Auffahrt auf die Autobahn

Naja, an jeder nicht gerade, aber immer mal wieder seit Jahren.

Was mir öfters passiert ist die andere Seite der Medallie.

Ich fahre langsam auf den Beschleunigungsstreifen auf,
suche mir im Rückspiegel eine Lücke im rückwärtigen Verkehr, und Beschleunige so, dass ich in diese Lücke hineinkomme.

So und jetzt bremmst das Fahrzeug vor meiner Lücke, sodass ich am Ende des Beschleunigungsstreifens hängenbleibe.

Zum Glück kann der mich dann nicht hören.

Zitat von Helvi

Hi @ all
Muß ich mich doch mal mit einem Problem, das mir auf der Seele brennt, zu Wort melden.
Ich habe langsam den Eindruck, dass die STVO geändert worden ist, ohne dass ich das mitbekommen habe.
Die Rede ist von den Leuten, die auf die Autobahn auffahren wollen:
An jeder Auffahrt, an der ich auf der rechten Spur vorbeifahre, gehen die Fahrer der auffahrenden Kfz wohl davon aus, sie hätten Vorfahrt und ich hätte gefälligst auf die mittlere/linke Spur auszuweichen.
Wenn aber im Rückspiegel auf der Spur Verkehr ist, sehe ich das gar nicht ein und schon ein paar Mal mußte ich mich auf die Hupe legen. (....und die ist Gott sei Dank gut zu hören !)
Habt Ihr auch schon entsprechendes erlebt??
Gud gohn Helvi

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Da machst du aber ein Fass auf ... :s4

Aber Recht hast du, den Eindruck gewinne ich auch immer mehr.
Und dann regen sich diese Blindgänger auch noch auf, wenn man nicht sofort in die Eisen geht.

Weil die alle nicht richtig beschleunigen. Es sollte für kein Auto ein Problem sein auf dem Beschleunigungsstreifen auf 100 zu kommen um problemlos einzuscheren.

Zitat von ubu2

Ich fahre langsam auf den Beschleunigungsstreifen auf,
suche mir im Rückspiegel eine Lücke im rückwärtigen Verkehr, und Beschleunige so, dass ich in diese Lücke hineinkomme.

So und jetzt bremmst das Fahrzeug vor meiner Lücke, sodass ich am Ende des Beschleunigungsstreifens

Hmmmm, wenn der links vor dir bremst, dann müsste doch davor eine Lücke sein - also gasgeben und vor dem einscheren. Meist ist ja vor dem Beschleunigunsstreifen noch ein bisschen Pannenstreifen. Der ist zwar nicht als Ersatzbeschleunigungsstreifen vorgesehen, aber bevor ich am Ende vom Beschleunigungsstreifen halten muss und nicht mehr wegkomme...
Gruß
Jürgen

seachild

Ja klar, wenn ich einen entsprechenden Pannenstreifen habe nutze ich den aus.

Aber bei uns gibt es auch relativ viele kurze Auffahrten, die ohne weiteren Pannenstreifen in den Leitplanken enden.

Und dann reicht es meist nur noch für Fluchen und Anhalten.

Zitat

.....sehe ich das gar nicht ein.....

Die beste Ausgangslage.....:s10

...wie wäre es, einen Blick in die Straßenverkehrsordnung zu werfen...

Keine Vorfahrt für den Auffahrenden. In der Realität geht die Sache aber bei einem Unfall meist ernüchternd mit einer Teilschuld Stichwort "Erzwungene Vorfahrt" aus. Ich würde es einfach mal "Rücksichtnahme" und oder "vorausschauendem Fahren" versuchen.

Wer als erfahrener Autofahrer auf normaler Beschleunigungsspur anhält sollte nochmal die Fahrschule konsultieren oder die Autobahnen generell meiden.
LKW haben pro Tonne Gesamtgewicht mal gerade 10 PS oder etwas mehr zur Verfügung, die Beschleunigen so gut sie können, setzen den linken Blinker und kommen fast zu 100 % gut in den fließenden Verkehr.
Das geht in aller Ruhe und ohne gefährliche Manöver.
Wir mit den 3,5 To Kastenwagen haben 4 mal und mehr PS pro Tonne und PKW meistens noch mehr Leistungsgewicht.

