Ladebooster droht!

  • @_Matthias' Kommentar zur Promobil nehme ich zum Anlass, mal explizit eine Stückliste und eine Einbauanleitung von den Protagonisten hier zu fordern, die einen "auf dickes Kabel" machen. Es gibt sicherlich Hunderte Threads zu dem Thema, was die Suche nicht gerade vereinfacht. Eigentlich wäre ein nettes Video recht :)


    Ansonsten drohe ich mit dem unsinnigen Kauf eines Boosters!

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Infogehalt deines Postings ist?


    Danke für Deine Frage :D
    Wenn der Hubraum zum Verständnis nicht reicht: Ich suche nach einer expliziten Stückliste und Einbauanleitung (How-To) zum Tausch der Kabel, die von der LIMA über den E-Block zu den Boardbatterien führen, am besten als Video, noch besser für das Fahrzeug, das ich in meiner Signatur aufführe;)

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Ich kann es leider nicht für dein Fahrzeug auflisten, aber ich denke, es wird ähnlich sein.
    Stückliste:
    2 Kabel von 16 bis 25 mm2 je knapp 1 m lang
    1 Hochstromrelais 150 A
    2 kleine Drähte 1,5 mm2 zum Ansteuern des Hochstromrelais angeschlossen an D+ am EBL und Masse
    Kabelschuhe zum quetschen für die Kabel


    Ob du das Kabel noch auf beiden Seiten absicherst ist deine Entscheidung, dann bräuchtest du noch zwei Sicherungshalter mit Sicherungen.
    Das Hochstromrelais liegt parallel zu der verbleibenden Leitung über den EBL.


    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Thomas, Du bist also den Weg der "Gleichschaltung" gegangen, so wie @_Matthias. Das möchte ich nicht, weil ich ja die noch gute Starterbatterie noch nicht entsorgen möchte und die Boardbatterien gerade neu sind. Es müssten schon alle drei gleichzeitig am Sterben sein, dann würde ich mir das vielleicht auch überlegen, allerdings nur mit drei Batterien, das könnte jedoch für das Starten knapp werden. Vielleicht gibt es dann aber schon AGMs mit 120 Ah und gleicher Größe oder erschwingliche LiPo-Batterien. Keine Ahnung ob sich das Konzept auch mit LiPo-Batterien umsetzen ließe, liefern diese auch entsprechende Starterströme (400A und mehr?)

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Kann zwar keine Stückliste bieten, aber eine Bezugsquelle, falls Du die Leitungen nicht selbst crimpen kannst/willst.
    HIER kannst Du Leitungen völlig auf Wunsch konfektionieren lassen.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Danke, Jürgen, dort hatte ich schon die langen/dicken Kabel für meinen unter der Dinnettenbank verbauten Wechselrichter bestellt gehabt.


    Mein Ziel ist es ja natürlich, die Batterien möglichst bei der Fahrt schnell laden zu können, ich nehme mal an, je dicker die Kabel desto schneller die Ladung. Was ich nicht ganz verstehe: Ein Solarregler begrenzt den Ladestrom, wenn die Batterien schon gut voll sind. Der höhere Ladestrom macht sich eigentlich nur dann bemerkbar, wenn die Batterien schon weit entladen sind, also zwischen 50% und vielleicht 80% liegen, weil danach ja die Begrenzung durch den Laderegler einsetzen müsste.

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Moin,
    Ich habe es bei meinem Crafter so gelöst:


    Alles mit 25mm² Verkabelt.
    Starterbatterie hatte im angeschraubten Träger noch eine freie Sicherungsposition, dort ist eine 150A Streifen-Schmelzsicherung.
    Von der geht es zu einem Trennschalter (Natoknochen, da ich derzeit nur ein 10A Ladegerät an der Starterbatterie habe, dass sich über die 580Ah nicht freut).
    Hinter dem Trennschalter ist direkt ein 100A Sicherungsautomat ( https://www.fraron.de/wechselr…einbauversion/a-33630979/ ) Beides im Sockel vom Sitz
    Unter dem Sitz ist dann ein Cyrix mit 120A - keine D+ suche + "Selbstfremdstarten" per Tastendruck um das Relais zu schließen + Starterbatterie laden per Solar ( https://www.fraron.de/batterie…-24v-cyrix-ct/a-26657263/ )
    vor der Batterie ist ein weiterer 100A Sicherungsautomat, der Eingang ist quasi der Verteilerpunkt, von da geht es
    A) zur 2. Batterie (wieder 100A Automat)
    B) zur Bordelektrik (80A Automat dann weiter mit 16mm²)


