Temperatur im Gaskasten

  • Hi!
    Bei meinem alten Womo hatte ich einen 70 Liter
    Tank von Wynen eingebaut, in 15 Jahre nie ein
    Problem gehabt und ich habe fast immer im Süden
    getankt, also angeblich hoher Butananteil, verbrennen
    lies er sich trotzdem bei uns in Winter. Einzige Kälteschutz
    Maßnahme war ein beheizter Regler.
    LGryße
    Mike aus Rom

  • Gilt für D-Land


    DIN 51522 beschreibt die Nutzung als Heiz- und Brenngas und hat immer ein Mischverhältnis von 95/5.

    DIN 489 beschreibt die Nutzung als Kraftstoff und nennt als Mindestmischverhältnis 95/5 oder besser. Nur Gas nach DIN 489 darf als Kraftstoff an Endverbraucher abgegeben werden.


    LG Andreas


    Hallo


    Möchte noch mal die Antwort von Andreas hervorholen, da er Grundsätzliches hier ansprach. Füssiggas ist ein Überbegriff für einen Energieträger. Unser Flüssiggas wird entweder direkt aus Öl- und Gasfeldern vor der Haustür (d.h. aus der Nordsee) oder indirekt aus der Erdölraffinerie gewonnen. Es ist per se ein Gemisch aus verschiedenen Gasen. Für die weitere Verwendung gibt es dann bestimmte Normen, ohne die, nur mal so als Beispiel, ein gasbetriebenes Auto ziemlich bockig laufen würde, heute so, morgen so, oder gar nicht. Oder gar garnicht mehr?


    Wie oben gesagt:
    DIN EN 489 regelt in Deutschland (und Europa) die Zusammensetzung von Flüssiggas als Treibgas für Motore (Autogas).
    Autogas (es wird auch als LPG bezeichnet) wird aus Propan und Butan hergestellt, das jeweils der in Deutschland gültigen DIN 51622 entsprechen muss. Beide Produkte sind nicht reine Stoffe, sondern bestehen wiederum aus Gemischen.
    Bei Autogas ist das Mischungsverhältnis von Propan zu Butan nicht genau festgelegt. Die DIN EN 589 schreibt aber vor, dass das Gas bei unterschiedlichen Temperaturen den gleichen Dampfdruck von mindestens 1,5 bar haben muss.
    Daraus ergeben sich Mischungsverhältnisse die zwischen 40:60 Propan/Butan (Sommer) und 60:40 (Winter) betragen können.


    DIN 51[COLOR="Red"]6[/COLOR]22 allerdings regelt in Deutschland die Zusammensetzung von Flüssiggas, welches in erster Linie als Heizgas Verwendung finden soll.
    - als Propangas: 95% Propan (Rest: u.a. Butan): In Deutschland meistens über die üblichen Tauschflaschen gehandelt(egal ob in Stahl- oder Aluflaschen, nur so am Rande bemerkt), oder
    - als Butangas: 95% Butangas (Rest: u.a. Propan): in jedem besseren Campingshop z.B. als blaue Gaskartusche für den Gasgrill zu bekommen.


    Aber Achtung: Das Mischungsverhältnis von Propan und Butan in den "grauen" oder "sonstwie" angepinselten Tauschflaschen ist in Europa unterschiedlich:
    - In Deutschland und Großbritannien hat das Heizgas meist einen Anteil von 95 Vol. % Propan.
    - In Frankreich wird hingegen eine 45:55-Mischung (Propan : Butan) bevorzugt.
    - In sehr warmen Landesteilen überwiegt der Butan-Anteil (Italien, Griechenland)


    [mehr dazu findet ihr in verschiedensten Lexika und Wikipedia, und überhaupt im Internet]


    Wenn eine/r also im Winter in ihrem/seinem KaWa erfroren ist (noch nie gehört), dann hat er/sie was falsch gemacht, d.h. ungeeignete Bedingungen geschaffen.


    Mein Fazit: Flüssiggas bekommt man immer und überall in seinen verschiedensten Formen. Man kann es unter den gegebenen Umständen meistens zum Brennen bringen (uns interessiert hier überwiegend Heizen, Kochen, Grillen).
    Auch Autogas/LPG funktioniert hierfür. Lang lebe die Tankflasche.


    LG Leo

  • Hallo Leo, möchte ergänzend zu Deinem durchaus qualifiziertem Bericht hinzufügen: Flüssiggas ist kein Überbegriff eines Energieträgers, sondern unterscheidet LPG vom Erdgas, welches z.B. unter der Nordsee gewonnen wird. Erdgas unterscheidet sich auch deutlich im höheren Preis an der Tanke. Niemals beim tanken verwechseln!! Nun aber einen guten Rutsch und gute Fahrt 2012, Rolf.

