-19 Grad am WE .. ich will es wissen

  • ...scheint auf jeden besser gewesen zu sein, als in einem Pappkarton an einer Schaufensterpassage zu hausen...

    ...viele Grüsse Emanuel ;)


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    ( 0 \_|_/ 0 )


    ...manche Antworten sind zwar nicht nützlich, aber dafür auch weniger schädlich, als manche nützlichen…

  • Gestern meine erste ernsthafte Wintererprobung (-15°C):


    Pössl Roadcruiser Revolution
    Truma 6E Heizung
    Hindermann Frontscheiben/Seitenscheiben Abdeckung
    Teppichboden im Gang
    2 Rohrisolierungen im Hecktürspalt und am unteren Ende der Schiebetür


    Das wars und es war mollig warm.


    (An den Schwachfug #21 eine Anlgizisme: Living in a Box)

  • Das war die Seitentür am Freitag:



    Da waren es im Tannheimer Tal -16°C. Ich hab drei Stunden gebraucht, um das Auto fahrbereit zu bekommen. Allein die Seitentür auf zu bekommen, hat mich fast eine Stunde Arbeit gekostet. Wenn die Sonne nicht irgendwann druaf geschienen hätte, hätte ich die vermutlich überhaupt nicht auf bekommen. Das Auto war beheizt, wir haben aber nicht drin gewohnt. Wir haben das nur für die Zwischenübernachtungen auf dem Weg genutzt. Der Schnee auf dem Auto ist geschmolzen und hat hauptsächlich die Befahrerseite in Aspik gelegt. Auf dem Dach lagen 30 bis 40cm Schnee.
    Das Auto war an sich eigentlich kuschelig warm. Das Cockpit hab ich mit einer Filzplatte vollständig vom Wohnbereich abgetrennt.



    Außerdem hab ich an den Fenstern und Hekis die Blinds vorgezogen. Das hilft ungemein. Ich hab vom 28.12. bis 6.01. zwei Flaschen Gas gebraucht. Die zweite haben wir dann auf dem Rückweg noch an einem CP nochmal gewechselt.
    Trotzdem haben sich frosttechnisch zwei Schwachstellen im Frischwassersystem gezeigt, an denen ich noch arbeiten muss. Darüber will ich aber erst mit La Strada sprechen. dann mach ich dafür einen eigenen Thread auf, weil das möglicherweise auch für andere interessant sein könnte. Unter Umständen brauch ich da auch euren Rat, wenn La Strada nicht helfen kann.


    Herzlicher Gruß
    Ulli

  • Hallo,
    wir waren von Montag bis Samstag in den Alpen. Nachts war es -20°C, tagsüber -10.
    Wir haben selbstgemachte Abdeckungen für die Hintertüren, Schiebetür, Armaturenbrett und eine Hindermann Außenabdeckung für die Front- und Seitenscheiben.
    Die Temperatur im Innenraum war (auch dank den Abdeckungen) ganz angenehm. Die Heizung lief durchgehend auf 2 bzw. 3 aus 5 möglichen Stufen.


    Folgende Probleme sind aber aufgetreten:
    1. Am Abreisetag nach einer mind. -20°C kalten Nacht, wollte der Motor nicht starten. Naheliegende Diagnose: Diesel eingefroren :mad:. Nach dem 30 min. Erwärmen des Kraftstofffilters gleichzeitig mit 2 Föhns sprang der Motor dennoch an. Wir waren ebenfalls nicht die einzigen auf dem CP an diesem Morgen mit diesem Problem.


    2. Am Ende des dritten Tages ist kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn rausgekommen, obwohl die Füllstandsanzeige noch 1/3 anzeigte und die Pumpe lief. Wie es sich herausgestellt hat, war das Wasser im Tank teilweise eingefroren. Auch die Wasserablassschraube lässt sich nun kaum bewegen. Mittlerweile sind wir wieder zu Hause bei Temperaturen um 0°C. Die Pumpe macht kein Mucks mehr, weil die Sicherung durchgebrannt ist. Ich warte jetzt bis das restliche Eis im Tank geschmolzen ist (evtl. Nachhelfen) und dann versuche es nochmal: vielleicht lebt noch die Pumpe... die Chancen sind aber sehr gering :(.

