Der Universaldilettant baut den Boxer L3H2 zum Familien-Surfmobil um

  • So, los geht's. Die Karre steht jetzt schon ein paar Tage vor der Haustüre, aber weil der TO ja auch noch auf ein geregeltes Einkommen angewiesen ist, schiebt sich halt nicht so viel. 2-3 Stunden nach Feierabend, mehr ist nicht drin.


    Zu den groben Vorstellungen und Plänen habe ich >hier< bei der Vorstellung als Neuankömmling schon was geschrieben.


    Aber dennoch: Trennwand ist draußen, die meisten Innenverkleidungen sind demontiert. Und weil ein Beratungsgespräch beim Ausbauer wegen der zusätzlichen Sitzplätze ansteht, habe ich den geplanten Grundriss mal auf den Boden abgeklebt.


    Bei der Gelegenheit wollte ich mal nachsehen, wie es unter dem Holzboden aussieht. War schon so komisch, weil überall kleine Steinchen rumlagen, sowas wie grober Split. Zur Erkärung: das Vehikel war zuvor ein Leihwagen, und somit wohl oft für Transporte aller Art benutzt worden. Zustand sonst eigentlich ziemlich OK, keine Beulen oder tiefe Kratzer. Und bislang nirgends Rost - wär auch ein Wunder bei Erstzulassung 05/2015.


    Dann der Schreck als ich die Bodenplatte angehoben habe: Drunter alles voller Dreck & scharfkantiger Steinchen, die ganze Arbeit geleistet haben und die Lackierung partiell abgeschliffen haben. Hier und da blüht schon der Rost, glücklicherweise noch recht oberflächlich.


    Also ist erstmal Grundreinigung angesagt, und damit die erste Frage:
    Wenn der Boden gesäubert und der lose Rost entfernt ist, mit was kann ich dann den vorhandenen Rost stoppen und den Boden versiegeln?
    Ich würde einfach eine Rostschutzfarbe auftragen, mechanisch wird der Boden danach ja nicht mehr beansprucht, weil er gedämmt und wieder abgedeckt wird. Reicht das?


    Irgendwelche Tipps / Erfahrungen?


    Bilder und Fortsetzung folgen...


    Ciao
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich habe gute Erfahrung mit Kovermi Rostumwandler gemacht. Den würde ich nach dem Abschleifen direkt auf den übrig gebliebenen Rost auftragen. Danach kann dann überlackiert bzw. grundiert werden. Aber es gibt natürlich noch genug andere Produkte, also erst mal den Katalog vom Rostschutzdepot durchblättern. Da erübrigen sich die wahrscheinlich weitere Fragen.


    VG,
    Stefan

  • Ach und jetzt sehe ich erst deine Anforderung an deinen Ausbau. Da würde ich mal auf Anhieb sagen, mit Windsurfkram im Innenraum und zwei Kindern und Festbett wäre wohl eher ein L4H3 die bessere Wahl gewesen. ;)

  • Mahlzeit!


    Wenn der Boden gesäubert und der lose Rost entfernt ist, mit was kann ich dann den vorhandenen Rost stoppen und den Boden versiegeln?
    Ich würde einfach eine Rostschutzfarbe auftragen, mechanisch wird der Boden danach ja nicht mehr beansprucht, weil er gedämmt und wieder abgedeckt wird. Reicht das?


    Ich bin kein Lacker, habe aber im Kopf, das eine Rostschutzfarbe als alleiniger Anstrich nicht reicht. Zwar hast du nicht ganz Unrecht, dass der Boden nicht mehr beansprucht wird, ich würde aber auf Nummer Sicher gehen, und die betreffenden Stellen mit der Rolle und geeigneter Farbe eben überlackieren. Sollte ja nicht Tage dauern... Evtl. kannst du auch Hammerite nehmen, das sollte dir dann einen Arbeitsgang ersparen. Zeig das doch mal nem Lacker vor Ort - der wirds schon wissen.


    Ich werde wohl den Fahrzeugboden vor der Isolierung mit Seilfett einpinseln und für die kommenden Jahre das Beste hoffen!


    Gruß
    Marc

  • Meine Erfahrung: Hammerite ist der letzte Schrott! Wie gesagt, erst Rostumwandler dann kannst du im Prinzip draufschmieren was du willst. Ich denke es ist hauptsächlich wichtig, dass kein Sauerstoff mehr hinkommt.