Was mir seit Jahren auffällt sind die "defekten" Fahrtrichtungsanzeiger im Volksmund Blinker genannt.
Selbst Linksabbieger stellen sich auf stur und lassen keinen Wissen wo das Fahrzeug wohl hinfahren wird.
Mich hat letzt so eine BAG Autobahnpolizeifahrzeug zur Notbremsung gezwungen weil das Fahrzeug 2 m vor mir ohne zu blinken von der mittleren Fahrspur auf die rechte Spur wechselte.
Ich hupte erschrocken und fuhr dann mit ausreichend Sicherheitsabstand hinterher.
Nach einigen km fuhr das BAG Fahrzeug natürlich ohne rechts zu blinken auf einen Autobahn Parkplatz.
Als braver Bürger folgte ich dem Fahrzeug:).
Mein Hinweis auf den defekten Fahrtrichtungsanzeiger hinten rechts wurde mit einem Gelächter beantwortet.
Der Spruch des Fahrers: "Blinken wird überbewertet, man kann doch sehen wo eine Karre hinfährt"

Gruß Lothar

Habe die Anregung von Emanuel aus Bayern mal aufgegriffen, u. a. in die StVO geschaut und folgende Weisheiten gefunden:;)

Das Einfahren auf die Autobahn, bzw. das Verlassen ist ein oft gefährlicher Vorgang, insbesondere, wenn - wie nicht selten - Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen ineinander übergehen. Konfliktsituationen ergeben sich beispielsweise, wenn der Einfahrende beschleunigen muss, um sich in den Verkehr auf den durchgehenden Fahrstreifen einzuordnen und dabei das Vorrecht des durchgehenden Verkehrs beachten muss; während umgekehrt Kfz-Führer, die die Autobahn verlassen wollen, ihre Geschwindigkeit gleichzeitig herabsetzen und eine Reihe von Sorgfaltsanforderungen beim Abbiegen auf den Verzögerungsstreifen beachten müssen.:s1

In diesem Zusammenhang stellen sich auch Fragen nach dem erlaubten oder nicht erlaubten Rechtsüberholen, besonders auf den Verzögerungsstreifen.
Dass das Reißverschlussverfahren auf das Einfahren vom Beschleunigungsstreifen auf die Hauptfahrbahn, also der Autobahn keine Anwendung findet, hat bspw. das OLG Köln entschieden (Urteil vom 24.10.2005 - 16 U 24/05).

Eine Vorfahrtverletzung eines auf die Autobahn einfahrenden, eigentlich wartepflichtigen Fahrers liegt nach § 8 Abs. 2 Satz 2 StVO nur bei einer wesentlichen Behinderung des Vorfahrtberechtigten vor. Unwesentliche Behinderungen sind für den Vorfahrtberechtigten aufgrund seiner Pflicht zur gegenseitigen Rücksichtnahme zumutbar. Der durchgehende Verkehr, der sich nicht auf den Einfahrenden einstellt, kann mithaften oder muss gegebenenfalls den Schaden sogar allein tragen (KG Berlin v. 29.04.1999).

Wer von der Beschleunigungsspur auf eine befahrene Autobahn auffährt, darf nicht "in einem Zug" auf die Überholspur fahren. Er muss sich vielmehr zunächst in den Verkehrsfluss auf der Normalspur einfügen, um sich selbst in die konkrete Verkehrssituation auf der Autobahn einzufühlen und sich zu vergewissern, dass er durch das beabsichtigte Überholen auch solche Fahrzeuge nicht gefährdet oder behindert, die - für ihn kurzzeitig durch andere Fahrzeuge verdeckt - sich ihm auf der Normalspur mit hoher Geschwindigkeit von hinten nähern (BGH v. 26.11.1985).

