Es läuft.
Und wie es läuft.
Apropos „es läuft“, ist dies nicht normalerweise eine Metapher respektive eine Umschreibung für etwas was gut ist, was prinzipiell passt, was in Ordnung ist?
Aber Bitte - kann mir jemand erklären, was gut daran ist, wenn unter dem Bock das Wasser davon läuft?
Ein Reinigungsprozess?
Ein philosophischer Bock-Beweis nach dem Motto: was oben rein kommt muss auch wieder unten raus?
Egal – auf jeden Fall läuft es nun seit einer gefühlten halben Stunde.
Zuerst dachte ich, dass eine Leitung geplatzt wäre. Aber nachdem ich ganz männlich auf den Boden gelegt hatte um unter den Bock schauen zu können, konnte ich erkennen, dass dort wo das Wasser raus kam auch Wasser raus kommen sollte – denn es handelte sich um ein Auslasshahn oder wie man so ein Ding nennt aus dem Wasser kommt.
Es hat sich dann (Die Cheffinnen hatten sich eingelesen) irgendwann geklärt und lag anscheinend im Zusammenhang mit dem auffüllen des Wassertanks durch mich und dem Boiler, welcher bis dato noch nicht benutzt wurde und einem Ventil und sonstigem technischen Kram.
Abends haben sie mich dann aber wieder ausgelacht.
Weil ich, so wie ich dies von Hotels gewöhnt bin, mein Telefon mit dem Ladekabel in die Steckdose gesteckt habe und nachdem dies sich nicht laden wollte, erst das Licht probiert habe, dann die Türstufe auf und zu habe laufen lassen, alle anderen Steckdosen wurden ausprobiert und alles hat funktioniert –nur das Laden meines Telefons nicht.
Klar sagen die alle – wie soll das gehen, wenn der Bock nicht an den Strom angeschlossen ist?
„Das bedeutet, dass ich ohne Strom von außen auch meine Kaffeemaschine nicht anmachen kann?“ war meine entsetzte Reaktion.
Da schüttelten sie noch mehr ihre Köpfe.
Ich habe es dann auch kapiert, dass dies etwas mit Volt und Watt und Ebbe und Flut, zu tun haben muss.
Eigentlich war ich ja schon etwas stolz auf mich. Alleine bin ich zum Beispiel nach München gefahren und habe dort „wild“ gestanden und geschlafen.
Ohne Hilfe bekomme ich schon das Dach auf und zu.
Tanken kann ich –bezahlen eh …
Aber so die ganzen anderen Sachen –die Anzeigen im Auto – das mit dem Gas (ich weiß- nach links drehen), wenn mal etwas kaputt geht und ich keine Telefonnummer von der Rezeption haben –was mache ich da?
Jetzt habe ich solche Hürden wie:
Autoversicherung abschließen geschafft – hatte ich doch tatsächlich bisher nur entweder Papas Auto oder einen Geschäftswagen.
Dieselzapfhahn an der Tanksäule benutzen…
Meistens rechts fahren auf der Autobahn …
Aber irgendwie fühle ich mich unbeholfen und frage mich:
„Wart Ihr von Anfang an schon Profis im Umgang mit diesen Böcken, oder habt ihr euch da auch erst rein denken respektive leben müssen?“