  • Hallo Thomas,
    der Gasregler sollte einen Eisex-Aufsatz (kleine Heizung) haben. Die zweite Flasche sollte ebenfalls damit ausgestattet werden. Man kann dies selbst nachrüsten (Stromverbrauch bei meiner Nachrüstung ca. 5W). Der physikalische Hintergrund ist der, dass bei Gasentnahme der Druck am Regler herabgesetzt wird, und dadurch Kälte entsteht. Ich hatte schon den Fall, dass vor der Nachrüstung der Regler bei +5grad eingefroren ist.
    Gruß Holger und einen guten Rutsch (aber ohne KaWa.)

  • Ich hatte in den letzen kalten Tagen die Heizung auf kleinster Stufe laufen lassen. Habe mehrmals die Tankflasche nachgetankt in dieser Zeit und heute morgen nach der bislang kältesten Nacht dieses Winters in Ostfriesland tat sich nichts mehr, rote LED leuchtet. Konnte Heizung dann nach Ausschalten und Trumagedenkminute wieder einschalten, nach einiger Zeit jedoch wieder rote LED...
    Vermutlich wird sich in meiner Tankflasche auch durch die Tankvorgänge mehr und mehr Butan angesammelt haben und das "wenige" Heizen auf geringster Stufe hat im Gaskasten zu tiefe Temperaturen nicht verhindert. Das denke ich mir zumindest so... :rolleyes:
    Auto steht jetzt in Erwartung der winterlichen Sonne rum, ich rechne mit leichten Plusgraden im Auto gegen Mittag und werde die Heizung dann wieder anstellen, diesmal etwas höher. Mal sehen, ob sie dann wieder durchläuft.
    Wollte dies nur mal so als aktuellen Erfahrungsbericht schreiben; bitte keine Diskussion starten hinsichtlich Für und Wider Durchheizen im Winter, das ist anderer Stelle hinlänglich diskutiert worden ;)


    Carsten

  • Hallo Carsten...


    a.) nimm einen ostfriesischen Fön, dann weißt Du es ganz genau
    b.) hast Du einen schwimmergenerierten Füllstadsanzeiger, draufschauen und ahhhhhhhhhhh, Lichtlein geht an
    c.) aus diesem Grund sind die Diodenvorgaukler auch nicht 100%ig zielführend


    @ Holger...beim WW ist das etwas ganz anderes, da sich der Gaskasten unisoliert/völlig offen im Freien befindet. Der Gaskasten im KAWA ist durch seine Lage (PÖ/GLO) beheizt.

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



    Ich unterhalte mich nur äußerst ungern mit Usern die es nicht für nötig halten ihre Beiträge mit ihrem Vornamen zu unterschreiben!


    Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich dieses Forum 101%ig privat ausgerichtet betreibe, auch wenn ich im richtigen Leben Händler geworden bin. Deswegen möchte ich nochmals darum bitten bei Anfragen an mein Büro gerichtet diese E-Mail Addy info ät weymo Punkt de zu verwenden, Danke

    Einmal editiert, zuletzt von twister ()

  • Füllstand ist ausreichend, habe so ein schwimmergedingstes Teil...


    Mensch, wo hab ich die Tankflsche nochmal her ... :roll:


    Dass Butan dran schuld sein soll, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Selbst beim Durchheizen auf allerkleinster Stufe sollte die Innentemperatur im WoMo dann doch deutlich über dem Gefrierpunkt liegen. Und Du hast Deine Gasflaschen doch sicher im beheizten Raum, oder?

  • Laut Wikipedia liegt der Siedepunkt von Butan bei −0,5 °C. Darunter hört man es zwar noch beim Schütteln der Flasche, aber Gasentnahme ist nicht mehr möglich.

  • Siedepunkte wurden hier im Forum unter anderem in der jüngeren Vergangenheit ausgiebig diskutiert, genau wie die Mischungsverhältnisse der Gase in den Tauschflaschen bzw. an der Tankstelle (LPG). Daher auch meine Vermutung mit dem "Restbutan" in der Flasche. Kann mir gut vorstellen, dass es heute nacht im Gaskasten einfach ein bisschen zu kalt geworden ist, weil die Heizung nur auf unterster Stufe lief...

  • So, eben mal probiert. Innen 5 Grad plus, außen 3 Grad minus. Heizung geht an, nach ner kurzen Weile wieder aus. Gas ist noch zu 25% in der Flasche.
    Habe den Gasherd mal probiert, Flamme wird dort auch immer kleiner mit der Zeit bis sie erlischt. Was zudem auffällt ist, dass die Flamme am Herd in weiten Teilen orange brennt, nicht blau. Bin kein Chemiefreak, aber deutet das nicht auch darauf hin, dass kaum noch Propan verbrannt wird?

  • ...auf jeden Fall ist bei uns hier um die -20 Grad gwesen, und habe die Heizung durchlaufen lassen, auf kleiner STufe. Die Heizung ist ausgegangen, obwohl die Fernanzeige noch fast die Hälfte angezeigt hat.
    Dabei ist interessant, wenn man den Kocher einschaltet, dass der brennt. Ich heize jetzt halt mit der ALU GAS Tauschflasche, und warte bis es wärmer wird.


