Da braucht man eine Betriebserde. Wie bei einem Stromaggregat. Punkt.
Bei einem Stromaggregat sind alle Verbraucher außerhalb des Gehäuses des Aggregats. Meist hinter einem Verteiler, weit verzweigt. Dort ist der Erdspieß unabdingbar. So weit richtig, Norbert.
Bei einem Wohnmobil befinden sich normalerweise alle Verbraucher IM Fahrzeug. Dann dient die Karosserie als "Erde", mit der selbstverständlich der Neutralleiter vor dem (selbstverständlich vorhandenen) FI-Schalter (RCD) verbunden ist. Damit hast Du die gleichen (oder sogar noch bessere, weil niederohmiger) Verhältnisse wie beim TN-Netz in einem Gebäude.
Für den seltenen Fall, dass doch mal eine Leitung nach draußen gelegt wird: Bei Berühren der Spannung zwischen einem fehlerhaften Gerät außerhalb des Fahrzeugs und der Karosserie schaltet der FI-Schalter ab. Dafür ist er da.
Jetzt könntest Du noch den Fall konstruieren, dass man außen Mehrfachsteckdosen hinlegt und daran zwei Geräte angeschlossen sind, die auf unterschiedlichen Phasen Körperschlüsse bzw. Isolationsfehler haben und diese beiden Fehler gleichzeitig berührt werden. Sehr unwahrscheinlich.
Wenn Du die Sicherheit noch mehr erhöhen willst, dann gebe den Leuten, die einen Wechselrichter mit ordnungsgemäß angeschlossenem FI-Schalter im Fahrzeug eingebaut haben, mit auf den Weg: Wenn eine 230 V-Leitung nach außen verlegt wird, dann daran nur EIN Gerät anschließen.
(Wäre dann sicherheitstechnisch betrachtet die gleiche Situation wie der Wechselrichter im Fahrzeug ohne FI-Schalter mit einer einzigen Steckdose, an dem nur ein Gerät betrieben wird).
Also, Norbert, jetzt vergiss doch mal bitte endlich Deinen Erdspieß! o_O
Gruß
Matthias