Ich könnte jetzt so weiter machen und weitere Urteile zitieren. Aber welcher Verkehrsteilnehmer kann in einer solch kritischen Situation erst mal die ganzen Urteile studieren. Meine Devise ist daher: Mit ein wenig mehr Rücksicht gegenüber dem Anderen lebt es sich doch viel entspannter. Wir Wohnmobilfahrer sind doch in der Regel noch im Urlaub (ob nun auf der Hin- oder Rückfahrt) und nicht auf der Flucht.

helmut

Schade, dass Dir dieses Problem so auf der Seele brennt und das Thema dir so wichtig ist. Wie wäre es denn, wenn Du einfach nur kurz vom Gas gehst und so dem Auffahrenden das Einfahren in den fließenden Verkehr zu ermöglichen, statt dich auf die Hupe zu legen? Wieviel Zeit verlierst Du denn hierdurch wirklich, bzw. was gewinnst Du durch das Hupen?

Wie sagte doch einst Reinhold Niebur (1892 – 1972, US-amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler):

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

In dem Sinne wünsche ich Euch allen eine stets entspannte Reise mit Eurem Wohnmobil, kommt stets gesund und unfallfrei an Euer Ziel.8)

In dem Sinne
:s11
Gruß Martin

Kastenwagenfahren ist ein Gesamtkunstwerk.

In dem Moment wenn der Diesel losblubbert und der Kasten anrollt ist Urlaub. Dazu gehört noch Anzugsordnung: Schlabberlook und bequeme Hausschuhe (mit Fersenkappe, also keine Pantoffeln). Mundwinkel eine Etage nach oben und Adrenalin auf Sparflamme. Endorphine voll aufgedreht. Ein freundliches Gesprächsthema mit der Liebsten oder auf langen Kanten ein witziges Hörbuch (bevorzugt eine Scheibenweltgeschichte von Terry Pratchett). Wenn man dann noch Autobahnen meidet und bevorzugt über die Dörfer schwebt, stellt sich ein wohliges großzügiges Gefühl ein.

Ich ertappe mich dann immer wieder beim Gas wegnehmen und Bemerkungen wie: "Na komm schon in meine Spur, ich hab es nicht eilig." Oder ich halte spontan in Bustaschen um den Kometenschweif vorbeizulassen: "Habt lange genug gebummelt, ich mach euch mal eben Platz." Und wenn einer wilde Sau spielt: "Na mein Gutster, hast bestimmt noch einen Termin mit deinem Schatz (... oder mit deinem Bestatter?)". Es wird grundsätzlich nicht geschimpft. Das würde die positive Grundstimmung im Kasten beeinträchtigen. Und die ist heilig!

Jutta+Jürgen aus dem Werratal

PS: Außerdem wer weiß, wer später mal die Videos von der Dashcam ansieht (und anhört). Das wäre ja peinlich wenn ununterbrochen nur geschimpft und gemeckert wird.

Die meisten Italiener haben die Angewohnheit die Beschleunigungsspur bis zum Ende zu fahren um dann dort stehen zu bleiben !! Wenn ich auf der Autobahn bin ist mir das recht, wenn ich aber hinter ihnen bin, bin ich nahe am verzweifeln. Diese Verhaltensweise kenne ich allerding nur von Italienern. Wahrscheinlich haben die in der Fahrschule etwas anderes gelernt. Das ist wahrscheinlich so ähnlich wie bei den Franzosen, die beim Einfahren in den Kreisverkehr Blinken, aber dafür beim Ausfahren dann nicht mehr.

Zitat von tytoalba

Da bin ich sofort bei dir! Wenn ich es nicht echt eilig habe (...), dann "können mich alle mal..."

Hallo HaJo,
danke für die Zustimmung, aber diese Bemerkung verstehe ich nicht. Mir sind die anderen Autofahrer keineswegs egal. Jeder für sich hat sicher gute Gründe warum er sich so und nicht anders verhält. Vielleicht ne schwere Kindheit oder mobbende Kollegen oder ein liebloses Weib ... Wenn ich es hinkriege ihm ein kleines positives Erlebnis zu bescheren, wird er wahrscheinlich etwas weniger verbissen in den Tag schauen. Dann lässt er vielleicht selbst auch jemanden vor und stellt fest, dass sich das gar nicht so schlecht anfühlt. Gab mal so eine Kampagne: "Hallo Partner - Dankeschön!"