  • Ach, und was den L4 angeht, der stand natürlich schon auch auf der Wunschliste. Ist aber dann dem Gedanken zum Opfer gefallen, dass er
    - sich noch schlechter durch Innenstädte rangieren läßt (Umbrische Dörfer...)
    - dann doch wieder Begehrlichkeiten weckt, was den Komfort anbetrifft
    - mit 40 cm mehr Länge innen das Grundproblem nicht wirklich löst.


    Ich werde jetzt dann endlich mal den 1. Entwurf der Raumplanung einstellen.
    In Kürze: Kleine Sitzgruppe für 4 hinterm Fahrer, Küche wie so oft an der Schiebetüre, 2 Stockbetten quer im Heck, 1 "Notbett" für den Nachwuchs-Surfer längs auf der 2. Ebene (klappbar).
    Dann bleibt aktuell ein offener Stauraum in mittiger Längsrichtung von ca. 70 Breite und 50 Höhe, da geht schon einiges rein. Große Bretter (> 70 Breite) werden diagonal über die beiden oberen Betten gelegt.
    Ja, und der/die Vierte? Die Kleine schläft ohnehin noch oft in Mutter's Bett (das entsprechend breit angelegt wird) und später kommt die ganz simple Therm-a-Rest Lösung (kennt jedes Familienmitglied vom Campen, daher kein Komfort-Downgrade) im Mittelgang vorne.


    Um's kurz zu machen: auch mit dem L4 haben wir keine Lösung gefunden, vier Betten und gleichzeitig Surfkram unterzubringen, Also war's eh' wurscht.


    Ach ja, Lokus ist auch vorgesehen, mit Teleskop-Kabine. Noch unausgereift, daher sag ich lieber noch ned so viel ;)



    Gruß
    Wolfgang

  • Moin, hier hatte mal jemand für seinen Motorrad Kawa, ein Hubbett mit Laderiegeln gebaut, wäre vielleicht auch eine Idee für euch, dann könntest Du die Höhe der Betten dem jeweiligen Bedarf anpassen. Wenn es eh nur für den Transport im Kawa sein soll, kann man es sich auf dem CP dann doch etwas bequemer gestalten.

  • Nachdem die Betten eh' übereinander sein müssen (alles andere mußten wir verwerfen), ist der Freiraum für die Höhe der Betten recht eingeschränkt. Da würde also eine vertikale Verstellmöglichkeit nicht viel nutzen. Oder ich hab's ned recht verstandn.
    Es sei denn nach der japanischen Methode: ins Bett legen, Bett rauffahren bis auf 30 cm unters Dach, dann der nächste usw. bis die komplette Familie auf 1,90 Gesamthöhe gestapelt ist. Darf nur keiner aufs Klo müssen nachts.


    Im Ernst: es ist schon verdammt schwierig, alles unter ein Dach zu bekommen, aber was will man letztlich? Einigermaßen gut schlafen, ein bisserl Intimsphäre auf dem Lokus, eine Kochgelegenheit, die Lust aufs Kochen macht und der Rest spielt sich ja eh' draußen ab unterm Tarp.

  • Mahlzeit!


    Mein Tip für die Planung: schau dir mal den roadcruiser-revolution an.


    "Der ROADCRUISER mit der Innovation und Revolution: In seinem Heck müssen für mehr Stauraum nicht die Betten abgebaut werden – hier genügt ein Knopfdruck. Schon fährt das Bett zur Decke und das rollende Raumwunder gibt jede Menge extra Stauraum frei! So kann teure Sportausrüstung unterwegs bzw. über Nacht sicher unter dem Bett verwahrt werden."


    Ich meine, dass es den 2 Win auch mit zusätzlichem Aufstelldach auf dem Dach gibt, in dem dann nochmal 2 Personen schlafen können: https://www.youtube.com/watch?v=OJIqbdvGL1M


    Ganz am Anfang meiner Planung war das auch mein Favorit, ein Schlafdach auf dem Dach, aber ich habe das dann doch wieder verworfen, da meine Große wie gesagt schon älter ist.


    Aber evtl. isses was für euch. Dann hast du auch 4 vollwertige Betten.


