Neues zur Maut in Norwegen

  • Eine Info für alle Norwegenurlauber mit aufgelasteten Kastenwagen (und auch alle anderen).


    Seit dem 4. April ist bei der norwegischen Autopass eine Verordnung in Kraft getreten, das alle Fahrzeuge der Fahrzeugklasse M1 mit einem Gewicht größer 3,5t auf den Mautstrecken in Norwegen im Tarif für PKW bis zu 3,5t abgerechnet werden können. Voraussetzung dafür ist das diese Fahrzeuge mit einem elektronischen Abrechnungsgerät (OBE) und einem gültigen Vertrag ausgestattet sind. Als OBE kann das Gerät von Autopass verwendet werden, bei den Geräten von anderen Anbietern muss dafür der jeweilige Vertrag angepasst werden. Die Zugehörigkeit des Fahrzeugs zur Klasse M1 muss bei Vertragsabschluss nachgewiesen werden (Kopie der Fahrzeugpapiere?).


    Es könnten sich auch die Urlauber mit Kastenwagen unter 3,5t über ein OBE Gedanken machen, denn auf den meisten der Mautstrecken in Norwegen wird bei Verwendung dieser Geräte ein Rabatt von 10% (vereinzelt auch 13%) gewährt (siehe Liste, Rabattsatz L). Als OBE kann das von Autopass oder die Geräte von anderen Anbieter die am EasyGo Verbund beteiligt sind verwendet werden (z.B. BroBizz). Für diese Geräte fallen in der Regel keine Kosten an, bei Bestellung sind 200 Kronen Pfand zu zahlen die nach Rücksendung des Gerätes wieder erstattet werden (bei Abrechnungen über die angegebene Kreditkarte fallen die üblichen Wechselkursgebühren an).


    Im Übrigen wurde auch mit der Regelung endgültig Schluss gemacht, bei der auf einigen Mautstrecken in Norwegen Fahrzeuge über 6m Länge höhere Gebühren zahlen mussten. Es gibt mit dem Atlanterhavstunnelen nur noch eine Mautstrecke auf der die Länge des Fahrzeugs eine Rolle spielt, aber auch hier zahlen alle Wohnmobile bis 12,4m Länge nur den PKW Tarif (bei > 3,5t, siehe Oben).


    Gruss Klaus

  • Gilt denn noch die praktische Regelung, dass man einfach nur unter den Mautbrücken durchfahren und sich fotografieren lassen muss? Die Rechnung kommt dann ein paar Wochen/Monate (oder auch gar nicht) nach Hause, und zwar ohne Bußgeld und ohne zusätzliche Verwaltungsgebühr? Und bezahlen muss man auf ein Konto in Deutschland? Also ohne jeden Stress? Gilt das noch?

  • Gilt denn noch die praktische Regelung, ...


    Wie auf der Webseite der Autopass unter Zahlung für Besucher beschrieben ist, hat sich an den Abrechnungsmodalitäten ohne Registrierung und nachträglicher Rechnung aus dem Londoner East End nichts geändert.


    Die Verwendung eines OBE stellt nur die Möglichkeit da ein wenig (für Fahrer eines Wohnmobils > 3,5t ein wenig mehr) Geld zu sparen (und dabei die Inkasso Raubritter in die Röhre gucken zu lassen;)).

  • Also, ich als Ausländer mit meinem kleinen VW-Camper habe das norwegische Mautsystem als äußerst fair und bequem erlebt. Gut, die Rechnung komm aus London, was einen erstmal erstaunt, aber gezahlt wird auf ein deutsches Konto und zwar ohne zusätzliche Bearbeitungsgebühr oder Bußgeld oder sowas.


    Vielleicht sollte sich die österreichische ASFINAG da mal ein Beispiel dran nehmen, und die Ungarn, und, und, und.... ;)

  • @ garibaldi: Meine unsachliche Bemerkung im letzten Satz bezog sich ausschließlich auf das zur Abrechnung beauftrage Inkasso Unternehmen. Das sich die Norweger in Sachen Maut verhältnismäßig fair verhalten zeigt sich eben auch in der neu geschaffenen Möglichkeit mit der Fahrer von Wohnmobile über 3,5t zum PKW-Preis abrechnen können.