    Batterien bei mir:
    Starter 100Ah Exide Nass
    Aufbau 2x 240Ah Exide AGM


    Bei teilentladenen Aufbaubatterien (90-92% Restkapazität) komme ich auf bis zu 85A Ladestrom (in den ersten 5min nach dem Start, danach fällt das ab und nach ca 30min waren beide Akkus wieder voll. Ich hatte bisher noch keine komplett entladenen Aufbaubatterien und kann nicht sagen wieviel Ladestrom dann möglich sind.


    Grüße,
    Arne

  • HIER kannst Du Leitungen völlig auf Wunsch konfektionieren lassen.


    Ist ein Bisschen versteckt auf der Seite:
    Oben auf "Kabelkonfigurator" klicken, dann ziemlich weit runterscrollen. Dort kann man dann ganz individuell konfigurierte Leitungen bestellen.


    Ein Solarregler begrenzt den Ladestrom, wenn die Batterien schon gut voll sind.


    Nicht ganz. Der Solarregler begrenzt die Spannung. Entsprechend der Ladekennlinie zunächst auf etwas über 14 V ("absorption"), dies aber nur begrenzte Zeit, weil sonst die Batterie geschädigt würde. Man versucht damit, in möglichst kurzer Zeit die Batterie zu laden. Der Ladestrom sinkt dabei bei konstanter Spannung allmählich ab und dies hat die Ursache in der Batterie selbst. Der Ladestrom wird immer geringer, je "voller" die Batterie wird. Später wird dann auf Erhaltungsladung umgeschaltet, weil zu lange Zeit die hohe Spannung tut der Batterie nicht gut.
    Um genau zu sein: Nicht, wie Thomas schrieb, über den Innenwiderstand, sondern über die ansteigende interne Batteriespannung. Der Spannungsunterschied zwischen Batterie und Ladequelle wird dann immer geringer und dadurch sinkt der Strom.


    Dieser Vorgang des abnehmenden Ladestroms ist also durch die Batterie bedingt und hat mit dem Ladeverfahren nichts zu tun. Mit den dicken Leitungen kann man daran auch nichts änderrn. Die sind dazu da, am Anfang, bei entladener Batterie, einen hohen Strom zu ermöglichen. Da macht es natürlich einen Unterschied, ob die erste halbe Stunde mit (z. B.) 100 A oder nur mit 25 A geladen wird.


    Gruß
    Matthias

  • Dazu sollte man noch anmerken, dass sicherlich die wenigsten eine so fette Batteriekapazität haben, dass die 100A überhaupt erreicht werden.
    Klar, wenn man 400 Ah-Batteriekapazität hat, kommt das schon einige Minuten vor.
    Aber die meisten haben eher die serienmässigen 90-110 Ah verbaut, da geht die Stromaufnahme der Batterie schon bald nach dem Losfahren auf weit unter 20 A zurück... Und dann darf man die Sinnhaftigkeit der superdicken Querschnitte auch mal in Frage stellen, insbesondere, wenn es zwischen Fahrzeugbatterie und Aufbaubatterie eh nur 1-2m sind. Das Ohmsche Gesetz hilft beim Bewerten, ob eine Aufrüstung von 16mm² auf 25mm² wirklich zielführend ist.

  • Danke, Matthias. Das entspricht schon fast meiner Vorstellung.


    So richtig sinnvoll ist das aktive Boosten mit Booster bzw. das passive Boosten mit dicken Kabeln dann wohl für LiPos, die ja von Anfang bis Ende etwa einen konstanten Ladestrom annehmen (oder gar das nehmen, was sie bekommen können?)