    Beste Grüße
    Marc

  • Um's kurz zu machen: auch mit dem L4 haben wir keine Lösung gefunden, vier Betten und gleichzeitig Surfkram unterzubringen, Also war's eh' wurscht.


    Lass dir beim Nachdenken noch ein wenig Zeit, vielleicht kommt die Blitzidee noch. Saniwolf hat sich ja mit seinem Konzept bereits empfohlen. Aber vielleicht schaust du auch mal in meinen Motorradtransporter um dein Hirn noch weiter rotieren zu lassen. Ich kann in der Hecksitzgruppe 6 Sitzplätze für Erwachsene anbieten, diese beiden Längssitzbänke könnten auch als zwei Einzelbetten genutzt werden oder mit Zwischenleg-Konstruktion auch als großes Doppelbett 1,7x2,0m.
    Beide Sitzbänke sind als Stauraum zu nutzen, können platzsparend gefaltet oder auch in 2 Minuten aus dem Fahrzeug entfernt werden. Zwischen den Sitzbänken parke ich mein Motorrad BMW R1200GS, also sicher breit genug auch für Surfboards. Über den Sitzbänken hängt das elektrische Hubbett mit 1,6x2,0 Meter Größe. 1/2 herunter gelassen könnte man oben wie unten schlafen (Ich schlafe ja während meiner Anreise auch über'm Motorrad). Eine Außendusche mit Warmwasser und Portapotti runden den Komfort. Vorne wäre Platz für eine 2er Dinette + Seriensitze.


    Auch meine ältere Ausbaustufe mit Laderiegeln für´s Hubbett findest du in meinem Album. Würde ich aber Stand heute von abraten, da es nun elektrische Betten gibt. Im Ausbautagebuch kannst du die Entwicklung bis zum heutigen Stand einsehen.
    Viel Spaß beim weiteren Grübeln.


    Grüße,
    Detlef

  • Ach was solls, geb ich auch noch meinen Senf dazu :s7 Mach die Planung in 3D. Der Aufwand lohnt sich! Entweder wie ein Profi im CAD-System oder wie ich eine Skizze mit google sketchup. Nur so bekommt man eine Richtige Vorstellung von den Platzverhältnissen und man kann nach belieben ausprobieren. Vergiss dass mit dem Grundriss auf dem Boden, das ist ein alter Hut! Der Zeitaufwand für den Ausbau ist gigantisch und 3D führt besser zum individuellen Ausbau.


    Stefan

  • Hallo Detlef,


    saubere Arbeit, Respekt!


    Mein Hirn rotiert natürlich immer noch. Aber es weiß auch, was es einem Universaldilettanten zutrauen kann... Und einige Dinge, die hier in den Class-A-Ausbauten gezeigt werden, gehören nicht dazu. Aber ich habe die Idee mit den Alu-Dibond mitgenommen, gute Idee, bei den Möbeln ein paar Gramm abzuspecken.


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Stefan,


    klar, das mit dem Malerkrepp ist ein alter Hut, aber deswegen nicht schlecht. Gibt mir (und der Restfamilie) aber mal eine relle Vorstellung im realen Wagen. Man kann sich darin bewegen.
    Grundrisse und Seitenansichten gibt's auch schon, zwar nicht in 3D, aber in Farbe :)
    Google sketchup kenn ich noch gar nicht, das wär mal eine Idee. Wer weiß, vielleicht bringt's was.
    Auch wenn ich den Ausbau eher als Kontrastbeschäftigung zu meinem Broterwerb sehe, für den ich schon genug (nämlich den ganzen Tag) vorm Rechner sitze...


    Gruß aus München
    Wolfgang

  • Rechner hin, Computer her. Wenn du einen komplexen KAWA planst und ein Gefühl dafür bekommen willst, reicht auch kein Kreppklebeband am Boden.


    Such dir einen Raum/Flur, der in etwa die Breite deines KAWAs hat. Dann mach' dir die Arbeit und bau deine Einrichtung mit Karton als 1:1 Modell. Dann bekommst du ein Gefühl, was bei deiner Planung am Ende raus kommt und ein "echtes" Raumgefühl.


    Trenn dein Bett daheim auf die Größe deines KAWA-Bettes ab (Breite, Länge und auch freier Raum nach oben und nächtige ein paar mal darin, dann weißt du wie es sich darin schläft.