Gleichgültigkeit, Ablehnung oder Aggression verbessert gar nichts. Das ist wie mit der gegenwärtigen Kriegstreiberei. Gewalt gebiert immer nur noch mehr Gewalt. Wir waren am Samstag in Suhl auf dem Weihnachtsmarkt. Fast zeitgleich haben es zwei Autofahrer in der Würzburger Straße drauf ankommen lassen. In welcher miesen Stimmung müssen die wohl gewesen sein?
[URL="http://www.insuedthueringen.de/lokal/suhl_zellamehlis/suhl/Autofahrer-provozieren-und-pruegeln-sich-in-Suhl;art83456,4519434"]Am Ende haben sie sich geprügelt.[/URL]
Hier "gleich um die Ecke" hat Unvernunft zweier egoistischer Rechthaber ("Auf MEINER Straße hat mich keiner zu überholen!")
[URL="http://www.insuedthueringen.de/lokal/hildburghausen/hildburghausen/Toedlicher-Unfall-Prozess-im-November;art83436,4395602"]eine 16-jährige das Leben gekostet[/URL].

J+J

Zitat von tytoalba

Die absoluten Intelligenzbestien sind dann die, die im Augenblick des Abbiegens - also wenn die Ampel "grün" zeigt und man losfährt - den Blinker einschalten.
Da bin ich immer wieder überrascht! Denn damit hab ich nun gar nicht gerechnet, dass jemand, der vor mir in der Linksabbiegerspur steht und wartet, losfährt als die Linksabbiegerampel "grün" zeigt, dass ausgerechnet der jetzt auch noch LINKS abbiegen will!!
Wow! Ohne dessen Blinker, in der Abbiegekurve eingeschaltet... nee, nee, ich wäre ahnungslos geblieben...
Na, der ist sicherlich der Überzeugung, alles "richtig" gemacht zu haben.

Und so was sehe ich tagtäglich!

Also wenn ich an ner Roten Ampel stehe, mach ich das nervige geticke auch wieder aus. Wozu soll ich auch im Stand blinken? Was nützt es dir wenn du siehst was ich vorhabe, wenn ich doch eh warten muss? Mir fällt keine Position ein, an der du dich befinden könntest, wo es relevant für dich wäre zu wissen, wo ich hin will. Ich bin auch bekennender "nur blinken wenn nötig Fahrer".

Meine besser Hälfte reißt das wieder raus. Sie blinkt auch mitten in der Nacht obwohl im Umkreis von gefühlten 100 km kein ander Verkehrsteilnehmer ist. Sogar bei Zwangspfeilen blinkt sie.
Ich bin das erstens zu faul und zweitens nervt das Geticke.

Zurück zum Thema:
Ich hab vor Jahren mal einen am Ende der Beschleunigungsspur mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass hier eine Vollbremsung eine ganz blöde Entscheidung war. Soll heißen, ich bin ihm volle Möhre, nicht nur ungebremst, sondern im Beschleunigen beim Schulterblick machen, drauf gerauscht. Die Versicherungen handelten 90/10 aus. 10 % trug meine.

Zitat von Andolini

Also wenn ich an ner Roten Ampel stehe, mach ich das nervige geticke auch wieder aus. Wozu soll ich auch im Stand blinken? Was nützt es dir wenn du siehst was ich vorhabe, wenn ich doch eh warten muss? Mir fällt keine Position ein, an der du dich befinden könntest, wo es relevant für dich wäre zu wissen, wo ich hin will. Ich bin auch bekennender "nur blinken wenn nötig Fahrer".

Meine besser Hälfte reißt das wieder raus. Sie blinkt auch mitten in der Nacht obwohl im Umkreis von gefühlten 100 km kein ander Verkehrsteilnehmer ist. Sogar bei Zwangspfeilen blinkt sie. ��
Ich bin das erstens zu faul und zweitens nervt das Geticke.

Wieder einer der Regelungen interpretiert nur dann einhält wenn sie aus seiner Sicht sinnvoll sind und vor allem kein Geräusch verursachen. Unglaublich.:s20
Ironie an Mein Bremslicht finde ich übrigens auch total störend. Es kostet nur Energie und nützt mir gar nichts. Hab's ausgebaut. Ironie aus

Deine Frau hat in der Fahrschule scheinbar gut aufgepasst und setzt das Gelernte auch um :s12