    Im Übrigen wird bei der von dir gewählten Abrechnungsmethode grundsätzlich das Inkassobüro beauftragt und durch deren Kostensatz kommt von der von dir gezahlten Maut im Vergleich zu den anderen Abrechnungsmethoden am wenigsten bei den fairen Norwegern an:(



    @ Ruhrpottler: Es handelt sich um das gleiche Inkasso Unternehmen das auch für Dart Charge arbeitet.;)

  • Keine Ahnung. Kann aber sein. Wir waren mit SUV und Wohnmobil in Norwegen, haben immer die einfache Variante gewählt, uns fotografieren lassen und auf die Rechnung gewartet.
    Die waren, so weit ich mich erinnere, in ähnlicher Höhe.


    Mit freundlichen Grüßen


    Leo

  • Was bitte ist daran. "heftig" ?


    Na das:


    – Blant positive virkemidler er bedre renhold av veiene slik at svevestøvet blir redusert. Lokalt kan man stille miljøkrav ved kjøp av busser og andre kjøretøy, sier samferdselsministeren.


    Bei dieser Passage sind mir fast die Tränen gekommen ...

  • "Zu den positiven Maßnahmen gehört eine bessere Reinigung der Straßen, damit der Staub reduziert wird. Vor Ort können Umweltanforderungen beim Kauf von Bussen und anderen Fahrzeugen auferlegt werden ", sagte der Verkehrsminister"


    Und was soll uns das jetzt sagen?

  • Die Fahrt durch Oslo könnte für einige demnächst heftig werden :(
    https://www.nrk.no/ostlandssen…er-i-bomringen-1.13823707


    Die in dem Artikel beschriebene umwelttechnische Unterscheidung bei den Mautgebühren in Oslo wird in Kürze auch auf anderen Mautstrecken in Norwegen eingeführt werden.


    http://www.autopass.no/de/nach…7-in-oslo-gefahren-werden


    Ich würde im Moment davon ausgehen, das sich bei dem Verfahren der Mautzahlung per Videoerfassung und nachträglicher Abrechnung über EPC nichts ändern wird. Die notwendigen Information über Schadstoffklasse, Treibstoffart etc. können im Rahmen von EUCARIS über das Cross Border Enforcement von der Mautgesellschaft oder dem Abrechnungsunternehmen bei den jeweiligen Zulassungsbehörden abgefragt werden.


    Verwendet man ein elektronische Abrechnungsgerät (Mautchip/OBE) muss der ausgebende Dienstleister die benötigten Daten nachträglich bei seinen Kunden abfragen (z.B die Firma BroBizz tut das aktuell schon).


    Gruss Klaus

  • Bitte beachten, auf dem Foto in dem Artikel ist eine der neuen Mauttafeln mit variablen Mautgebühren abgebildet.
    An normalen Tagen kosten Fahrzeuge >3,5t und EURO5 oder älter 193 NOK, an Tagen mit hoher Luftverschmutzung kosten diese Fahrzeuge das Dreifache = 579 NOK.



    Gruss Klaus

  • Da heisst es wieder, wer lesen kann, hat Vorteile. Und, deswegen fahren wir ja Kasten, damit wir nicht mit LKWs verglichen werden können. Da ist es unnötig, so einen Reisserischen Thread aufzumachen.

    ...viele Grüsse Emanuel ;)


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    ...manche Antworten sind zwar nicht nützlich, aber dafür auch weniger schädlich, als manche nützlichen…

  • Wenn einer eine aufgelastete Dose (ü 3,5t) sein Eigen nennt, finde ich 60 € für eine Durchfahrt schon heftig, zumal es da nicht nur eine Mautstelle gibt


    Ich glaube die Norweger aben das Fairste Mautsystem der Welt.
    In 2-3 Städten muss man Maut zahlen, um den Verkehr in der Stadt zu reduzieren, steht jedem Frei drum herum zu kutschieren. Bei uns gibt es Umweltzonen, wo man als Ausländer im Zweifel gar nicht rein darf.
    Und die übrigen Mautstellen stehen an Tunneln oder Brücken. Die werden damit finanziert. Ist der Bau aber bezahlt, dann kommt die Mautstelle wieder weg. Das gibt es so nirgends auf der Welt.
    In Deutschland wurde die Sektsteuer zum Aufbau der Kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt. Die zahlen wir heute noch, obwohl es schon lange gar keinen Kaiser mehr gibt und die Kriegsflotte schon längst auf dem Meeresgrund liegt:D

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