Isolierung - Wie machen das die professionellen Kastenwagenausbauer?

Vielleicht hat sich da ja doch schonmal jemand gedanken gemacht, ebenso zum Thema Verkleidungen....

Servus,

ich beginne demnächst auch mit dem Ausbau (Duc L5H3)
Noch ist geplant, von Innen den KAWA mit Sprühschaum zu Isolieren. https://www.youtube.com/watch?v=NyhbpofFZzo
Hab da auch schon Angebote - die bewegen sie etwa um 800,- € für die ganze Kiste.

LG
Konrad

Also mit Bauschaum wäre ich sehr vorsichtig, dann musst Du eine wirklich geschlossene Dampfsperre anbringen und das ist nahezu unmöglich. Abgesehen davon, das im Falle eines Blechschadens es fast unmöglich ist das Zeug ab zu bekommen.
Deine Entscheidung, aber überleg dir mal, warum die Profis im Kawa bau sich die Mühe mit dem verkleben der Matten machen.

Ich mag mir nicht vorstellen, was der Schaum macht, wenn sich die Kiste beim Fahren so dermaßen in sich verwindet und der Schaum mechanischen Belastungen ausgesetzt wird.
Vermutlich macht das Geräusche wie in einer Gespensterbahn und der Schaum löst sich langsam auf und rieselt nach unten.
Aber lassen wir den guten Mann mal machen...............:s1

Gruß Wolfgang

Zu der grundsätzlichen Frage, wie sich dieser Schaum im Auto verhält, kann ich nichts sagen.

Ich kann dir aber nur den Tip geben, dir die Spezifikation des Schaums genau anzusehen. Der muss unbedingt geschlossenporig sein, damit er keine Feuchtigkeit aufnehmen kann. Im Gebäude wird das durch eine geeignete Dampfsperre erzielt, die als Folie komplett drüber geklebt wird

Gruß, Frank

Hallo Konrad,

was du vor hast ist ein riesiges und auch teueres Experiment mit unabsehbaren Folgen. Mein Tip: hör' auf die gut gemeinten Warnungen hier (deswegen hast du dich ja hier angemeldet und diesen Beitrag eingestellt, eben um von den Erfahrungen/Kenntnisse anderer zu profitieren/lernen)!

Die Hauptprobleme sind hier ja schon genannt worden. Es gibt sehr gute speziell für die Dämmung von Wohnmobilen entwickelte Dämmstoffe. Die lassen sich mit Sicherheit genauso gut verarbeiten und kommen dir auch nicht teuerer! Vielleicht informierst du dich auch noch mal etwas genauer? Im Forum gibt es genügend Beschreibungen, wie der ein oder andere das gemacht hat, z. B. >hier<, >hier< und >hier<.

Ich habe bei dem Gedanken daran ein ganz schlechtes Gefühl im Bauch ...

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf

Danke für konstruktive Antworten. Jetzt die Gründe für die Überlegung:
- Spritzschaum ist nicht direkt vergleichbar mit Bauschaum (2K)
- er wird oft für Isolierung von Hallen / Lagerhallen eingesetzt, hier wird er auch nur auf das Blech gesprüht, und die Oberflächen nicht weiter geschützt oder behandelt; oftmals lagern dort Waren, die eine relativ hohe Luftfeuchte haben (Kartoffel, Gemüse usw.)
- ich würde, egal ob Schaum oder Klebekautschuk innen eine Dampfsperre anbringen (wenn auch viel Arbeit), denn ich denke, dass keine dieser Arten von Isolierung ganz dicht ist (Stoßkanten, ungünstige Ecken usw.)
- zu Verwindungen hab ich weniger Bedenken, oder fallen die die Möbel oder Decke runter. Das Fahrzeug ist so sehr ausgesteift, das sich hier kaum was bewegt.
- bei den so oft angesprochenen Karosserieschäden - habt ihr schon mal Armaflex entfernt? bis du da schweißen kannst...

Danke für die Infos, für weitere Anregungen offen
Konrad

Hallo Konrad,

Armaflex lässt sich zwar auch nicht einfach entfernen, aber es geht. Aus Ecken, Falze oder Öffnungen lässt sich der Schaum aber bestimmt nicht mehr herausnehmen.

Aus welchem Grund willst du den Schaum einsetzen bzw. wo siehst du den Vorteil in dem Schaum?

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf

Na dann mach mal .... und berichte bitte von den Ergebnissen.

