Norwegen Reise 2016
Auch ich lasse ich mich sehr gerne inspirieren von euch und will nun mal unsere Erfahrungen betreffs Norwegen in Bezug auf Wohnmobilreisen hier mitteilen. Dem einen und anderen werden sie eventuell hilfreich sein zu sagen, komm, lass uns das auch mal machen. Dazu will ich an dieser Stelle schon jetzt einladen, es ist fantastisch! Aber der Reihe nach.
Wir waren 2016 mit unserem Kastenwagen die letzte Juni Woche losgezogen und waren dann bis Mitte Juli unterwegs, also 3 Wochen.
Grundsätzlich ist zu sagen: Norwegen ist ein Traumland für Wohnmobilfahrer. Ein Traum! Wer Campingplätze braucht wird sehr schöne finden, wer ohne stehen will, wird umso mehr Traumplätze finden wo er stehen kann. Fast überall. Umso mehr man natürlich in die Städte fährt, umso mehr muss man sich „bemühen“ was zu finden, umso weiter draußen, will man gar nicht weiter fahren, weil die Plätze so schön sind und man einfach nur stehenbleiben will.
Für die, die keine Campingplätze brauchen sei gesagt, dass es an fast jeder größeren Tankstelle kostenlos die Möglichkeit der Ver- und Entsorgung gibt. Wer also keinen Strom braucht weil er autark ist, hat alles was er braucht zum Nulltarif. Besser geht nicht. Wir haben drei oder vier mal einen CP angefahren weil ich gemerkt habe, dass unsere Batterie eine „Vollladung“ brauchte.
Wasser bekommt man als Wohnmobilfahrer übrigens sogar bei fast jedem Hotel. Haben häufig die Wasserschläuche vor den Häusern gesehen und irgendwann gefragt, was es damit auf sich hat. Man sagte uns, dass Wasser etwas so selbstverständliches ist in Norwegen, dass es einfach mit jedem der es gerade braucht, geteilt wird, kostenlos. Tankstellen, die Geld nehmen für eine Wasserbetankung, sind bei den Norwegern selber verpönt. Und manchmal kam es uns so vor, fast jeder Norweger hat ein eigenes Womo vor der Tür stehen, will sagen, die kennen sich eben aus mit den Bedürfnissen von uns Kawa-Fahrern.
Bleibt noch die Gasfrage. Deutsche Anschlüsse passen natürlich nicht, wäre ja noch schöner. Wir haben zwei mal 11 KG Alugas dabei gehabt, haben zwei mal täglich gekocht und hatten fast jeden abend die Heizung an. Nach 14 Tagen etwa war die erste Flasche leer die ich dann später in Ålesund tauschen konnte. Wenn man an der Küste ist, würde ich behaupten, findet sich immer irgendeine Möglichkeit, man muss allerdings daran denken, dass es Tage sein können die zwischen den Orten sind, die auf der Karte so nah aussehen. Ist also klar, immer vorausschauen nach Möglichkeiten und diese dann auch wahrnehmen wenn sie sich bieten. Nicht erst wenn es „brennt“.
Auto fahren allgemein: Nie zuvor und nie wieder nach unserm Urlaub in Norwegen war das Autofahren so entspannt wie in Norwegen. Wir sind 3000 Km gefahren, davon etwa 2200 in Norwegen, wir wurden wenn es hoch kommt, 5 mal in dieser Zeit überholt. Der Grund ist nicht, dass wir ich so schnell fahre sondern, dass ich die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit auf den Bundesstraßen von 80Km/h eingehalten habe und dann passt das. Wenn 100 Fahrzeuge gemeinsam von der Fähre fahren und der vorderste 80 fährt, fahren alle hinterher und gut ist. Da ist kein hektisches Überholen wie wir das hier kennen. Und so ist das bis zum Zielort des jeweiligen, einfach klasse.
Fähren sind so normal wie Brücken in Deutschland. Man kommt nicht ohne sie aus. Warum? Ein Blick auf eine detaillierte Karte und wir sehen die Antwort. Es ist überall Wasser meist in Form von Fjorden, wenn man die alle umfahren will, wir wären wohl heute noch dabei....Die Fähren sind teuer, das Land ist teuer, da muss man sich dran gewöhnen. Wir waren froh, das unsere drei Kinder alle erwachsen sind und wir immer nur für zwei zahlen mussten. Die ganzen Fährtickets haben sich auf jeden Fall ganz schön zusammen addiert. Man gut, dass wir nicht wissen wie viel insgesamt. Ansonsten sind die Preise so hoch angesiedelt, dass es sich lohnt, die Schränke und Kisten im Womo mit den Dingen die nicht frisch sein müssen, zu füllen und eben mitzunehmen. Wer z.B. gerne Mineralwasser mit Kohlensäure trinkt, sollte sich dies mitnehmen, es ist sauteuer in Norwegen. Wir hatten dann am Ende zwei große Kisten nur mit Plasteflaschenleergut wieder mitgebracht.
Mautgebühren für Autobahnen und Tunnel sind überraschend günstig wie wir finden. Abgerechnet wird ganz automatisch, wir werden fotografiert und man bekommt von ganz alleine die Rechnung etwa 4 Monate später nachhause. Wir haben etwa 60.-Euro bezahlt, alles zusammen.
Klamotten solltet ihr alles dabei haben! Von Bikini / Badehose (Strand) bis alpine Bergwanderausrüstung (Gletscher). Wir hatten z.B. unser Handschuhe vergessen was wir immer wieder bedauert haben. Die Ski-Langlauf Freaks sollten auch ihre Ausrüstung mitnehmen, wir kommen an Trainingsgebieten vorbei wo die Norweger sich treffen um im Sommer zu trainieren. Ist doch cool mal eben im Sommerurlaub 20 km Langlauf zu absolvieren, oder?
http://ulrichfaust.zenfolio.co…43016/h745b7015#h7f98f5a2
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