    Stell Stühle im selben Abstand vor ein Fenster und schau, ob man von draußen was sieht?


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Die Idee gefällt mir schon besser, wurde auch schon vor ein paar woche umgesetzt im Rahmen der Grobplanung. wir haben allerdings nicht massenweise Kartons gebraucht, da vieles schon vorhanden: Kleiner Esstisch in der Küche "abgesteckt". Und bei den Betten war's noch einfacher, da schon vorhanden. Die Kinder schlafen in Stockbetten, die fast die gleichen Masse haben wie die geplanten im KAWA. Und in diesen Stockbetten habe ich schon öfter genächtigt, wenn die eigene Hälfte im Ehebett duch den albtraumenden Nachwuche okkupiert war. Fazit: auch mit 60 cm Kopffreiheit und 80 cm kann man schlafen.
    Und auch wichtig: wieviel Platz braucht man wirklich für ein entspanntes Geschäft? Einfach das Porta Potti in die Ecke gestellt und mit vorhandenen Sperrholzplatten abgegrenzt.
    So kamen die "muss mindestens so groß sein" Eckmasse zustande.

  • "showstopper" heißt es ja so schön, wenn irgendwas das Projekt am Weiterkommen hindert.
    In meinem Fall ist das die ungeklärte Frage, welche Sitzbank für 2 zugelassene Sitzplätze rein soll. Der Ausbauer meines Vertrauens meinte "besorg 'ne alte Sprinter Sitzbank für 200-300 Euro, die bauen wir dann ein". Nun, so einfach ist es nicht. Erstens werden auch für vergammelte Exemplare das doppelte aufgerufen (und müssen dann in Ganzweitweg abgeholt werden), zweitens ist so ein Ding mit über 1 Meter schlicht zu breit. Und die Selbstbau-Variante mit Gurtbock ist keine Basis für einen Sitzplatz, auf dem man mal eben 800 km angeschnallt verbringen soll.
    Also doch die Luxusvariante von Schnierle und Co.?
    Wenn der Leidensdruck groß genug ist...
    Denn alles weitere hängt davon ab, letztlich muss ich dann die Feinplanung um die Sitzbank rum machen.


    Zeit dennoch genutzt: den versifften und angerosteten Blechboden komplett gereinigt, entfettet, dann mit Kovermi getränkt und heute mit Brantho Korrux versiegelt. Das Zeug ist so zäh, dass man sich beim Streichen fast Blasen an den Griffeln holt. Aber sieht gut aus, sehr solide.
    Morgen zweiter Anstrich, dann sehen wir mal weiter.

  • Moin!


    welche Sitzbank für 2 zugelassene Sitzplätze rein soll.


    Argh... :s1 da docktere ich auch noch dran rum. Hat dein Boxer denn Sitzbankaufnahmen? Sitzbank ist immer spannend und kostet Nerven. Überlege auch, ob es unbedingt eine SitzBANK sein muss oder ob evtl. zwei Einzelsitze (auf Schienen) Sinn machen könnten. Allerdings ist deine max. Breite von 100 cm dann wohl nicht mehr zu halten.


    Gruß
    Marc

  • Hallo Wolfgang, Hallo Marc


    Ich entere mal den Fred. Ich habe bei mir das Schnierle-System eingebaut und bin
    damit sehr zufrieden. Leider hat sich das Nutzungsverhalten etwas geändert.
    Mein ursprünglicher Plan war den vorderen Schrankteil bei Urlaubsreisen mit
    Kind und Schwiegersohn in spe herauszunehmen und dafür dann bis zu 3 Sitze
    in die 2. Reihe zustellen.
    Die Kinder ziehen es inzwischen vor im eigenen Wagen zu reisen......


    Ich hab jetzt also 2, ggf auch 3 Einzelsitze über. 2 mit Armlehnen li/re
    1 ohne Armlehnen. Alle haben selbstverständlich einen 3-Punkt-Gurt und
    eine Kopfstütze. Sind quasi unbenutzt. Ich habe das System von sortimo
    einbauen lassen. Auch ein Gutachten war dabei.


    Die Preise muss ich mal raussuchen.
    Bei Intresse meldet euch.



    Schöne Grüsse von der Ostsee.... TODDY

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