  • @bmwboxer schrieb mal irgendwo im "alten" Forum etwas von -26 Grad. Alles kein Problem. Im Prinzip geht's auch ohne Wasser und Heizung. Es reicht ein guter Daunenschlafsack. Aber mei, wenn man älter wird, friert's einen halt leichter. Aber eins steht fest: Im Kastenwagen ist bisher noch kein Held geboren worden. Und wer auf die wirklich harten Winter steht, der ist wohl mit besser isolierter Weißware besser bedient.

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Unser kleines Kälteexperiment


    Mit euren Temperaturrekorden können wir nicht mithalten. In der Nacht zum Samstag hatten wir aber immerhin noch mal -13 Grad am Haus und etwas Neuschnee. Die 10 cm Auflage ist eine gute Gelegenheit, den umgebauten Schneeräumer zu testen. Der Stiel ist mit 4 m lang genug und die verkleinerte Bürste passt zwischen Dachluke und Markise durch. Da wir Samstagmorgen für den Kurztrip zum Rhein nicht in eine eiskalte Kiste einsteigen wollen, wird bereits Freitagnachmittag die Truma angeschmissen und der mobile Wohnraum über Nacht auf Stufe 2 vorgewärmt. Morgens 8:39 Uhr sind dann "schon" +12 Grad im Kasten und die ursprünglich 80 % volle 11 kg - Gasflasche auf 61 % runter. An der Innenseite vom linken Vorderrad hat sich ein armdicker Eiszapfen bis zum Boden gebildet. Der Wassertank bleibt besser leer. Etwas Trinkwasser kommt in 5-Liter-Kanistern an Bord.



    Auf den ca. 4 Stunden Fahrt in den Odenwald lassen wir die Truma auf Stufe 3 weiter laufen, gleichzeitig wird vorne mit dem Motor volle Pulle geheizt. Nach einiger Zeit ist im Rückspiegel kein Dampf mehr am Schornstein zu sehen. Die Truma hat sich also während der Fahrt nicht wieder eingeschaltet. Die Außentemperatur steigt unterwegs von -10 Grad bei Abfahrt in Thüringen bis auf -3 Grad in Ba-Wü. Im Kasten haben wir ständig um +20 Grad.
    Ursprünglich wollen wir auf dem Parking vor der Katzenbuckel-Therme übernachten. Dort werden wir aber von einer Horde PS-Protze belästigt, die mit heulenden Motoren immer wieder Schleuderübungen im frischen Neuschnee veranstalteten. Kurz vor Mitternacht wechseln wir deshalb bei aufkommendem Nebeltreiben auf einen sehr einsamen Platz direkt unter dem höchsten Berg des Odenwaldes. Da sind wir das einzige Auto.



    Sibirische Nacht. Orgelnder Sturm rüttelt am Kasten, Schneetreiben verwischt die Reifenspuren, heftig bewegte Rauhreif-Äste im Scheinwerferlicht. Es fehlt eigentlich nur ein bisschen fernes Wolfsgeheul. Wenn man sich ausmalt, dass man am nächsten Morgen vielleicht ein paar Stunden Schnee schippen muss, um wieder weg zu kommen, schläft man besonders gut. Die Truma läuft die ganze Nacht auf halber Stellung zwischen 3 und 4. Wir machen zwar alle Verdunklungen und Vorhänge zu. Das ist aber kein Isolierzeug, eher Sommerausrüstung. Morgens sind noch etwa 18 Grad auf der Anzeige, im dünnen Sommerschlafsack pudelwarm. Außentemperatur -6 Grad. Bei Tageslicht sieht die Umgebung nicht mehr so schlimm aus. Ein malerischer Platz. Gleich hinter dem Kasten beginnen die Skiloipen. Schippen müssen wir gar nicht. Der Wind hat den frischen Schnee vor uns weggeblasen. Auch auf dem Kasten liegt nur ein dünner Schleier.