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Dazu sollte man noch anmerken, dass sicherlich die wenigsten eine so fette Batteriekapazität haben, dass die 100A überhaupt erreicht werden.
    Klar, wenn man 400 Ah-Batteriekapazität hat, kommt das schon einige Minuten vor.
    Aber die meisten haben eher die serienmässigen 90-110 Ah verbaut, da geht die Stromaufnahme der Batterie schon bald nach dem Losfahren auf weit unter 20 A zurück... Und dann darf man die Sinnhaftigkeit der superdicken Querschnitte auch mal in Frage stellen, insbesondere, wenn es zwischen Fahrzeugbatterie und Aufbaubatterie eh nur 1-2m sind. Das Ohmsche Gesetz hilft beim Bewerten, ob eine Aufrüstung von 16mm² auf 25mm² wirklich zielführend ist.


    Also, ich hatte im Sommer aufgrund meines hohen Strombedarfs von ca. 10A, wenn ich am Arbeiten bin, ein paar die Situation, dass ich auf 50% gefallen bin (was mit am im Schatten Parken lag). Ich bin dann mangels Landstrom gefahren, um die Batterien zu laden. Wenn ich bei 190Ah Gesamtkapazität bei einem Ladestand von 50-60% dann 40-50 Ah in der ersten Stunde Fahrt nachladen könnte, wäre ich zufrieden. Ist das realistisch?

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Nein. Ich hab das Batterie-Schätzeisen so eingebaut, dass ich es während der Fahrt ablesen kann.
    Bei unseren 220 Ah (AGM) wird bei einem Ladestand um 60% nach dem Losfahren vielleicht die erste viertel Stunde der Maximalstrom des Ladeboosters aufgenommen (45A) danach sinkt der Strom, den sich die Batterie genehmigt langsam aber sicher ab.

  • Über den Booster bekommst Du auch nur 45A, vielleicht würde sich ja die Batterie am Anfang sogar 60-70A genehmigen? Bei beträgt der max. Ladestrom mit dünnen Kabeln und voller Sonnenunterstützung bei 60% ca. 30A. Ich habe das Gefühl, da könnte noch deutlich mehr gehen.

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Dann miss doch mal den Spannungsabfall in der Leitung:
    Bei entladener Batterie und laufendem Motor (am besten mit erhöhter Leerlaufdrehzahl, muss eben ein(e) Helfer(in) aufs Gas treten) einen Anschluss des Voltmeters auf den Pluspol der Starterbatterie, den anderen auf den Pluspol der Versorgungsbatterie. Das gleiche nochmal mit den Minuspolen und die Beträge beider Werte zusammenzählen. Mehr als etwa 0,15 V sollten das nicht sein, ansonsten lohnen sich dickere Leitungen.


    Gruß
    Matthias

  • Dann miss doch mal den Spannungsabfall in der Leitung:
    Bei entladener Batterie und laufendem Motor (am besten mit erhöhter Leerlaufdrehzahl, muss eben ein(e) Helfer(in) aufs Gas treten) einen Anschluss des Voltmeters auf den Pluspol der Starterbatterie, den anderen auf den Pluspol der Versorgungsbatterie. Das gleiche nochmal mit den Minuspolen und die Beträge beider Werte zusammenzählen. Mehr als etwa 0,15 V sollten das nicht sein, ansonsten lohnen sich dickere Leitungen.


    Gruß
    Matthias


    Hallo Matthias, der Ansatz klingt schon mal gut, nur komme ich nicht so ohne weiteres an die unter dem Sitz verbauten Boardbatterien ran. Der Plan war eigentlich ein Dreifachschlag, wenn ich schon den Sitz rausbauen muss:


    1.) Anschluss für externen Solarstrom verbauen (Solarkoffer, beweglich)
    2.) Kabel "verdicken"
    3.) Dann noch generell den Strom (also Masse und +12V) zugänglich machen, um gerade nicht jedes Mal den Sitz rausbauen zu müssen.

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

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