Vielleicht liegen wir ja auch alle falsch und lernen hier richtig was dazu

Gruß, Frank

Warum Schaum - alle Flächen, Kanten, Sicken usw. werden vom Sprühschaum perfekt ausgeformt. Es entstehen keine Spannungen am Material durch Dehnung (z.B. kleben auf Wölbung). Die Verbindung zum Blech ist Temperaturbeständig (Dachflächen von Hallen werden im Sommer auch sehr heiß, und das den ganzen Sommer). Ein KaWa Hersteller hat auf der Messe gesagt, sie verwenden jetzt einen anderen Kleber, weil bei extremer Hitze und Spannung sich der Kleber auch schon gelöst hat.
Kosten - keine Vorteile - aber auch keine Arbeit.
Wenn es sich um porenfreien Schaum handelt, liegt dieser ganzflächig an, keine Stoßkanten, was ein Schwitzen des Bleches verhindert.

Aus Ecken und Kanten den Schaum raus zu pulen - mit Sicherheit KEINE Freude.

997 falsch liegt ihr nicht!

Diese von mir geplante Art ist im KaWa Bereich nicht bekannt. Ich bin ja auch noch immer hin und her gerissen. Bin ja auch noch auf der Suche nach dem Problem an der Sache, aber nur weil es keiner so macht, ist kein Argument.

Die Sandwichplatten, die für Kühltransporter, Deckenelemente usw. eingesetzt werden, sind auch ausgeschäumt.
Ich werde mich aber mit dem Spritzschäumer über die Dichtheit des Schaumes noch genauer unterhalten.

Gruß
Konrad

Zitat von WoMo Kon

Danke für konstruktive Antworten. Jetzt die Gründe für die Überlegung:

- zu Verwindungen hab ich weniger Bedenken, oder fallen die die Möbel oder Decke runter. Das Fahrzeug ist so sehr ausgesteift, das sich hier kaum was bewegt.

Danke für die Infos, für weitere Anregungen offen
Konrad

Wenn wie du schreibst die Verwindungen im Fahrzeug keine so große Rolle spielen kannst du mir sicher auch erklären
- wie und warum immer und immer wieder über Geräusche in Fahrzeugen mit Wohnmobileinrichtungen geschrieben wird
- warum beim öffnen / schließen die Türen am Fahrzeug und in der Einrichtung je nach dem wie das Fahrzeug abgestellt wurde klemmen
Ich empfehle dir dich mit dem Thema - selbst tragende Karosserien - ausführlich auseinander zu setzen.

Gruß Wolfgang

Danke Malzbier,
endlich mal eine aufmunternde Antwort. Ich hab das Gefühl, das Neues nur angezweifelt wird. Freilich ist Neu nicht nur besser.
LG
Konrad

Ich werde alle Fenster und Dachluken vorher ausschneiden, die Rahmen einbringen, damit ich hier einen sauberen Anschluss habe.

Leitungen - da bin ich noch am überlegen.
Möglichkeiten:
1) Lehrrohre vorher anbringen und einschäumen
2) Leitungen zwischen Schaum und Innenverkleidung (momentan Favorit)
3) Aufputz - ungern

Material muss ich noch abklären, muss auf jeden Fall Feuchte abweisen. Hab noch einen Link gefunden, wo aus Ställe mit Schaum gesprüht werden - sehr hohe Luftfeuchtigkeit http://www.hallenisolierung.com/tierhaltung/
muss eine Elastizität aufweisen, um bei den Karosserieverwindugnen keine Probleme zu bekommen.

Wenn Du oder andere mir hier nützliche Infos geben könnt, wäre ich sehr dankbar.

LG
Konrad

Also, das Einfachste wäre doch wohl, die im o.g. Link angegebene Firma um eine Freigabe-Erklärung für die Verwendung ihres Produktes als Isolierung für einem "Reisekasten" zu bitten. Bevor die das machen, werden sie sich den Anwendungsfall ggf. genau schildern lassen, die Eignung prüfen (im Idealfall intern eine Risiko-Analyse machen) und die Freigabe dann erteilen oder von der Verwendung abraten. Vielleicht entdecken sie ja so ja auch einen neuen (Nischen-)Markt. Auf jeden Falö wäre die Frage kompetent geklärt.

Gruß
Wolfgang, der mit den Sloop

Habe ich auch gesehen, eine Freigabe für den spezifischen Verwendungszweck würde ich mir aber dennoch holen. Sicher ist sicher.
Wolfgang, dem mit dem Sloop

sie haben einen Kühllaster gemacht, das ist kein Womo mit x Durchbrüchen, aber wie schon einige andere schrieben, probier es aus, aber heul nicht, wenn es in die Hose geht.