    Auf dem Heimweg pendelt die Außentemperatur zwischen -2 und +1 Grad. Das schafft die Motorheizung leicht. Die Truma bleibt auf Stellung 3, schaltet sich aber nicht mehr ein. Am Ende sind noch etwa 31% in der Gaspulle also wird eine LPG-Tanke angefahren und wieder aufgefüllt. Ein SUV-Fahrer an der Nachbarsäule wundert sich über die geringe Tankmenge und will wissen, wie weit man denn mit dem bisschen Gas kommt. "Na zwei bis drei Tage bei der Kälte." *verständnisloses Kopfschütteln* ;)


    Grüße aus dem Winter
    von Jutta+Jürgen

  • Hallo Jürgen, einer der Vorteile einer geringeren Wagenlänge ist wohl auch das kleinere Volumen, das zu beheizen ist. Allerdings bekommt man dann natürlich auch weniger 5-Liter-Kanister unter. Gerade im Winter sind viele Brunnen auch stillgelegt, da kann es mal zu einem Engpass kommen. Es ist eigentlich schade, dass das Wassersystem für die tiefen Temperaturen nicht ausgelegt ist. Wenn die Abwärme des Motors für die Fahrgastzelle reicht, dann dürfte sie auch den Temperatursensor der Heizung beeinflussen. Es besteht natürlich bei Wasser im Tank dann immer die Gefahr, dass dieses auf längeren Strecken bei tiefen Temperaturen einfriert, weil die Heizung nicht läuft. Das gleiche gilt sinngemäß für's Gas, also für das Butanproblem.

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

  • Hallo Jürgen, einer der Vorteile einer geringeren Wagenlänge ist wohl auch das kleinere Volumen, das zu beheizen ist. ...


    Hallo Kaba,


    stimmt genau. Wir haben das nachts durch den geschlossenen Fahrerhausvorhang noch weiter verkleinert. Obwohl das kein Isolierstoff und alles andere als dicht ist, merkt man den Unterschied deutlich. Morgens beim Öffnen der Abtrennung schwappte ein dicker Batzen Kaltluft nach hinten. Da ist man ganz schnell munter.


    ...Allerdings bekommt man dann natürlich auch weniger 5-Liter-Kanister unter...


    Wintercamping über mehrere Wochen machen wir nicht. Das war diesmal nur eine Übernachtung. Da haben zwei 5-Liter-Kanister gut gereicht. Einer mit Kaffeewasser steht im Gepäckfach unterm Bett, der andere fürs Zähneputzen und WC passt exakt in den Zwischenraum neben dem Schleudersitz. Die Morgendusche gabs in der Katzenbuckel-Therme. (2,5 km vom Ausweichplatz) Übrigens sehr zu empfehlen. Ganzjahres-Außenbecken mit 34 Grad. Man badet im Freien unter einer dicken Dampfwolke. Ringsherum Winterlandschaft. ;)


    ...Wenn die Abwärme des Motors für die Fahrgastzelle reicht, dann dürfte sie auch den Temperatursensor der Heizung beeinflussen...


    Ich hab nicht angehalten um es zu überprüfen, aber man sah stets zu Fahrtbeginn im Rückspiegel noch deutlich Dampf aus dem Truma-Kamin kommen. Nach einiger Zeit hörte das auf und kam auch nicht wieder. Regler auf 3-4 sorgt für etwa +20 Grad Wohlfühltemperatur. Motorheizung volle Pulle schafft das auch.


    ...Es besteht natürlich bei Wasser im Tank dann immer die Gefahr, dass dieses auf längeren Strecken bei tiefen Temperaturen einfriert, weil die Heizung nicht läuft. Das gleiche gilt sinngemäß für's Gas, also für das Butanproblem.


    Stimmt. Sollte man bei richtigem Wintercamping im Auge behalten. Wasser kommt uns aber bei Frost grundsätzlich nicht in den Tank und die Kanister frieren erst ein, wenn längere Zeit gar nicht geheizt wird. Im Gasfach waren auch am Ende der Tour noch höhere Temperaturen als außen. Das hab ich zwar nicht gemessen, aber beim Flaschenzudrehen gefühlt. Sowieso das kleinere Problem, da nichts dabei kaputt geht. Sollte die Tankflasche mal kein Gas liefern, wird mit der Tauschflasche gestartet bis das Gasfach wieder warm genug ist.


    Grüße aus dem Werratal
    (...das etwas weiter oben in der Nacht zum Samstag mit -21,6 Grad den Kälterekord hatte.)
    von Jutta+Jürgen

  • Wie sah es denn aus mit:


    • Schwitzwasser an den Fenstern
    • Schwitzwasser an den Dachluken
    • Eisbildung innen an den Hecktüren?