    Oder mit dem KOcher heizen?

    ...viele Grüsse Emanuel ;)


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    ( 0 \_|_/ 0 )


    ...manche Antworten sind zwar nicht nützlich, aber dafür auch weniger schädlich, als manche nützlichen…

  • nur zur Ergänzung, hatte vorgestern versucht bei -10 Grad die Schrumpfschläuche nach Kabelumlegung fürs Radio mit den ZWEI im Pössl befindlichen Einwegfeuerzeugen zu Erwärmen.
    Beide neuen Feuerzeuge entflammten nicht.
    Vermutlich ist Butan in den Dingern.
    Erst ein weiteres aus der warmen Wohnung funktionierte,aber auch nicht lange.
    Kam mir schon komisch vor--


    Gruß
    SCHADDEK

  • Vorne weg ... ja ich weiss, der Tread ist steinalt. Aber ich habe meine Hausaufgaben gemacht und brav die Suchfunktion bemüht um nicht einen neuen Thread aufzumachen bei dem dann die ersten drei Antworten lauten: "Benutz mal die Suchfunktion, Thema wurde 1000fach durchgekaut" ;)


    Also, ich hab mich hier (und in anderen ähnlichen Threads) eingelesen. Dass es mit dem Gas bei kalten Wintern zu Problemen führt ist ja bekannt (zumindest scheinen diese Erfahrungen zu überwiegen). Ich will auch die ganze 40/60, 60/40, DIN-weissichnichtwas usw. Diskussion nicht erneut entflammen. Meine Frage ist eine andere:


    Die Ausgangslage:
    Unser Kasten wird einige Kilometer von zu Hause draussen auf einem Platz für Wohnmobile stehen. Durchheizen werden wir nicht. Wenn wir im Winter den Kasten ausfahren wollen, wird es also so sein, dass er völlig durchgefroren ist. Ich gehe also davon aus, dass das Gas wohl nicht geht in den geplanten Gastankflaschen.


    Die Frage:
    Angenommen es ist so um die -5°C im Innern. Vermag die normale Heizung des Autos während der Fahrt den Kasten soweit erwärmen, dass auch die Flaschen hinten im Kasten wieder "Betriebstemperatur" bekommen? Wenn ja, wie lange muss ich da Fahren um die Temperatur hinten in unserem Pössl 2Win hoch zu bekommen? 1 Stunde, 2 Stunden, 5 Stunden? Oder kann man das vergessen?

  • Das Problem besteht nur bei Butan, da es bei 0°C nicht mehr verdampft.
    Propan verdampft noch bei Temperaturen, bei denen du sicher nicht mehr Lust auf den Kasten hast.


    Danke ... aber wie oben erwähnt will ich nicht diese Diskussion erneut entflammen .... sondern nur wissen ob man den Kasten beim Fahren mit der Autoheizung soweit erwärmen kann, dass auch hinten im Gaskasten +Temperaturen herrschen.

  • Ändu, um Deine ursprüngliche Frage zu beantworten (mit "eingefrorenen" Gasflaschen habe ich keine Erfahrung, aber mit Heizung und Temperaturen im Wohnmobil):


    Ich würde mal vermuten, das liegt zwischen "5 Stunden" und "kann man vergessen" ;). Im Winter, wenn das ganze Auto durchgefroren ist, dauert es schon sehr lange, bis der ganze Innenraum alleine von der Fahrerhaus-Heizung einigermaßen aufgeheizt ist. Dann ist aber noch lange nicht der Gaskasten angewärmt. Das kannst du z. B. daran erkennen, dass in diser Situation (Innenraum gerade so einigermaßen erwärmt) die Schränke innen noch sehr kalt sind. Ähnlich geht es dem Gaskasten. Und selbst wenn der schon etwas erwärmt ist, muss ja erst noch die Flasche die Wärme abbekommen.


    Beim Duchheizen funktioniert das, weil die Heizung neben dem Gaskasten ist, der also warmgehalten wird und so die schon genügend warmen Gasflaschen nicht zu stark abkühlen.


    In Deiner Situation gibt es dann nur zwei Möglichkeiten:
    1. Es ist noch nicht so kalt, so dass noch ordentlich Gas aus der Flasche kommt (kannst Du ja am Herd ausprobieren). Das wäre dann die Situation, von der Bernd ausgeht.
    2. Falls es kälter ist, müsstest Du die Gasflasche(n) (zumindest eine) während der Fahrt aufheizen. Zum Beispiel könntest Du sie hinter den Fahrersitz stellen und mit einem Spannband um das Sitzgestell festzurren.

    Ich weiß, bestimmt gibt es in Deutschland irgend eine Vorschrift, die das verbietet. Ich bitte also, von entsprechenden Posts abzusehen :good:


    Gruß
    Matthias

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