchtlinge nur noch vereinzelt in Igou auf


    In der Innenstadt sieht man nur wenige, aber Richtung Norden (wenn man zum Lidl fährt) standen noch ganz schön viele junge Männer rum. Und am Hafenbecken versuchen immer noch welche in die Verladezone vorzudringen. Die Einfahrkontrolle ist für griechische Verhältnisse sehr gründlich und baulich gesehen ist der Hafen ein echtes Sperrwerk.

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  • Und am Hafenbecken versuchen immer noch welche in die Verladezone vorzudringen. Die Einfahrkontrolle ist für griechische Verhältnisse sehr gründlich und baulich gesehen ist der Hafen ein echtes Sperrwerk.


    Vor ein paar Jahren hat tatsächlich einer versucht, hinten in meinen Bulli zu klettern. Und unter dem Caravan, der vor mir in der Schlange stand, hing auch einer. Als die Polizei ihn entdeckte, schlug er sich ins Gebüsch. Vermutlich hat er sich dann unter den nächsten Caravan gehängt.

  • In der Innenstadt sieht man nur wenige, aber Richtung Norden (wenn man zum Lidl fährt) standen noch ganz schön viele junge Männer rum. .


    Das können aber auch Albaner auf Jobsuche sein. Die Grenze ist ja sehr nah.
    Der Hafen von Igou gleicht tatsächlich einer Festung, aber auf dem Parkplatz vor der Hafeneinfahrt ist Vorsicht geboten. Da treibt sich allerhand Gelichter rum.
    In Patras ist es ähnlich, aber kein Vergleich mehr mit der Situation vor ein paar Jahren.

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