    Und wieviel Gas habt ihr verbraucht?




    Hallo Rudi,
    wir haben jetzt auch das erste Mal Wintercamping mit unserem Kasten hinter uns. Es war sehr schön und macht viel Spaß. Wir waren 10 Tage in Österreich unterwegs, hatten die letzten Tage viel Neuschnee und unser Rekord lag bei -18° C.


    Unser Heizprofil bei durchgängigen Frosttemperaturen zwischen -8 und -1 Grad und -10 bis - 18 Grad in den letzten 2 Tagen:

    • Tagsüber, wenn das Auto verlassen wurde (nie länger als 2 h) 15° C
    • Aufenthalt in der Sitzgruppe morgens 20° C, abends 22° C
    • Nachts 18° C
    • Beim Kochen, nach dem Duschen und morgens das Dachseitenfenster ca. halbe Stunde geöffnet (Dachfenster wegen Schnee bzw. evtl. Gefahr von festfrieren lieber nicht geöffnet)
    • Während der Fahrt Heizung auf 20° C (springt nicht an solange der Motor läuft) und Klimaautomatik auf 27° C
    • Einmal auf einem CP abends ein paar Stunden zusätzlichen 500 W Heizwürfel ins Fahrerhaus gerichtet
    • Im Auto sitzen wir mit Pullover nicht mit T-Shirt


    Gasverbrauch:

    • Losgefahren mit voller 11 kg graue Stahlflasche + voller 14 kg Gastankflasche
    • Nach 5 Tagen 25,4 l Gas getankt (In Österreich deutlich geringere Anzahl von LPG-Tankstellen als in Deutschland oder Italien, aber mit Hilfe einer LPG-Finder App und kleiner Anpassung unserer Route auf einer Autobahntankstelle problemlos mit entsprechendem Adapter nachgetankt.
    • Zu Hause wieder 25,1 l vollgetankt.
    • Am letzten Tag stand die Duo Control leicht auf Rot (in der Anzeige war noch ein grüner Rand zu sehen), also lief zum Teil auf Reserveflasche. Diese habe ich noch nicht angehoben, aber ich denke, dass nicht viel Gas aus der Stahlflasche entnommen wurde. Im Sommer schaltet der Tankstopp bei leerer Tankflasche erst bei über 26,5 l ab. (Erstbetankung war über 28 l) Ich denke, dass bei den Temperaturen vielleicht ein Teil Butan in der Flasche verblieben ist. Was dagegen spricht ist, dass meine Heimtankstelle ein 95 zu 5 % Propan/Butan Mischungsverhältnis hat und dass mein Gaskasten immer sehr warm ist (Heizung liegt direkt dahinter). Die Gaszusammensetzung der österreichischen Tankstelle weiß ich nicht.
    • Die Gasheizung lief ab ca. -6° C quasi durchgängig ohne Abschaltvorgänge. Wenn man einen größeren Temperatursprung einstellt wie z. B von 18° C auf 22° C, schaltet die Heizung auch im Eco-Betrieb in eine stärker Gebläsestufe und regelt dann kurz vor dem Erreichen der gewünschten Temperatur auf eine nicht mehr hörbare Gebläsestufe runter


    Winterausrüstung:

    • Unser Kasten wurde mit Winterpacket bestellt. Davon ist der Thermovorhang für die Hecktüren sehr effektiv und die Abwassertankheizung sinnlos, da wie schon erwähnt das Abwasserrohr, in dem das Abwasser bei geschlossenem Schieber steht weder isoliert noch beheizt ist. Aus diesem Grund ist die Tankheizung noch nie genutzt worden und der Abwasserschieber (im Winter) immer offen und darunter stelle ich einen 2,50 € Baueimer, der ohne Stand auf Keilen allerdings nur schräg drunter passt, sich aber im Gegensatz zu einer Schüssel komfortabel tragen lässt und sich auch mal nen Eisblock leicht ausklopfen lässt. Es wurde hier schon berichtet, dass das Abwasserrohr in offener Stellung trotzdem zufriert. Ich kann mir vorstellen, dass dies passiert, wenn man oft nur kurz und evtl. kaltes Abwasser produziert wie z. B beim Händewaschen, Zähne putzen etc. Da wir auch im Kasten kochen und somit von Zeit zu Zeit kochendes Nudelwasser abends oder Eierwasser morgens und heißes Spülwasser durchjagen, konnten immer beginnende Eisschichten im Abwasserrohr weggetaut werden
    • Nachts normale Fahrerhausverdunklung, kein Isolier-Zeug um das Führerhaus gefrickelt (Ich möchte tagsüber rauschauen können, keine nasse/ gefrorene Isoliermatte falten und stauen und stehe nicht wochenlang an einer Stelle (mein Coverglas XL habe ich somit weder im Sommer noch im Winter jemals gebraucht und es wird jetzt aus dem Kofferraum geräumt --> wenn jemand das unbenutzte Teil braucht, bitte melden
    • Vor die Schiebetür kommt nachts ne aufgerollte Decke
    • Im Heckbereich (dort schläft unser kleiner Junge) kommt vor Thermovorhang und normalen Vorhang noch quer unsere Polster für die Campingstühle
    • Nachts ist das Beifahrerseitendachfenster in Lüftungsstellung (Auf der Fahrerseite ist der Heizungskamin) und alle Verdunklungen geschlossen.
    • Schneeketten
    • Klappspaten
    • Bergegurt


    Schwitzwasser an den Fenstern morgens:

    • Heckfenster: Beide Fenster untere 2/3 nass --> trocken wischen mit Lappen
    • Seitenfenster Sitzgruppe + Küche: Ganz leichter Kondenswasserstreifen von vielleicht 2 cm am unteren Rand --> 1 x mit Küchenpapier drüber oder so trocknen lassen
    • Dachseitenfenster Beifahrerseite: Trocken da in Lüfterstellung --> ganz öffnen zum Durchlüften
    • Dachseitenfenster Fahrerseite: Je nach Außentemperatur 2 cm Streifen oder bis zur Hälfte Eisschicht --> tauen lassen & wegwischen
    • Hintere Dachseitenfenster: 5 cm Kondenswasserstreifen --> mit Zewa wegwischen
    • Hintere Dachluke: trocken
    • Vordere große Hecki: Von leichtes Kondenswasser rundherum am Rand bis vollflächig feucht --> 2 Blatt Küchenrolle
    • Vordere Seitenfenster Fahrerhaus: 1/3 bis Hälfte Eisschicht: 2 Blatt Küchenrolle aufrollen und in den unten Rand reinstecken, warten und wenn Scheiben aufgetaut sind die feuchten Papiere wegwerfen
    • Windschutzscheibe: 20 cm bis Hälfte nass, einmal auch gefroren: Mit mehreren Papieren aufwischen und/oder Webasto anwerfen, wenn man abfahren möchte


    Hecktüren:

    • Untere Hälfte am Rand Eisschicht --> kann meistens gegen Mittag trocken gewischt werden ( ab -8° C bleibt alles gefroren und man macht einfach nichts)
    • Heckinnenrahmen: Im Bereich Kofferraumschwelle starke Eisbildung, teilweise mit Zapfen die weggebrochen werden müssen, um eine evtl. Beschädigung der Türdichtungsgummis beim Schließen der Türen zu verhindern


    Fronttüren:

    • Bei extremen Minustemperaturen Einstiegskasten innen gefroren --> Spart Kühlschrankvolumen da guter Bierlagerplatz


    Wasserversorgung:

    • Am Frischwassertankdeckel Eisspuren bis zur Fahrzeugunterkante (Wie kann man diesen noch mal dicht bekommen?)
    • Bis -8° C bei durchgängig geheiztem Fahrzeug alles kein Problem bis auf die kleine Einschränkung, dass das Wasser aus dem Badwaschbecken bereits bei ca. -2° C nicht mehr abfließt --> Zähneputzen in der Küche
    • Kälter als -8° C plötzlich kein Warmwasser in der Küche + komplette Wasserversorgung Bad (Waschbecken + Toilettenspülung) eingefroren. Kaltwasser in Küche weiterhin vorhanden --> Wasserstrang vom Tank auf der Beifahrerseite zur Fahrerseite mit Bad und Boiler eingefroren (direkte Kaltwasserzuleitung zur Küche ging weiter): Wir hatten bis dahin die Heizungsklappe im Kofferraum nur leicht geöffnet gehabt. Diese nun voll geöffnet, 2 h gewartet --> volle Wasserversorgung im gesamten Fahrzeug
    • - 18° C: Gesamte Wasserversorgung am nächsten Morgen zusammengebrochen: Heizung 24° C, alle Heizklappen bis auf Bad voll auf, Matratze über Wassertank weggeklappt und beide Revisionsklappen geöffnet, Schublade unter Kühlschrank + Staufach daneben geöffnet --> ca. 3 h später fängt Küche Kaltwasser langsam wieder an zu dröpeln; Wasserversorgung aus zuvor sicherheitshalber aufgefüllter PET-Flaschen (Fazit: auch im Winter den sonst nur im Sommer mitgeführten 10 l Reservekanister mitnehmen)
    • Nach einer 2 stündigen Fahrt und Temperaturanstieg auf -13° C wieder volle Wasserfunktion auch mit Heißwasser


    Sonstiges:

    • Starke Eiszapfenbildung am Truma-Kamin: Nach 2 Tagen durchgehenden Frost und keiner Sonne auf der Fahrerseite muss man diesen händisch vor Fahrtantritt entfernen (fällt sonst tagsüber bei Sonne wieder von alleine ab)
    • Vor Urlaubsbeginn vorne neue Grabber AT aufgezogen (hinten ca. noch etwas mehr als halbes Profil und 1 1/2 Jahre alt) Erstaunlich gute Schneeeigenschaften, wo andere mit Ketten gefahren sind kam ich noch locker her und die Ketten konnten im Staufach bleiben. Je höher der Schnee desto besser. Auch festgefahrener Schnee guter Gripp. Bei Schneematsch mit Eisschicht darunter im Bereich einer Kreuzung leichte Traktionsprobleme beim Anfahren (Kreuzung war teilweise wegen gerade passiertem Glätteunfall gesperrt und ich denke, dass hier auch Winterreifen leichte Probleme gehabt hätten.) Nichtdestotrotz haben reine Winterreifen sicher noch viel bessere Eigenschaften, aber für mich sind die Grabber im Schnee mit angepasster Fahrweise deutlich besser, als ich gedacht habe - zumindest solange sie neu sind. Bin mal gespannt wie schnell sie diesbezüglich im Alter abbauen.


    Fazit: Sicher sind Intergrierte oder noch besser Alkovenmobile mit thermisch abtrennbarem Führerhaus besser isoliert und daher mehr für das Wintercamping geeignet als ein Kastenwagen, ABER mit kleinen Einschränkungen und Anpassungen geht es und es macht richtig Spaß! Bis -6° C gibt es gar keine Probleme und Temperaturen von mehr als 18 Grad unter Null sind ja in unserem Breitenkreis auch nicht gerade alltäglich und auch dann noch locker mit Kleinkind und hochschwangerer Frau machbar.


    Ich wünsche allen Wintercampern viel Spaß mit Ihrem Kasten und eine unfallfreie Fahrt.


    Gruß
    Mario

    Pössl 2Win Vario | Ducato X295 | BJ 2015 | Maxi 4,25 t | 3,0 l | 177 PS | Automatik | Höherlegung | 8" LF | General Grabber AT3 | > 130.000 km ...

    3 Mal editiert, zuletzt von paologreco ()

  • Hallo Mario,


    Danke für die tolle Berichterstattung.


    Dem kann ich mich nur anschließen.



    ...

    • Aufenthalt in der Sitzgruppe morgens 20° C, abends 22° C
    • ...


    • Im Auto sitzen wir mit Pullover nicht mit T-Shirt


    Wow, bei den Temperaturen säße ich im T-Shirt da. Wenn ich alleine unterwegs bin, hab ich 17 Grad im Kasten, bei einer Mitreisenden schon mal 20 Grad, dann wird es für meinen Hund und mich aber schon grenzwertig :)

    Gruß, Rudi
    __________________________________________________________________________________________________

    Knaus BoxStar Freeway 2.3 Bj 2015

  • Kleine Anmerkung von mir dazu :
    Ich habe jetzt am Wochenende an meinem Knaus Freeway nur einmal Fenster oder Türen trockengewischt und Eis entfernt ... und zwar bei der Abfahrt
    morgens die Verdunkelung geöffnet , Hecktüren und Schiebetür auf und 1 Minute durchgelüftet und danach ordentlich eingeheizt und mehr hab ich nicht gemacht
    und Nachts waren alle Fenster zu ...und das mit 2 Mann Besatzung und 2 grossen Hunden. bei der Abfahrt die grössten eiszapfen abgeschlagen und Schnee abgeräumt .. auf dem dach war nicht viel .. hab ich mangels Leiter gelassen ....merke .. nächstes mal leiter mitnehmen


    Einstiegstufe und automatische Satantenne funktionierten störungsfrei


    und der Motor sprang direkt an .. wobei es da schon wärmer war .. bei den ganz strengen Frost - 21 hab ichs vergessen zu probieren .. aber der Adac hat einige Autos vom Platz geschleppt und in einer Halle aufgetaut


    Aber prinzipiell muss man natuerlich das Thema Wintercamping im Kasten hintrerfragen ... ich wollte es testen , und ja , das klappt .. ich sehe es wie Rudi ,.. 1o Grad minus sind kein Problem . darunter auch nicht , wenn man kein Wasser im Tank hat . Die Frage ist nur ob das Sinnvoll ist .


    Wir waren an einem 5 Sterne Platz .. das war sehr schön und sicher auch die 50 Euro am Tag wert ... nur .. für 50 Euro bekommt man auch locker eine Ferienwohnung , und wie ich aus dem Prospekt der am CP auslag gibt es für 70 Euro schon Doppelzimmer in gemütlichen Pensionen oder einfachen Hotels , inkl Frühstück !!


    ich will gar nicht die Rechnung aufmachen was eine Übernachtung im Womo in Summe kostet ....ich geniesse die Freiheit loszufahren wann und wohin ich möchte ... und das taten wir früher im Alkoven auch im Winter mehrere Wochen .. man muss aber doch eingestehen , dass dem Kasten etwas Wohnraum fehlt ,.. und ohne Stromversorgung ist spätestens nach 2 Tagen Ende , da die Heizung durchläuft . Allerdings endet die Freiheit mit dem ungeplanten losfahren an den Feiertagen , an Fasching und Ostern , weil da alle Stellplätze voll sind , und CP bereits Monate vorher gebucht werden müssen . diese Plätze braucht man aber im Winter wenn man länger stehen will wegen dem erf. Stromanschluss , und wenn ich schon so langfristig buchen muss , dann kann ich mich fürs gleiche Geld auch um ein schnuckeliges Hotel kümmern und geniesse den Komfort .


    Ich werde den Kasten aber gerne für ein WE im Schnee nutzen ...Freitag abends anfahren ... Platz in der ersten Reihe am Lift , wenn die Skifahrer nach haus fahren .und Sonnag mittag wieder heim . Das passt und klappt auch bei winterlichen Temperaturen


    LG


    Klaus

  • Wir waren an einem 5 Sterne Platz .. das war sehr schön und sicher auch die 50 Euro am Tag wert ... nur .. für 50 Euro bekommt man auch locker eine Ferienwohnung , und wie ich aus dem Prospekt der am CP auslag gibt es für 70 Euro schon Doppelzimmer in gemütlichen Pensionen oder einfachen Hotels , inkl Frühstück !!


    Allerdings endet die Freiheit mit dem ungeplanten losfahren an den Feiertagen , an Fasching und Ostern , weil da alle Stellplätze voll sind , und CP bereits Monate vorher gebucht werden müssen . diese Plätze braucht man aber im Winter wenn man länger stehen will wegen dem erf. Stromanschluss , und wenn ich schon so langfristig buchen muss , dann kann ich mich fürs gleiche Geld auch um ein schnuckeliges Hotel kümmern und geniesse den Komfort .


    Hallo Klaus,


    diese Überlegung lässt mich im Winter den Komfort eines Hotels nutzen - die Kiste bleibt dann zuhause. Wie Du richtig schreibst: Rechtzeitig reservieren muss ich mittlerweile überall...


    PS: 'ne 3,20-m-Schiebeleiter habe ich zum Abgeben. 3 Flaschen Riesling von Gebr. Bart - und gut iss...

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